Dortmund: Letzte Infos zur Gedenkdemo

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Der folgende Artikel gibt eine Übersicht, über die Mobilisierung zur antifaschistische Demonstration zum Gedenken an Thomas Schulz und die Aktivitäten der Dortmunder Nazis. Zudem enthält er alle wichtigen Infos zur Demo am 02.04. in Dortmund.

 

Antifaschistische Gedenkarbeit

Im Laufe der Woche sind in Dortmund verschiedene Aktionen durchgeführt worden, welche an die Ermordung von Thomas Schulz erinnern. So wurden von autonomen AntifaschistInnen an der Kampstraße selbstgemachte Gedenktafeln angebracht. Wenige Tage später wurden im gesamten Dortmunder Stadtgebiet mehrere Straßen nach Thomas Schulz symbolisch umbenannt. Dies betraf hauptsächlich Straßen, die nach WegbereiterInnen, TäterInnen oder Organisationen des Nationalsozialismus benannt sind (wie die "Reichswehrstraße"). Außerdem wurden in Dortmund 10.000 Sticker und 4.000 Plakate verklebt, welche zur Demonstration aufrufen. Unbekannte malten zudem mehrere Graffiti mit themenbezogenen Inhalten. Bereits am Montag, dem 28.03., am Jahrestag des rechten Mordes, kamen rund 150 Menschen zur Gedenkkundgebung an der Kampstraße. Neben Redebeiträgen, die an den Mord an Thomas erinnerten, wurde über aktuelle rechte Gewalttaten informiert sowie die Notwendigkeit einer Beratungsstelle für Opfer von rechter Gewalt dargelegt. Zudem spielten zwei lokale HC- /Punk-Bands. Am selben Abend fand dann offenbar noch ein Outing eines Dortmunder Neonazis in Dorstfeld durch Linke statt.

 

 

Dortmunder Nazis halten die Füße still?!

Anders als in den vergangenen Jahren, in denen Neonazis im Vorfeld der antifaschistischen Demo zahlreiche Aktionen durchführten, ist es dieses Jahr erstaunlich ruhig. Im letzten Jahr kam es des Öfteren zu handfesten Auseinandersetzungen in der Dortmunder Nordstadt, als Neonazis versuchten, Antifa-Aufkleber zu entfernen. Dieses Jahr halten sich die Neonazis damit zurück. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass zeitgleich zu der Antifa-Demo ein Aufmarsch des NW-Dortmund im Stadtteil Lütgendortmund stattfinden soll, der sich gegen das dortige Asylbewerberheim richtet. Ebenfalls ist damit zu rechnen, dass einzelne Neonazis trotzdem zumindest versuchen werden die antifaschistische Demonstration zu provozieren und TeilnehmerInnen abzufotografieren.

 

 

Letzte Infos zur antifaschistischen Gedenkdemo

Die Demo soll pünktlich um 16.15 Uhr starten. Wir bitten deshalb alle, die von uns empfohlenen Zugverbindungen zu nutzen. Wir gehen davon aus, dass uns die Polizei ähnlich wie im letzten Jahr nicht rechtzeitig losgehen lassen will, da sie bei einzelnen DemonstrantionsteilnehmerInnen den Tatbestand einer Vermummung konstruieren wird. Wir weisen allerdings nochmal darauf hin, dass auf geeigneten Schutz vor „Anti-Antifa-FotografInnen“ nicht zuletzt auch wegen dem Outing-Kalender der Dortmunder Neonazis (selbst) zu achten ist. Hinzu kommt, dass die Polizei bei den vergangenen Antifa-Demonstrationen vermehrt versucht hat, nicht nur die Demonstration abzufilmen, sondern auch mit hochauflösenden Spiegelreflexkameras Portraitaufnahmen einzelner DemonstrantInnen zu machen. Dies kann unter anderem dadurch erschwert werden, dass wir ihnen mit möglichst vielen Flaggen und Hoch-Transparenten die freie Sicht erschweren. Wir rufen deshalb dazu auf, genügend Antifa-Fahnen und eigene themenbezogene Hoch-Transparente mitzubringen. Außerdem weisen wir an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hin, dass nur ausgewiesene oder uns bekannte JournalistInnen mit Pressebinden Film- und Fotoaufnahmen unserer Demonstration machen werden. Die Pressebinden gibt es nach einer kurzen Akkreditierung vor der Demo am Lautsprecherwagen. Alle anderen DemonstrationsteilnehmerInnen bitten wir, das Fotografieren zu unterlassen. Wir möchten es damit zum einen Neonazis erschweren, Aufnahmen von den DemonstrantInnen anzufertigen und zum anderen verhindern, dass unvorsichtigerweise hinterher unverpixelte Bilder im Netz landen. Die Route führt durch die Innenstadt in die Nordstadt und zurück. Die Abschlusskundgebung findet an der U-Bahnstation Kampstraße statt, von der aus ihr in fünf Minuten am Hauptbahnhof seid. Der Wetterbericht sagt für den *kommenden Samstag sonniges Wetter um 20°C* voraus. Wer nicht an der Demonstration teilnehmen kann, trotzdem aber auf dem Laufenden gehalten werden möchte, der kann sich beim Twitter-Account des Antifa Medienzentrums Dortmund informieren. Die Nummer des Ermittlungsausschusses werden wir wie immer erst auf der Demo bekannt geben.

