"Ihr seid so lächerlich!" - "Ohne Verfassungsschutz wärt ihr nur zu dritt!"
Das waren wohl die beliebtesten Parolen der antifaschistischen Gegenaktionen am 17. März 2013 in Wuppertal.Mit großem Tamtam hatten die Wuppertaler Nazis, früher "Nationale Sozialisten Wuppertal", heute im Gewand der Möchtegernpartei "Die Rechte" einen "Säuberungsrundgang" durch Elberfeld angekündigt. Ziel sei es, die Innenstadt wieder zu einem "sauberen deutschen Stadtteil" zu machen. Das Motto lautete dann auch platt "N - wie national, S - wie sauber".
Am Sonntag folgten dann ganze 24 Nazis dem Aufruf. Diesen stellten sich 400-500 Demonstrant*innen lautstark und sehr dynamisch in den Weg. Erst unter größtem Aufwand, mit Hilfe der eingesetzten Hundertschaften aus Düsseldorf und Wuppertal, konnte das Nazihäuflein um Natalie Märtens und Sascha Pohlmann überhaupt ihren Auftaktort erreichen. Anstatt den skurrilen Zirkus an dieser Stelle zu beenden, entschied sich die Polizeiführung - wieder einmal - den von allen Seiten eingekeilten Nazis ihren "Aufmarsch" zu ermöglichen.
Daraus wurde allerdings wenig. Trotz Knüppel- und Pfeffereinsatz konnten die zwei Dutzend Nazis nur mit Unterbrechungen eine Runde um den nächsten trostlosen Häuserblock drehen - die meiste Zeit eng an die Wand
gedrängt und weitergedrängelt durch etwa fünfmal soviel Polizist*innen, denen es nur mäßig gelang, ihre Schützlinge abzuschirmen. An einigen Stellen wurden u.a. Böller auf die Nazidemo geworfen, vereinzelt wurde die Polizei mit Steinen und anderen Gegenständen angegriffen.
Der Abtransport mit einer zur Hälfte extra leergeräumten Schwebebahn gestaltete sich ebenso schwierig, wie jede andere Bewegung der Nazis an diesem Tag. Nur mit Mühe konnten die völlig entnervten Hundertschaftler*innen die Aufgänge und einen Bahnsteig der Station Döppersberg freimachen.
Wir sind sehr erfreut, dass, trotz der sehr kurzen Mobilisierungszeit, so viele Menschen dem Aufruf des Wuppertaler Bündnisses "Kein Platz für Nazis" gefolgt sind.
Wir waren eine sehr bunte Mischung aus alten und jungen Antifaschist*innen, Fußballfans verschiedenster Fußballvereine, Jusos, Grünen und Linkspartei und sehr viele Migrant*innen aus Barmen, Solingen, Cronenberg, Remscheid, Velbert und Istanbul!!!
Nie wieder Deutschland - Nie wieder Runge!
Besonders kämpferische Grüße an die Fans von Fenerbahce Istanbul und Tottenham Hotspur!
Vielen Dank, dass ihr alle auf der Straße wart.
Antifas aus Wuppertal, am 18.03.2013
Am Mittwoch geht's gegen Pro-NRW weiter...
https://linksunten.indymedia.org/de/node/80388
P.S.:
Am Abend wurden noch einmal 15 Nazis beim Spazierengehen auf dem Weg in die Südstadt – allerdings ohne Polizeischutz - von Antifas und Fußballfans erwischt. Die Nazis verschwanden schnell in ihrem neuem Nazihaus in der Elberfelder Südstadt in der Holzerstr. 7. Dort warfen die Nazis Flaschen aus dem Haus, Dennis Kristmann fuchtelte mit einer Schreckschussknarre rum und schoss auf die Antifaschist*innen. Leider mischte sich die Polizei nach 15 Minuten doch noch ein und nahm wahllos 29 Anwesende in der Südstadt und 4 Nazis fest. Im Anschluss durchsuchte die hellwache Polizei die Wohnungen der Nazis Dennis Kristmann und Natalie Märtens und fand die gesuchte Waffe im Backofen.
