Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration 2017: War starts here – let’s stop it here!

Plakat Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration 2017: "Gegen jeden Krieg und Imperialismus"

Hinein in den antimilitaristischen und antifaschistischen Block auf der Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration 2017! – Heute greift Deutschland wieder nach größerer Teilhabe an der globalen Macht und deutsche Rüstungsunternehmen verdienen daran. Das passiert nicht in irgendeinem Hinterzimmer, sondern direkt in unserer Stadt. Firmen wie SAP, Heckler&Koch, ThyssenKrupp sowie viele andere sind auch in Berlin ansässig. Wir müssen aufzeigen und markieren, wer am weltweiten Morden beteiligt ist und daran verdient! Auch die Bundeswehr ist in Berlin vertreten. Neben dem Showroom am S-Bahnhof Friedrichstraße hat der Think-Tank der Bundeswehr, die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), ihren Sitz in Pankow.

 

Derzeit versucht die Bundeswehr, sich mit »coolen« Youtube-Videos, Schulbesuchen und Jobcenter-Veranstaltungen als »Abenteuer« und »sicherere Arbeitgeberin« darzustellen. Dabei ist die Bundeswehr keine gewöhnliche Arbeitsstelle, denn sie bildet Menschen zum Morden aus. Es sind deutsche Waffen, mit denen weltweit getötet wird. Es sind deutsche Interessen, aufgrund deren mit lokalen, kriegstreiberischen Eliten sowie ihren Söldnern zusammengearbeitet und deren Kriege unterstützt werden. Denn das deutsche Kapital will den uneingeschränkten Zugang zu Rohstoffen, die Erschließung von Absatzmärkten sowie die Kontrolle der globalen Handelswegen. Kriege haben Ursachen, also benennen wir sie und organisieren wir uns dagegen. Die Demonstration in Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bietet dafür eine Gelegenheit, um zusammenzukommen und gemeinsam auf die Straße zu gehen. Am 15. Januar 1919 wurden die beiden Revolutionär*innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von reaktionären Freikorps ermordet. Beide standen dafür ein, den deutschen Militarismus zu bekämpfen, der den Ersten Weltkrieg provoziert hatte. Beide klagten die damals im Reichstag vertretene SPD für ihre Zustimmung zu Kriegskrediten scharf an. Luxemburg und Liebknecht verweigerten sich der Kriegshetze und traten für eine Gesellschaft frei von Ausbeutung und Ausgrenzung ein.

 

Unsere Bezugspunkte sind soziale Bewegungen sowie die Kämpfe für ein selbstorganisiertes Leben ohne Unterdrückung. Ein Beispiel ist der Freiheitskampf der Kurd*innen. Dieser hat nicht nur für die radikale Linke hierzulande an Bedeutung. Lasst uns von den Erfahrungen der Genoss*innen aus der Türkei sowie allen anderen Teilen der Welt lernen und wieder verstärkt zusammen kämpfen – denn der Kampf gegen Faschismus und Rasssismus ist international.

Und genau wie damals stehen und kämpfen wir gegen jeglichen Militarismus! Wir kämpfen zusammen mit allen Menschen, die aufgrund von Krieg und Armut fliehen mussten. Wir lassen uns nicht spalten und gehen daher am 15. Januar 2017 gemeinsam auf die Straße: gegen Bundeswehr, Rüstungsexporte und Krieg. Geben wir dem Werben für’s Sterben, der Propaganda für Mord für kapitalistische Interessen, keine Chance. Bekämpfen wir die Fluchtursachen hier, wo sie entstehen.

Krieg beginnt hier – beenden wir ihn hier!
War starts here – let’s stop it here!
La guerra empieza aquí – hay que terminarla aquí!
Savaş buradabaşlıyor – burada bitirelim!
La guerre commence ici, mettons fin à la guerre ici!