 

 

 

Anreise

Es wird eine gemeinsame Anreise aus dem westlichen Ruhrgebiet und dem Rheinland geben. Mit dem RE6 könnt ihr so zusammen mit anderen AntifaschistInnen zur Demonstration nach Dortmund fahren. Die entsprechenden Abfahrtszeiten des RE6 ab Düsseldorf lauten:

  • Düsseldorf Hbf ab 14:54 10 RE 10623 Regional-Express
  • Düsseldorf Flughafen ab 15:02 Gl.5
  • Duisburg Hbf ab 15:15 Gl.11
  • Mülheim (Ruhr)Hbf ab 15:21 Gl.1
  • Essen Hbf ab 15:29 Gl.6
  • Wattenscheid ab 15:35 Gl.2
  • Bochum Hbf ab 15:41 Gl.6
  • Dortmund Hbf an 15:52 Gl.8

Der Treffpunkt für Aachen, um gemeinsam zu dieser Demonstration zu fahren, ist 12.30 Uhr am Aachener Hauptbahnhof. AntifaschistInnen aus Münster und Umgebung treffen sich um 14.15h am örtlichen Hauptbahnhof.

 

 

UnterstützerInnen

Der Aufruf „Nichts und niemand ist jemals vergessen!“ zur diesjährigen Thomas-Schulz-Gedenkdemo wird bisher (Stand: 31.03.2011) von 55 antifaschistischen Gruppen und Initiativen aus ganz NRW unterstützt.

 

A2K2 [westliches Ruhrgebiet] | Antifaschistische Aktion Hamm | Antifaschistische Aktion Soest | Antifaschistische Aktion Velbert | Antifa Ahlen | Antifa AK Köln | Antifa Bonn / Rhein-Sieg | Antifa Eifel | Antifa Erftstadt | Antifa Essen Z | Antifa Euskirchen | Antifa Haltern | Antifa Heinsberg | Antifa Hürth | Antifa-Infoprotal Duisburg | Antifaschistische Jugend Dortmund | Antifaschistische Jugend Koordination Gelsenkirchen | Antifaschistische Linke Münster | Antifa Lünen | Antifa Oer-Erkenschwick | Antifa Recklinghausen | Antifa United | Antifa Witten | Antifa [rk] Wunstorf | Antinationale Antifa Herne | ASJ Bonn | ASJ Herne/Recklinghausen | Autonome Antifa Remscheid | Autonome Antifa Rheine | Autonomes Zentrum Mülheim | Bauwagenplatz „Wem gehört die Welt“ [Köln] | Bündnis Stolberg 2011 | Emanzipatorische Antifa Münster | Emanzipatorische Lüdenscheider AntifaschistInnen | et2c [Münster] | FAU Dortmund | FAU Duisburg | Forum gegen Rassismus [Campus Dortmund] | Grüne Jugend Dortmund | Infoportal Kiezsport [Dortmund] | Infoportal Wuppertal | Junge Linke Lippstadt | KAMO [Moers] | Linksjugend [’solid] Ahlen / Kreis Warendorf | Offene Antifa Recklinghausen | Orga-Kollektiv des Antifa-Camps im Ruhrgebiet | salon des communistes [Düsseldorf] | Sankt Pauli Mafia NRW | Schwarz-Rote Antifa [Bochum] | Schwarzer Zucker [Lünen] | Shutdown [Köln] | Slowmotion / Antifa Detmold | Trotz Allem - Soziokulturelles Zentrum Witten | Transnationales Aktionsbündnis [Dortmund/Bochum] | VVN/BdA Münster

 

Letzte Infos findet Ihr auf der Website des Dortmunder Antifa-Bündnisses

 

02.04.2011 | 16.00 Uhr | Dortmund | Hauptbahnhof

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Das Dortmund nicht ihre Stadt und Dorstfeld schon längst nicht mehr ihr Viertel ist, wissen die Looser ganz genau.