Bullenpresse
POL-W: W-Unfriedliche Protestaktionen gegen Rechten-Demo
Wuppertal (ots) - Die Partei "DIE RECHTE" meldete für den heutigen Sonntag (17.03.2013) eine Kundgebung in Wuppertal-Elberfeld an. Ein durch die Fußgängerzone geplanter Aufzug unter dem Motto eines "rechten Picobello-Tages" sollte in der Zeit von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr stattfinden. Bereits ab 14.00 Uhr versammelten sich im Elberfelder Innenstadtbereich bis zu 300 Gegendemonstranten zum Thema "Gegen Rechts - Kein Platz für Nazis in Wuppertal". Ein Veranstaltungsleiter vor Ort konnte jedoch trotz Bemühungen der Polizei nicht gewonnen werden. Zwei Personen mussten im Vorfeld wegen versuchter Körperverletzung und zur Durchsetzung eines Platzverweises in Gewahrsam genommen werden. Gegen 15.40 Uhr startete der Aufzug der Rechten mit etwa 30 Teilnehmern von der Straße Alte Freiheit über die Kirchstraße Richtung Wall. Dabei kam es zu Störaktionen von aggressiven und zum Teil vermummten Gegendemonstranten, die mehrfach versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und mit Flaschen, Steinen und Silvesterböllern warfen. Die Polizei setzte bei den Ausschreitungen Pfefferspray ein und nahm im Nachhinein einen Steinewerfer fest. Eine unbeteiligte Passantin erlitt leichte Verletzungen, als sie von einer von Gegendemonstranten umgestoßenen Warnbake getroffen wurde. Der Aufzug der Rechten musste über die Schloßbleiche zurück zur Straße Alte Freiheit umgeleitet werden, wo die Veranstaltung gegen 16.50 Uhr endete. Im Anschluss zogen vereinzelte Personengruppen durch das Wuppertaler Stadtgebiet. In Elberfeld suchten gegen 18.20 Uhr etwa 30 aggressive und mit Stangen bewaffnete Personen aus dem Kreis der Gegendemonstranten eine Wohnanschrift von Angehörigen der rechten Szene auf. Die Polizei nahm 29 Personen (Angehörige aus dem linken Spektrum sowie Fans eines türkischen Fußballvereins im Alter von 14 bis 34) wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs fest. Da Hinweise vorlagen, dass aus der betroffenen Wohnung des 21-jährigen Rechten mit einer Schusswaffe am Fenster hantiert und geschossen wurde, durchsuchten Polizisten das Gebäude. Der 21-Jährige wurde vorläufig festgenommen. In seiner Wohnung stellten die Beamten eine Schreckschusswaffe sicher. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet; die Ermittlungen dauern an.
Presse WZ
Neonazi-Gegendemo: Polizei ermittelt gegen türkische Hooligans
Laut Polizei verbündeten sich am Sonntag Linke mit Fenerbahce-Anhängern.
Wuppertal. Die Gewalt zwischen rechten und linken Gruppierungen in Wuppertal hat eine neue Dimension angenommen. Wie die Polizei bestätigt, haben sich im Zuge der Demonstration gegen eine Kundgebung der Partei Die Rechte am Sonntag gewaltbereite Linke mit türkischen Fußball-Hooligans zusammengetan. Die Fußballanhänger werden von der Polizei dem türkischen Club Fenerbahce Istanbul zugerechnet. Die Gruppe sei fast zwei Stunden nach Ende der Rechten-Demo zu einer Wohnanschrift eines 21-Jährigen Neonazis in Elberfeld gezogen.
Versuchte Körperverletzung und Landfriedensbruch: 32 Festnahmen
Dort nahm die Polizei wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des Landfriedensbruchs 32 Gegendemonstranten fest. Davon seien neun Personen als türkische Hooligans identifiziert worden – teilweise seien Minderjährige unter den Festgenommenen gewesen. Welche Verbindungen zwischen den Gruppierungen bestehen, sei jetzt Gegenstand der Ermittlungen, hieß es gestern seitens der Wuppertaler Polizei.