Sonntag | 15.01.2017 | 10:00 Uhr (pünktlich!) | U-Bhf. Frankfurter Tor (U5, M10)


Und gleich danach: Führung mit dem Historiker Nick Brauns zu ausgewählten Grab- und Gedenkstätten auf dem Friedhof. Wir treffen uns gleich nah der Demo am Antifa-Transpi, vor dem Haupteingang zum Friedhof. Teilnahme kostenlos! (Weitere Infos siehe Kommentar unten)

 

 

Solidarische Jugendbewegung (SJB)
radikale linke | Berlin
North East Antifascists (NEA)
Internationalistischer Abend im Stadtteilladen Zielona Góra


 


Vortreffpunkt zur LL-Demonstration 2017:
Du möchtest nicht alleine zur Demo? Wir treffen uns am 15.01.2017 pünktlich um 09:00 Uhr vor den Schönhauser Allee Arcaden/ S+U-Bhf. Schönhauser Allee und fahren gemeinsam zum Frankfurter Tor!

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08.01.2017 | Historischer Stadtrundgang zum politischen Wirken von Rosa Luxemburg
Sonntag |  U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz | 13h


Ihren Namen kennen die meisten, aber Details aus ihrem Leben, ihrer politischen Arbeit oder ihrem Werk sind viel weniger präsent: Rosa Luxemburg (5.März 1871 – 15. Januar 1919) Journalistin, Theoretikerin, Politikerin und Revolutionärin.
Anlässlich des Antifa-Blocks auf der Luxemburg-Liebknecht-Demo am 15.01. wollen wir uns mit dieser beeindruckenden Frau beschäftigen und in Berlin auf Spurensuche begeben. Was führte sie in die Stadt und wie sah ihr Leben hieraus? Ein besonderes Augenmerk werden wir dabei auf die revolutionären Kämpfe im historischen Zeitungsviertel legen.
Die Führung findet am 08. Januar statt. Treffpunkt ist der U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz um 13 Uhr und dauert ca. 2,5 Stunden.
Teilnahme natürlich kostenlos!
Gegebenenfalls bitte Fahrtickets mitbringen, ist aber kein Muss.



11.01.: antimilitaristische Kundgebung “Krieg beginnt hier”

Die “Bundesakademie für Sicherheitspolitik” hat ihren Sitz im Schloss Niderschönhausen in Berlin-Pankow.
Die 2004 dort hingezogene Akademie fungiert als “Think-Tank”, also Elitenschmiede und Stichwortgeberin der Bundeswehr. Zivile und militärische Mitarbeiter*innen feilen hier an der Bildung von Soldat*innen und der politischen Rechtfertigung von Kriegseinsätzen des deutschen Militärs. Mit dabei sind auch Bundestagspolitiker*innen der Grünen, SPD und sowie aus Presse, Wirtschaft und Universitäten, welche als “Beirat” die BAKS fachlich und personell unterstützen.
Gemeinsam wollen wir am 11.01. um 18:00 Uhr am S+U-Bahnhof Pankow auf diese militärische Kaderschmiede hinweisen. Ihre Propaganda für die skrupellose Durchsetzung deutscher wirtschaftlicher und geostrategischer Interessen in unserer Nachbarschaft lassen wir nicht unwidersprochen.

Kommt vorbei, protestiert mit uns und lasst uns im Anschluss beim Tresen im JUP austauschen, vernetzen und aktiv bleiben.
Gemeinsam gegen Militarismus und Krieg!

11.01.: 18:00 Uhr/ S+U-Bhf. Pankow: Kundgebung gegen BAKS mit Flyern/ Redebeiträgen
danach: 19:00 Uhr: SJB-Tresen mit Info-VA zu Antimilitarismus (Genaueres folgt!)
im JUP, Florastraße 84, 13187 Berlin-Pankow, zwischen den Bahnhöfen Pankow und Wollankstraße



15.01.: Kostenlose Führung über den Sozialistenfriedhof mit Nick Brauns, gleich nach der Demonstration treffen wir uns am Antifa-Transpi (am Eingang zum Friedhof)

