Unter dem Motto „from the exception of state to the constituency of movements” fand vom 04.-06.09. im griechischen Thessaloniki das Festival der direkten Demokratie statt, zu dem die Genoss*innen der antiautoritären Bewegung Alpha Kappa (A.K.) europaweit eigenladen hatten.
Den Abschluss bildeten schließlich die Proteste gegen die jährliche Rede zur Lage der Nation des griechischen Ministerpräsidenten anlässlich einer Handelsmesse in Thessaloniki, was eines der wichtigsten jährlichen politischen Ereignisse Nordgriechenlands ist. Wir nahmen als Gruppe diese Einladung wahr und im Folgenden wollen wir nun unsere Eindrücke schildern.
Donnerstag 06.09.
Der zweite und dritte Tag des Festivals für
direkte Demokratie stand ganz im Fokus der grenzüberschreitenden
Vernetzung. Am Donnerstag gab es eine Podiumsdiskussion mit
Vertreter*innen anarchistischer Gruppen aus Bulgarien und der Türkei und
dem linksradikalen Autor Kostas Lambos aus Griechenland. Außerdem waren
Genoss*innen aus Ägypten eingeladen, denen aber die Einreise verweigert
wurde, sodass diese nicht teilnehmen konnten.
Die Veranstaltung
trug den Titel „and yet it moves“ und die Teilnehmer*innen stellten ihre
politische Praxis und die gesellschaftliche Situation in den jeweiligen
Ländern vor. Sowohl in Bulgarien als auch in der Türkei ist es im
letzten Jahr zu Massenprotesten gegen die amtierende Regierung gekommen,
in die viele gesellschaftliche Gruppierungen involviert waren, aber
auch linksradikale Gesellschaftskritik oftmals rezipiert wurde.
Außerdem
wurde für diesen Tag ein „Antifa Kick Box Tournament“ angekündigt. Zwei
unserer Mitglieder nahmen daran teil, wobei dies nicht wirklich ein
Turnier war, sondern eher Showcharakter hatte mit dem Hintergedanken den
Zuschauer*innen vorzuführen, dass es Mittel und Wege gibt sich effektiv
gegen Nazis zu verteidigen, die in Griechenland ein immer größer
werdendes Problem darstellen. Darauf folgte außerdem die spontane
Einladung zu einem gemeinsamen Training.
Freitag 07.09.
Am
Freitag stand nachmittags ein international meeting auf dem Programm,
das die Genoss*innen von A.K. organisiert wurde und an dem alle
internationalen Gäste des Festivals teilnahmen. Dieses hatte auch
weniger Workshop-Charakter sondern war eher ein Plenum. In einem Kreis
von ca. 100 Teilnehmer*innen aus Griechenland, der Türkei, Bulgarien,
Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland wurde die Frage
diskutiert, welche Gemeinsamkeiten die lokal unterschiedlichen sozialen
Kämpfe gegen den kapitalistischen Normalzustand haben und wie diese
zusammengeführt werden können, wie man sich gegenseitig unterstützen
kann.
Am Abend stand schließlich der Höhepunkt des Festivals auf
dem Programm: Eine Podiumsdiskussion zum Thema: „From the exception of
state to the constituency of movements“ mit Vetreter*innen von A.K., der
Bewegung gegen die Goldminen in Chalkidiki (später dazu mehr) und der
No TAV Bewegung aus dem norditalienischen Val di Susa. Durch das Val di
Susa soll eine Bahnstrecke für Hochgeschwindigkeitszüge von Torino nach
Lyon gebaut werden. Dies würde aber eine schwere Umweltzerstörung
bedeuten, da dafür Tunnel durch asbest- und uranhaltiges Gestein gebohrt
werden müssten. Dies wäre besonders verheerend, weil die
wirtschaftlichen Grundlagen dieser Region hauptsächlich Landwirtschaft
und Tourismus sind, die besonders von Umweltzerstörungen betroffen
wären. Seit Beginn der Planungen vor 20 Jahren gibt es Widerstand gegen
dieses Projekt und obwohl bereits mit den Bauarbeiten begonnen wurde,
besteht immer noch die realistische Chance, dass dieses Projekt
verhindert werden kann.