Die hatte am Sonntag alle Hände voll zu tun, die Eskalation der Gewalt in der Elberfelder City zu verhindern. Wie berichtet, hatten sich bereits ab 14 Uhr an die 300 Gegendemonstranten zum Thema „Gegen Rechts – Kein Platz für Nazis in Wuppertal“ versammelt.
300 Gegendemonstranten: Aufzug der Rechten hatte 30 Teilnehmer
Dagegen hatte der zuvor angemeldete Aufzug der Rechten 30 Teilnehmer. Deren Weg von der Alten Freiheit über die Kirchstraße in Richtung Wall sei von aggressiven und zum Teil vermummten Gegendemonstranten gestört worden. Dabei seien Flaschen, Steine und Silvesterböller geworfen worden.
Die Polizei setzte unter anderem Pfefferspray ein und nahm einen mutmaßlichen Steinewerfer fest. Eine unbeteiligte Passantin erlitt leichte Verletzungen, als sie am Von-der-Heydt-Platz von einer von Gegendemonstranten umgestoßenen Warnbake getroffen wurde. Effekt der Störaktionen: Der Aufzug der Rechten musste über die Schloßbleiche zurück zur Straße Alte Freiheit umgeleitet werden, wo die Veranstaltung gegen 16.50 Uhr endete.
Nach der Demo von Rechtsextremen in Düsseldorf am Samstag (die WZ berichtete) ist laut Bundespolizei ein 19 Jahre alter Gegendemonstrant aus Wuppertal bei der Heimreise in der S-Bahn von fünf Angehörigen der rechten Szene angegriffen worden. Das Quintett sei in Vohwinkel zugestiegen und habe dem 19-Jährigen Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und flüchteten. Laut Bundespolizei sind die Täter identifiziert worden. Es handele sich unter anderem um zwei namentlich bekannte Rechtsextreme (23, 24). Die Bundespolizei hat die Ermittlungen an den Staatsschutz der Wuppertaler Polizei übergeben.
Aus dem rechtsextremen Lager nahm die Polizei fünf Personen fest. So gab es Hinweise, dass aus der Wohnung jenes 21 Jahre alten mutmaßlichen Neonazis in Elberfeld mit einer Gaspistole geschossen worden ist. Bei der Durchsuchung der Wohnung fand die Polizei die Waffe – im Backofen. Nach bisherigen Ermittlungen war vier Mal mit ihr geschossen worden.
Gestern verurteilte Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) die Ausschreitungen: „Wir in Wuppertal wollen diese Art von Gewalttätigkeit nicht haben.“ Alle Verdächtigen sind wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen dauern an. spa
fener???
Fenerbahce bzw GFB Europe war ueberhaupt nicht anwesend.
Wer aus Tottenham war denn anwesend? Einzige Fussballfans vorort waren wie immer Fans und Ultras des WSV.
dick & doof
unsere wsv zivis "ich kann nix"-joe und "ich bin nix"-willi waren am sonntag auch anwesend. augen auf!
http://s14.directupload.net/images/130319/xne5r5zs.jpg
wsv-zivis
Sind das eure Szene(un)kundigen Beamten in Wuppertal?
gut erkannt
Japp.
...
zum glück war runge nicht da!
Keine inhaltliche Ergänzung
"...durchsuchte die hellwache Polizei die Wohnungen der Nazis Dennis Kristmann und Natalie Märtens und fand die gesuchte Waffe im Backofen."
So richtig professionell tun die Bullen im Tal um et Staatsschutzdrietnippel Böttcher ja bei den Nazis bekanntermassen nich ermitteln - Watt meinste, watt die Polente gefunden hätten, wenn se mal im Eisfach oder in die Klospülung geguckt hätten?