Die alljährliche LL-Demonstration hat ihren Ursprung in den
Gedenkveranstaltungen der Kommunistischen Partei Deutschland (KPD) für ihre am 15. Januar 1919 von faschistoiden Freikorps ermordeten Gründer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf dem Sozialistenfriedhof in Berlin-Friedrichsfelde. Als erster bekannter Sozialist wurde auf dem einstigen Armenfriedhof bereits im Jahr 1900 der Mitbegründer der damals noch marxistischen SPD Wilhelm Liebknecht von hunderttausenden Arbeiterinnen und Arbeitern beigesetzt. 1926 ließ die KPD hier ein Revolutionsdenkmal errichten für dessen Pflege die Rote Hilfe verantwortlich war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof von der ED-Administration zur Gedenkstätte der Sozialisten umgewandelt, auf dem prominente Vertreter der Arbeiterbewegung ihre letzte Ruhestätte fanden.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Sozialistenfriedhofs gibt es eine Führung des Historikers Dr. Nick Brauns zu ausgewählten Grab- und Gedenkstätten auf dem Friedhof.

Referent: Dr. Nick Brauns, Historiker und Vorsitzender des Hans-Litten-Archivs e.V.

Werden wir gerne daran teilnehmen !

Biß zum 15.1. !

Ach, ich erinnere mich noch gerne an die 1990er Jahre, als die Demo innerhalb der strömungsübergreifenden Linken noch eine Gewichtung hatte. Immerhin ist es eine Demo zur Erinnerung an historisch bedeutsame Personen, es war eine der größten linken antifaschistischen Demos in Europa und zudem hatte sie immer einen aktuellen Bezug. Leider ist die Demo immer mehr zu einem Sammelbecken von Sekten geworden und in den letzten Jahren immer kleiner. Schade! Vielleicht kann ein größerer Antifa-Block die Demo ja wieder zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen und die Demo nach Außen prägen. Zu wünschen wäre es jedenfalls...

In den bürgerlichen Medien genauso ei für jeden an den die Demo vorbei kommt sieht es nach eine stalinistisch/maoistische Führerkultscheisze aus, warum sollte man da die Teilnehmerzahl erhöhen?

 

Wiso nicht einfach eine eigene Demo für Basisdemokratische emanzipatorische Bewegegungen machen in Gedenken an ALLE Tote der revolutionären Erhebung 1919? Warum nicht ein Gedenken der Sozialrevolutionäre, Deserteure und Anarchisten statt an Menschen die uns nach der Revolution sofort an die Wand stellen würden?

 

Natürlich muss Kapitalverflechtungen, Nutznießertum und Parlamentarismus als Ursachen für Krieg beleuchtet werden aber warum sollte Krieg hier starten? Haben Deutsche Soldaten Kurden mit Napalm bebombt? Der Spruch macht einfach nur jede kritische Reflexion von Militarism/Staatlichkeit, Nationalism und Imperialism lächerlich da es sich für Außenstehende anhört wie: Ja die Deutschen wieder und der böse Imperialism des Westens. 

ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. Die Bundeswehr ist in zahlreichen Auslandseinsätzen aktiv, es werden immer mehr und immer heiklere Aktionen. Und dein Vorschlag zu einer eigenen Demo? Hatten wir alles schon, sind nur wenige gekommen und ist wieder eingeschlafen. Bringt auch nichts, denn nur gemeinsam kann man gegen den neuen Rechtsruck noch was bewirken, und ob mit oder ohne "Stalinisten" spielt da keine Rolle, denn die Alternative heißt einfach nur verlieren.

Aber zu sagen dass Krieg hier beginnt ist schwachsinn, mancher Krieg natürlich und wir profitieren natürlich auch daran aber "krieg beginnt" wirkt einfach nur undifferenziert. Aha weil beim ersten mal nicht gleich die Revolution kam, soll man sich bei DKP MLPD und ähnlichen Konsorten einreihen? Ahja und Spanien, Kronstadt und Ukrainewaren also Siege? Redet doch einfach mal mit denen, jeder aufrechte Kommunist sagt einem ganz klar, dass Anarchisten nach der Revolution "leider" an die Wand gestellt werden müssen, besonders die DKP ist da sehr human. 

