Von 16.30 bis etwa 16.45Uhr sammelten sich vor der Universität Wien am Schottentor rund 40 Demonstrant_innen. Anlass waren vor allem die repressiven Ereignisse der letzten Stunden und Tage.
Am Mo. 29.Oktober besetzten 24 Geflüchtete und mehrere duzend Unterstützer_innen die Aula der Akademie der bildenden Künste Wien, (siehe Activists of the refugee protest movement Vienna occupy the academy of the fine arts ) weil sie aus dem Servitenkloster, ihrere vorherigen Unterkunft, vertrieben worden sind. Am Morgen des 4.11. übergab die Rektorin der Akademie den Geflüchteten einen Wisch mit der Aufforderung die Räumlichkeiten zu verlassen.
Zusätzlich kam es in den letzten Tagen und Wochen vermehrt zu rassistisch motivierten Übergriffen ( siehe dazu die Artikel [Wien] Refugee-Bewegung Repression&Solidarität und Mehrere rassistische Angriffe auf Refugeeprotest in Wien ).
Die etwa 40 Demonstrant_innen zogen entschlossen vom Schottentor über die Herrengasse vor das Innenministerium und weiter zur Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz. Lautstark und fast ohne Unterbrechung wurden die ganze Zeit über, immer wieder von unterschiedlichen Leuten, die üblich verdächtigen Parolen angestimmt.
Mehrere Transparente mit Aufschriften wie "Feuer und Flamme den Abschiebebehörden", "Fight fortress Europe" und "Stop deportations now" und Flyer für Passant_innen machten auf den rassistischen Normalzustand aufmerksam.
Die Route führte von der Uni über Schottengasse und Herrengasse vor das Innenministerium, weiter über Michaelplatz zum Heldenplatz. Erst ab dort versuchte eine Polizeistreife die Demo zu begleiten und den Autoverkehr zu regeln. Nach dem Maria-Theresien Platz bog die Sponti Richtung Marcus Omofuma Denkmal auf die dreispurige Strasse und blockierte diese flächig bevor die Demo auf die Seitenstrasse vor die Akademie einbog.
Als die Demo ihren Endpunkt - die Akademie - erreicht hatte, war die Kiwareibegleitung zwar auf 3 Streifenwägen angewachsen, aber weiterhin überfordert. Nach einem kurzen Gruppenfoto für den Verfassungsschutz zogen noch einige kurz zum Ring weiter.
Derzeit diskutieren rund 70 wie es mit der Besetzung weitergehen soll, nachdem die Rektorin heute gegenüber der Presse folgendes bekundet hatte
"Sie müssen bis morgen 12 Uhr draußen sein" wird dieser Aufforderung nicht Folge geleistet, werde man "Maßnahmen treffen, dass geräumt wird", dies müsse nicht unbedingt mit Polizeiunterstützung passieren. Am Montag lasse man jedenfalls noch nicht räumen, so Blimlinger.
Kommt vorbei, macht Aktionen!
Positiv: Keine Fahrräder!
Ein positives Zeichen war das sich beim Treffpunkt darauf geeinigt wurde keine Fahrräder mitzunehmen... (von wegen Laufen, drüberstolpern etc.)