Parolen
Vielleicht. Die mit Abstand lautesten waren jedoch "Lukas (Bals) du Fotze" & jegliche Art von "ihr Hurensöhne"-Sprechchören. Gebt doch mal zu das dieser Mob nunmal ganz und gar nicht emanzipatorisch oder "links" war und fangt an zu reflektieren!
ach du RRRiesen Dummi
emanzipatorisch? du doch erst recht nicht! immer erst im eigenen Mist wühlen ja
reflektiert
Wer glaubt nur mit leuten die mit den eigenen emanzopatirischen ansprüchen übereinstimmen gegen nazis demonstrieren zu können, der steht schnell alleine da. Solche Ideen sind genau so gefährlich wie die sozialfaschimus Analyse. Isolierten aktionen seperiert von anderen gesellschaftlichen kräften führt nun mal nicht zu einer veränderung der gesellschaft oder führt gar in den faschismus weil man keine gesselschaftlich starke antifaschistische kräfte hat. "Reflektiert das doch mal" Wenn du glaubst alle laufen rum und reflektieren nicht das dort sexistische beleidigungen gerufen werden ist das falsch. Menschen fãllt sowas auf. Nur schätzen wir die wichtigkeit gegen faschistische terroristische kräfte als priorität anders ein als du und sind damit als gegemacht gegen diese pappenheimer auch um einieges erfolgreicher. Aber mach nen flugblatt und mach nen flugblatt was du an die demonstranten verteilst, ich wünschte dir wirklich erfolg. Meine einschätzung ist da aber eher negativ. Lasst uns den kampf gegen sexismus nicht vergessen aber slden anspruch an antifaschistische dDemonstranten zu haben ist einfach abgehoben. Sry das musste mal so hart formuliert werden.
...
immer wieder unterhaltsam, dass leute "reflexion" mit "verbesserung im sinne meiner ansichten" gleichsetzen. weniger unterhaltsam ist allerdings, dass die erste gleichzeitig massenwirksame und schlagkräftige aktion gegen nazis in wuppertal seit langem stattgefunden hat und schon wieder die ersten leute eine gemeinsame zukunft verbauen wollen, indem sie den "mob" als "antiemanzipatorisch" und bildungsfern verunglimpfen... man kann die stimmung auf kommenden plena schon richtig schmecken </3
rechner
Ich glaube nicht das diese menschen auf irgendwelchen wichtigen plena auftauchen. Ich glaube das sind dieselben leute die auch gerne das az dicht machen wollen. Diese unwichtige strömung wird in der praktischen erfolgreichen antifaschistischen arbeit doch nicht ernst genommen. Deshalb lasst sie haten wir machen weiter gemeinsam gegen Faschismus und faschisten. Als wuppertaler kann man gerade echt zufrieden sein wie wir es schaffen alle an einem strang zu ziehen. Die fehlanalysen haben sich rausgespalten. Schade um nen paar nette menschen, aber gut für unsere kämpfe die sonst nur gelähmt wurden.
MORGEN!
Morgen um 10:30 Uhr gehts in Wuppertal weiter!
Rassistische Hetze von proNRW stoppen!
Fight Sexism!
Das ist manchmal aber echt schlimm!
Wenn man sich manche Kommentare durch liest, kann man echt nur den Kopf schütteln. Das ist aber bei vielen Artikeln so
FIGHT SEXISM
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echt schlimm ist es - mit verlaub - dass eine "antisexismus" genannte charakterkontrolle seit jahren die politische handlungsfähigkeit der deutschsprachigen linken untergräbt, weil "mackertum" und "grenzübergriffe" wegen der geringeren gegenwehr der angegriffenen zig mal mehr skandalisiert werden als jede form noch militantem rechtsextremismus.
...
* ... jede form von noch so ...
bang bang wuppelo
so ist es!
Heut bei der "Pro-NRW"-Lachnummer war einer dabei, der hatte nen blau-roten Regenschirm mit irgendeinem Logo drauf. Ich hatt dacht zuerst, dass ist der Runge mit nem WSV-Regenschirm. So genau konnte man das nicht erkennen, weil die Herren Polizei in ihren grünen Säcken uns 50 Leute nicht zur angemeldeten Gegenkundgebung durchgelassen haben, und wir deshalb etwa 70 Meter entfernt standen. Dank eines Fernglases konnten wir dann doch feststellen, dass es sich bei genannter Person nicht um den ollen Runge handelte und der Schirm, statt eines Logos des gehassliebten WSV, einen simplen Werbeaufdruck einer bekannten Motorölmarke trug...
Runge und sein Filz raus - aus dem WSV!
Nazis und ihr Filz (VS, CDU und Co) raus - aus den Köppen!