 

Und was hat diese Demo mit antifaschistischer Arbeit zu tun? Hier wird an eine fehlgeschlagene Revolution erinnert und probiert lenninisitische-stalinistisch zu vereinnahmen. Außerdem vergrault man eher noch emanzipierte Menschen mit Flaggen geschwenke, Führerkult und Leichenaufrechnen, denn Antifa bedeutet auch mit SPDlern, Grünen und "unpolitischen" Menschen zu kämpfen. Hat sich außerdem schon beim Verkehrsstreik in Berlin gezeigt dass Parteikommunisten keine Skrupel haben jeden zu benutzen.

 

Einfach mal mit Leuten diskutieren die nicht fast das gleiche denken und sagen wie du. Mit sogenannten Stalinisten z.B., übrigens Stalinist ein gern benutzter antikommunistischer Kampfbegriff von Rechten.

„Stalinisten“ da widerlegen wo sie Blödsinn verbreiten, ansonsten einfach mal genauer hinschauen. Es ist nicht alles so, wie die bürgerliche Propaganda es darstellt.

Diskutieren mit Menschen ausserhalb der Szene wäre übrigens auch nicht schlecht, das erweitert ebenfalls den Horizont und könnte uns unter Umständen auch wieder stärker werden lassen.

Na dann frag doch mal Ärzte, Handwerker und Hausfrauen, wer hat denn in Dt. ein positives Bild von der DDR und Sowjetunion? Wir können eigentlich als Anarchisten froh sein dass es da so einen Hass gibt. Mir ist daher nur leider unbegreiflich warum wir uns jetzt nicht von denen Abgrenzen.

Diese Demo ist ja der beste Beweis dass wir nur Politik für uns selbst machen, welchem Werktätigen helfen den ein paar Lenin Bilder wenns darum geht dass er sich am Arbeitsplatz selbst organisieren muss? Was wird den für ein Bewusstsein bei der Demo vermittelt? Das "Linke" immernoch genau den gleichen Schwachsin reden wie vor 100 Jahren

Für mich ist das eine erstaunliche Einschätzung für einen Anarchisten. Die DDR und Sowjetunion kritisch einzuschätzen steht doch nicht im Widerspruch dazu, Sozialismus anzustreben.

Wo habe ich denn auf Sozialism bezug genommen? Das Problem ist das Sozialismus ein ja Wort ist dass von vielen Personen missbraucht wurde, Nationalsotialismus jetzt nur mal als prominentestes Beispiel. Aber so sehr ich suche, wo soll ich von deisem angeblichen Widerspruch geredet haben?

 

Aber schön dass es erwähnt wird, wie Souchy auch später noch perfekt dastellt gab es eine Vielzahl von Sozialismusexperimenten, welche auf die unmittelbare Beendung der Ausbeutung am Arbeitsplatz ansetzten und nicht etwa nur auf die "Warenförmigkeit der Arbeit". Der "wissenschaftliche Sozialism" war nie eine Denkrichtung welche Bündnisspartner nach der Revolution-der Machtergreifung im Parlament-  tolerierte oder gar mitbeteiligte. Historisch wie theorethisch ist das ein System welches von Gewalt, Arbeit(szwang) und Irrationalität nur so strotzt. Denn genau im Gegensatz zum  Sozialism in dem die Mehrzahl der Menschen das Leben neu organisieren steht hier eine Partei mit Dogmen, 5 Jahresplänen und einer Bestimmung von Experten von oben nach unten. 

 

Das Verteilungproblem ist genauso wie das Effektivitäts und Demokratieproblem also in keinster Weise aus der Welt geschafft sondern im Gegenteil noch verstärkt durch die Unanfechtbarkeit von Vorgesetzten und Parteiplänen.