Aufruf zu antifaschistischen Aktionen gegen die 100. Bärgida-Demo

Montag schon was vor?

Am 26.11. lädt Bärgida, der Berliner Ableger von Pegida, zu einem wenig feierlichen Jubiläum ein. Zum 100. Mal wollen die Rassist*innen nun schon durch die Hauptstadt ziehen. Während sich die Nazis sonst am Montag treffen, verlegen sie diesmal ihren Aufmarsch und verbreiten ihre rassistische Hetze an einem Samstag. Sie treffen sich dazu um 14 Uhr am Hauptbahnhof.

 

Again and again and again….

 

Während die erste Bärgida-Demo noch von tausenden Antifaschist*innen unterbunden wurde, hat die Berliner Polizei mittlerweile dafür gesorgt, dass der Aufmarsch zum montäglichen Dauerbrenner geworden ist. Aber auch der Gegenprotest ließ sich nicht einschüchtern und steht jeden Montag bereit, um ein klares Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen.

 

So ruft das breite, zivilgesellschaftliche Bündnis #NoBärgida auch am Samstag, dem 26.11. zu einer Demonstration auf. Diese startet um 12 Uhr an der Kruppstraße und führt anschließend durch Moabit und Mitte. Unter dem Motto „Stand up – Speak up“ nehmen auch wir als autonome Antifaschist*innen gern daran teil. Wir sind aber der Meinung, dass es nicht nur bei diesem Protest bleiben darf. Antifaschistischer Widerstand bedeutet auch, dass wir die wöchentlich wiederkehrende Erlebniswelt der Nazis zum Wanken bringen und ihnen den Spaß am Demonstrieren nehmen.

 

Alles muss man selber machen…

 

Die Aktionen rund um die letzte „Merkel muss weg!-Demo“ und die zweistündige Blockade am Oranienburger Tor haben gezeigt, dass sich antifaschistischer Protest in Berlin wieder Aktionsräume nehmen kann. Wir wollen mit euch an diesen Teilerfolg anknüpfen und den 100. Bärgida-Aufmarsch zum Desaster machen. Dazu gilt es, der statischen Strategie der Polizei wieder unkontrollierbaren Protest entgegenzusetzen. Wir vertrauen dabei nicht mehr nur auf durchchoreographierte Blockade-Versuche, sondern informieren uns selbst über mögliche Formen der direkten Intervention gegen den Aufmarsch der Rassist*innen.

 

Wir werden am 26.11.2016 bereit sein, um uns der rassistischen Hetze von Bärgida entschlossen entgegenzustellen. Es gibt immer Lücken im System. Lasst uns diese ausnutzen! Wir werden keine weiteren 100 Nazi-Demos in Berlin zulassen!

 

Kommt dazu am Samstag, den 26.11., um 14 Uhr zur Kundgebung von NoBärgida am Berliner Hauptbahnhof. Ab 16 Uhr gibt es eine Kundgebung vor dem Friedrichstadtpalast, welche unmittelbar an der Naziroute liegt. Wir reisen dazu gern über die Bahnhöfe Naturkundemuseum, Oranienburger Tor und Friedrichstraße an. All diese Punkte liegen auf der Naziroute - dort sind wir goldrichtig!

 

Haltet euch auf dem Laufenden! Unter den Hashtags #nobaergida und #b2611 stehen euch am Tag aktuelle Infos zur Verfügung. Organisiert euch in Kleingruppen und lasst uns zusammen Bärgida das Jubiläum vermasseln! Aktuelle Infos gibt's bei den Genoss*innen von NoBärgida und am Samstag auf www.demoticker.org und auf Twitter unter @berlinnazifrei!

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Ihr wisst schon, dass auch hier jeder mitlesen kann?

Was wird denn da bitte schön über eine Strategie verraten? Und ist das dann auch nur im entferntesten so konkret, dass die Bullen ihr Konzept darauf anpassen können. Und wäre es wegen dieser Gefahr besser, sich gar nicht mehr via Aufrufen und Diskussionsbeiträgen auszutauschen?

Ich lese hier nur einen dezenten Hinweis auf die Route der Nazis - und keine ausgefeilte Strategie. Wie sich die Leute am Samstag konkret verhalten bleibt ihnen ja immer noch selbst überlassen. Außerdem zeigen die Erfahrungen der letzten "Merkel muss weg!" Demo, dass es durchaus sinnvoll ist nicht wie angewurzelt am Hauptbahnhof rumzustehen.

Im Anschluss an die Aktionen gegen Bärgida besteht außerdem die Möglichkeit an der traditionellen Silvio-Meier-Demo teilzunehmen. Treffpunkt ist um 17 Uhr am U-Bhf. Samariterstraße. Für die Route siehe https://radikale-linke.net/blog-posts/pressemitteilung-silvio-meier-demo...