Deshalb wählen die Witzfiguren neuerdings eine andere Taktik: Klammheimlich Demos anmelden an Tagen wo Antifa-Demos stattfinden. Die Demos der Nazis finden weitab der Antifa-Demos statt und werden nicht öffentlich beworben.

So brauchen die Nazi-Looser keine Angst haben auf die Fresse zu kriegen und können später von "störungsfreien Veranstaltungen" und fiktiven Schaaren vermeintlich "interessierter Bürger" berichten, mit denen sich die Trunkenbolde Deptolla & Co angeblich unterhalten haben.

Dortmund ist unsere Stadt, gewöhnt euch dran!
http://img718.imageshack.us/img718/3820/dkjfvbhdfuz.jpg

beachtet die hinweise gegen wildes fotografieren und filmen aus den letzten jahren!

Die Dortmunder Nazis verwenden die Taktik parallel von antifaschistischen Kundgebungen und Demonstrationen eigene Demonstrationen in der Stadt durchzuführen aus mehreren Gründen:
- Sie geben der eigenen Klientel die Möglichkeit an demselben Tag wie die AntifaschistInnen Präsenz zu zeigen, sich selbst zu bestätigen und den Kameraden Handlungskompetenz vorzuführen.
Sie stehen dabei nicht vor Polizistenketten mit dem vermeintlichen Vorhaben die linke Kundgebung zu stören. Dies würde ihnen schlechte Presse bringen. Eventuell Stafverfahren etc.p.p.(Zur Provolation der Antifas und Störung der antifaschistischen Kundgebung reichen ein paar Nazis, die sich in Szene setzen.)
- Sie können sich und ihre Politik ungestört von Antifas in der Öffentlichkeit präsentieren. Den Eindruck erwecken, es handele sich bei Ihner Hetze um eine "normale" Bürgermeinung.

- Eine solch ungestörte Demonstration schaffen sie an genau solchen Tagen durchzuführen. Die so genannte Zivilgesellschaft wird alleine für sich nichts ohne die so genannte Antifa auf die Beine stellen können. Wenn also Antifas nichts gegen eine solche Nazidemonstration/-strategie machen, werden diese ungestört demonstrieren können und diese Strategie weiter ausbauen.


Das Vorgehen der Dortmunder Nazis ist gut durchdacht und auf Nachhaltigkeit konzipiert.

Dem gilt es Rechnung zu tragen.
Das hieße praktisch, dass sich morgen(und zu ähnlich gelagerten Ereignisssen) einige organisierte Antifagruppen nach Lütgendortmund zum antifaschistischen Protest einfinden.
Betrachtet man die Schwerpunktseite des NW-Dortmunds und deren realen Bestrebungen zur geplanten Flüchtlingsunterbringung in Lütgendortmund, weiß man ganz genau, dass Lütgendortmund ihr neues Schwerpunktprojekt ist. Eine ungstörte Nazidemonstration gegen die Flüchtlingsunterkunft wäre eine Katastrophe.

Wenn die Parole "remembering means fighting" Ernst genommen werden soll, dann heißt das, dass anläßlich der Thomas Schulz Gedächtnisdemo auch gegen rassistische Hetze in Lütgendortmund gekämpft werden sollte.
Dies hieße die Parole im Kern auch umzusetzen.

(Und falls morgen doch keine Nazis in Lütgendortmund auflaufen sollten, könnte man die Umgebung von Nazistickern säubern, eigene anbringen und ...)

Offenbar haben die Nazis tatsächlich für morgen (ab 15:00 Uhr) eine Demonstration gegen das Flüchtlingsheim angemeldet und wollen vom Busbahnhof in Lütgendortmund nach einer Kundgebung zum Grevendicks Feld marschieren - wo sich die Flüchtlingsunterkunft ab heute befindet. Und was für die Antifaschst_innen in der Innenstadt "fernab" ist, ist für die Menschen, die dort ab heute leben, dann nicht fernab.

Da die Nazis nicht ihr Gesicht vor den Kameraden verlieren und von der Antifa als feige dargestellt werden wollen, bewerben sie ihre Demo jetzt öffentlich. (Link: Dortmunder Nazi-Homepage).

Was heißt das für uns, wenn Nazis in Dortmund demonstrieren?! Wenn Antifaschisten am selben Tag einem Opfer rechter Gewalt gedenken?!

NAZIS EINHEIZEN! Die Taktik der Nazis, ungestört demonstrieren zu wollen darf nicht aufgehen! Morgen sind viele Antifas vor Ort, lasst uns diese Energie nutzen & bündeln - den Nazis GESCHLOSSEN & MILITANT entgegentreten! OUT OF CONTROL!

Die Nazis treffen sich m 15.00 Uhr zum Busbahnhof Lütgendortmund.