Braunschweig: Circus Busch prügelt Tierrechtsaktivist_innen aus dem Zelt

Anti-Speziesismus

Am Dienstag, den 22.10.13 besuchte eine Gruppe von acht Tierrechtsaktivist_innen die Abendvorstellung des Circus Carl Busch, der zur Zeit auf dem Schützenplatz in Braunschweig gastiert. Sie waren als Privatpersonen vor Ort und waren am vorhergegangenen Freitag während einer Protestaktion explizit vom Zirkusdirektor Manuel Wille-Busch eingeladen worden sich eine Vorstellung anzuschauen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Da sie im Besitz von Freikarten waren, betraten sie das Zirkusgelände auf völlig legalem Wege.

 

Sie setzten sich bewusst so hin, dass sie niemandem die Sicht versperren würden. Während der Vorstellung drehten sie sich zunächst einfach demonstrativ um, wenn eine Zirkusnummer angekündigt wurde, die mit Wildtieren durchgeführt wurde. Beim zweiten Mal hielten zwei der Aktivisten zudem ein Banner mit der Aufschrift "Kein Applaus für Tierausbeutung" hoch. Hierauf wurden sie von den Zirkusbetreiber_innen aufgefordert zu gehen, was sie unverzüglich befolgten. Die restlichen Aktivist*innen, für die diese Aufforderung nicht galt, schlossen sich den beiden trotzdem aus Solidarität an. Während sie dabei waren das Zelt zu verlassen, hielten die Aktivist_innen das Banner ein weiteres Mal hoch.

 

Der friedliche Abzug war für die Zirkusmitarbeiter*innen jedoch kein Grund mit roher Gewalt zu geizen, da die Aktivist*innen teilweise noch vor Augen des Publikums von 10 bis 15 Zirkusleuten unsanft herausgeschubst und von zwei oder drei Mitarbeiter*innen mit Faustschlägen traktiert wurden. Selbst eine junge Frau wurde mit Schlägen bedacht. Vor dem Zelt wurde einer der Aktivist*innen, obwohl er schon am Boden lag und um Hilfe rief, weiter von Zirkusmitarbeiter*innen geschlagen und getreten, auch sein Kopf blieb nicht verschont; zuvor war er gegen das Zelt geschleudert worden. Die Aktivist*innen sind sich sicher, dass sich unter den Schlägern auch der Zirkusdirektor höchspersönlich befand.

Den Aktivist*innen wird seitens der Zirkusleitung Hausfriedensbruch vorgeworfen, wobei es sich hierbei jedoch um eine falsche Beschuldigung handelt, da der Aufforderung zu gehen unverzüglich Folge geleistet wurde und somit keine rechtliche Grundlage vorliegt.

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Ich vermisse am Ende des Artikels den Hinweis, das SELBSTVERSTÄNDLICH Anzeige erstattet wurde eggen den Direktor und die Schläger, denn ihr habt ja viel ZeugInnen unter den Zuschauern gehabt ... nur SO wird eine NACHHALTIGE Aktion daraus und kein verpuffendes Aktiönchen ... im Grunde könnt ihr euch freuen, dass das dumpfbackige Zirkuspersonal sich diese Blöße gegeben hat, d.h. sich angreifbar gemacht hat. Ein kurzer Zeitungsartikel zu eurer Anzeige kann euch gewiss sein ...

ich will ja eigentlich gar nich meckern, aber im text erst konsequent gendern und dann darauf hinweisen das "selbst eine junge frau" angegriffen wurde, passt nicht völlig. jede_r genoss_in ist gleich viel wert, das solltet ihr doch eigentlich am besten wissen ;)

ja, jetz hab ich vergessen zu sagen das ihr ne coole und mutige aktion an start gebracht habt, grad weil das ja dann wohl nich der erste übergriff in sonem oder ähnlichem zusammenhang wär.