Am Sonntag den 17. November fand im Ludwigshafener Stadtteil Rheingönnheim eine Nazikundgebung statt. Da diese erst kurzfristig bekannt wurde konnten weniger Teilnehmer_innen als am Mittwoch mobilisiert werden. Wie bereits im letzten Jahr versuchten die Nazis ihre Kundgebung vor einem sogenannten „Gedenkstein“ für inhaftierte Kriegsgefangene abzuhalten.
Auch dieses Jahr wurde den FaschistInnen der Platz vor dem Gedenkstein nicht genehmigt, da dort bereits eine Gegenkundgebung angemeldet war. Folglich mussten die Nazis auf eine nahgelegene Verkehrsinsel ausweichen. Ab 16:30 Uhr sammelten sich Nazigegner_innen aus unterschiedlichen Spektren am „Gedenkstein“. Bis zum Eintreffen der Nazis wuchs die Anzahl der Gegner auf ca 50 Personen an. Bevor die Kundgebung der Nazis begann, versuchten 2 Faschisten die antifaschistische Kundgebung zu stören und entzündeten ein Grablicht. Das Licht erlosch allerdings ebenso schnell wie die Nazis von der Kundgebung vertrieben wurden. Im Anschluss wurden die zwei Nazis noch von der Polizei durchsucht und in einem Streifenwagen vom Geschehen entfernt. Die Polizei war auch schon im Vorfeld der Kundgebung mit einem großen Aufgebot bereits an den Anfahrtswegen präsent und begann mit dem Eintreffen der Nazis diese abzuschirmen. Die Nazis formierten sich bereits an einer Straßenbahnhaltestelle und zu einem ca 35 Personen umfassenden Demonstrationszug zur Verkehrsinsel. An dieser hielten sie eine 20 minütige Kundgebung in vollkommener Stille ab. Die Nazis aus dem Umfeld der Pseudopartei „Der Dritte Weg“ versuchten einen Kranz an ihrem Ersatzkundgebungsort abzulegen. Dies wurde jedoch von Ordnungskräften untersagt, sodass der Gedenkkranz wieder mitgenommen werden musste. Die Nazis konnten also weder am Gedenkstein demonstrieren, noch einen Kranz niederlegen. Nach dem Ende der Kundgebung wurden die Nazis in einem Polizeikessel zur S-Bahn Haltestelle Ludwigshafen-Rheingönnheim gebracht und reisten in Zügen ab. Trotz sehr kurzfristigen Anmeldungen konnten die Nazis weder am Mittwoch noch am Sonntag ihre Kundgebungen in Ludwigshafen ungestört abhalten. Der sogenannte „Dritte Weg“ scheint außer seinem engen Umfeld keine FaschistInnen zu ihren Kundgebungen mobilisieren zu können. Es hat sich zudem zum wiederholten mal gezeigt, dass in Ludwigshafen und in der gesamten Vorderpfalz antifaschistischer Widerstand zu jeder Zeit vorhanden ist. Daran gilt es anzuknüpfen und die antifaschistischen Strukturen weiter auszubauen.
Gegen Geschichtsrevisionismus - Nazigedenken verhindern!
Die Antifaschistische Aktion aufbauen!
Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim
Gegen Nazis und Bullen
Zusammen gegen Nazis und Bullen am 14.12. in Mannheim: Weiteres unter: https://linksunten.indymedia.org/de/node/99558