Dortmund/Ruhrgebiet: Nazi-Outing in Dorstfeld

hackbarth

Heute Nacht wurde der Dortmunder Nazi Rene Hackbarth in seiner Nachbarschaft geoutet. Zahlreiche Plakate und mehrere Hundert Flugblätter, die rund um die Ostermannstraße 6 in Dorstfeld angebracht und verteilt wurden, klären nun seine Nachbar*innen über Hackbarths rechte Umtriebe auf.

 

In kaum einer anderen Gegend in NRW sind Nazis so aktiv wie in Dortmund. Auch im letzten Jahr waren die Dortmunder Nazis recht umtriebig. Auch wenn einzelne Aktionen der Nazis um Dennis Giemsch und Alexander Depptolla eher bemitleidenswert ausfielen, so stellt die Größe, Umtriebigkeit und vor allem die exzessive Anwendung von Gewalt durch die Nazis in Dortmund, wie zuletzt der Überfall auf die Kneipe Hirsch-Q gezeigt hat, nach wie vor ein Problem für alle dar, die nicht in das Weltbild der Nazis passen. Zwar wurden auf die Aktionen der Nazis bereits passende Antworten gefunden. Die Spontandemo ebenso wie die darauf folgende Demonstration dürfen als Erfolg gewertet werden. Weitergehende Aktionen, die abseits dieser Ereignisse stattfanden, haben den Nazis bereits einen Vorgeschmack auf das Kommende gegeben. In diversen Publikationen und auf Plattformen wie indymedia wurde bereits darüber diskutiert, was man in Dortmund alles besser machen könnte. Diese wollen wir an dieser Stelle nicht weiter kommentieren, sehen uns aber als Teil der Szene die sich in der Diskussion über das weitere Vorgehen befindet. Auch wir haben erkannt, dass der Mythos Dorstfeld vor allem von der Selbstinszenierung der Nazis lebt. Eine verstärkte Thematisierung des auch militanten antifaschistischen Widerstands kann diesen Mythos unser Meinung nach entzaubern.

 

Ausgehend von diesen Überlegungen fordern wir von nun an alle auf, sämtliche Aktionen der Dortmunder Nazis nicht nur entsprechend zu beantworten (dies geschah bereits in der Vergangenheit), sondern dies auch zu veröffentlichen. Wann, wo und wie wir antworten bestimmen wir. Die Nazis sollten sich aber gewiss sein, dass die Antwort kommt. Ihr Handeln hat Konsequenzen. Jeder Schlag wird im Jahr 2011 gekontert.

 

Das heutige Outing ist als Reaktion auf die Veröffentlichung zahlreicher rassistischer Texte auf ihrer "Weltnetzseite" über Rumän*innen und Bulgar*innen in der Dortmunder Nordstadt zu verstehen. Ebenso begreifen wir die Aktion als Antwort auf ihren gestern veröffentlichten Bericht über die Dortmunder Antifa (mit dem sie einmal mehr ihre Unkenntnis über linke Strukturen unter Beweis gestellt hatten) und den Nazi-Mord an Thomas Schulz, den sie beharrlich versuchen zu relativieren.

 

Rene Hackbarth stammt aus dem Norden Deutschlands, ist dann vor einiger Zeit nach Essen gezogen und wohnt nun in Dortmund. Er beteiligt sich aktiv an Neonaziaufmärschen und ist fest beim "Nationaler Widerstand Dortmund" integriert. In den verteilten Outing-Flugblättern heitß es weiter: "Mitverantwortlich für die rechten Umtriebe in Dortmund ist unter anderem auch Ihr Neonazi-Nachbar Rene Hackbarth. In der Ostermannstr. 6 wohnt der rechte Jugendliche. Trotz seiner 21 Jahre hat er viel auf den Kerbholz. Hackbarth bezeichnet sich als 'Autonomer Nationalist'. Das sind solche Neonazis, die nicht mehr mit Glatze und Springerstiefeln herumlaufen, sondern sich optisch an moderner Popkultur orientieren. Die provokativ zur Schau getragene Gewaltbereitschaft und das aggressive Auftreten sind zentrale Elemente ihres politischen Selbstverständnisses. Ihr Nachbar ist einer von ihnen.

 

Rund um die Ostermannstraße fallen uns immer wieder diverse Neonazi-Aufkleber auf. Wir als AnwohnerInnen können uns sicher sein, dass Hackbarth für diese rassistische Propaganda verantwortlich zeichnet."

 

Nazis in die Schranken weisen!
Auf jede Aktion folgt ab nun immer eine entsprechende Reaktion!

 

Und am 2. April 2011 um 16 Uhr auf nach Dortmund zur Thomas-Schulz-Gedenkdemonstration!

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Bei Facebook nennt sich das Großmaul "Thomas Schulz" und verwendet als Avatar ein Bild des KZ-Arztes Josef Mengele.

Thomas "Schmuddel" Schulz - Punk aus Dortmund, am 28. März 2005 von einem Nazi erstochen.

Am 28. März 2011 wurde Rene Hackbarth mitten in der angeblichen Homezone der Nazis geoutet.

Passendes Datum um den Looser aus der Anonymität zu reißen!

Rene Hackbarth bei Facebook
http://www.facebook.com/profile.php?id=100002086443606

Profil (Aktuell)
Rene Hackbarth auf Facebook mit Avatarbild von KZ-Artzt Josef Mengele (03/2011)

Profil (Februar)
Rene Hackbarth auf Facebook im Februar 2011

Profilbild (Februar)

Rene Hackbarth posiert für FaceBook

Das letzte Bild von ihm wurde in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund aufgenommen, in einer ehemaligen Zelle, in der Leute u.a. von der Gestapo interniert wurden.