Hierbei wurde der Frage nachgegangen,
warum in der Krise der bürgerliche Staat derartige Großprojekte
verstärkte forciert. Dabei wurden auch Parallelen zu anderen
Großprojekten gezogen, die ebenfalls mit einer massiven Umweltzerstörung
und gegen den (massiven) Widerstand der Bevölkerung durchgeführt
werden, wie z.B. der Bau des Flughafens Notre Dame des Landes in der
Bretagne oder auch (mit Einschränkungen) der Widerstand gegen die
Castor-Transporte im Wendland. Im Folgenden wurde die Frage aufgeworfen
inwiefern diese gleichzeitige, exzessive Ausbeutung der Natur und der
Menschen eine neue Form der Akkumulation darstellt, der mit neuen
Handlungsstrategien begegnet werden muss. Außerdem wurde die These
aufgestellt, dass der Staat in der Krise durch die massive Repression,
die er solchen „ökologisch-sozialen Bewegungen“ entgegnet, nach außen
Handlungsfähigkeit demonstriert und nach innen diese „Pilotprojekte“ mit
aller Gewalt durchboxen will, um dann später ähnliche Projekte
einfacher zu verwirklichen.
Gleichzeitig bewirkt dies aber auch
eine Radikalisierung der Protestbewegungen, die die Projekte, gegen die
sie kämpfen, zunehmend als Teil der kapitalistischen Verwertungslogik
begreifen, und somit auch Ziele formuliert werden, die weit über die
Verhinderung der eigentlichen Projekte hinausgehen und durchaus
emanzipatorische Züge annehmen können. Dies ist aber z.B. auch in
Schritt, der in Stuttgart bei den Protesten gegen Stuttgart 21 leider
nie erfolgt ist. Hierbei wäre zu diskutieren, ob wir als Radikale Linke
zu wenig „Starthilfe“ geleistet haben, oder ob dies schlicht an den
spezifischen Gegebenheiten lag.
Samstag 08.09.
Am Samstag
wurde schließlich eine Handelsmesse in Thessaloniki vom griechischen
Ministerpräsidenten Samaras eröffnet. Zu diesem Anlass gibt es
traditionellerweise Großdemos, die ein wichtiges politisches Ereignis in
Nordgriechenland darstellen. In diesem Jahr gab es drei verschiedene
Demos; eine der stalinistischen KKE und ihrer nicht weniger autoritären
Massengewerkschaft P.A.M.E. mit ca. 10.000 Teilnehmer*innen, eine Demo
der staatstragenden Gewerkschaften und der Partei Syriza, die in etwa
mit der deutschen Linkspartei zu vergleichen ist, aber zumindest etwas
emanzipatorischere Positionen vertritt mit ebenfalls etwa 10.000
Teilnehmer*innen und eine antiautoritäre Demo mit ca. 20.000
Teilnehmer*innen, die von den Genoss*innen von A.K. organisiert wurde
und an der vor allem Anarchist*innen, Unterstützer*innen von Vio.Me,
tausende Menschen aus Chalkidiki und auch wir teilnahmen. Diesen in etwa
40.000 Menschen standen im Übrigen 15.000 Bullen gegenüber, die die
Messe beschützten.
Diese drei Demos agierten unabhängig
voneinander und da es auch keine festgelegten Routen gibt, kann es auch
mal vorkommen, dass eine Demo der anderen begegnet, wie z.B. im letzten
Jahr, als so eine Situation beinahe eine Auseinandersetzung zwischen der
antiautoritären Demo und der KKE verursacht hätte. Dies ist aber in
diesem Jahr nicht vorgekommen. Ebenso wenig wie es vorher festgelegte
Routen gibt, begleiten auch die Bullen die Demos in der Regel nicht.
Diese postieren sich höchstens in den Nebenstraßen und in der Nähe der
Messe.
Nach einer Runde durch die Innenstadt Thessalonikis ging
es auch an der Messe vorbei und hier ließen die Bullen die Demo in einem
Spalier laufen, was in Griechenland sehr ungewöhnlich ist und erst seit
Kurzem praktiziert wird. Allgemein lässt sich auch die Tendenz
feststellen, dass deutsche Polizeitaktiken immer mehr ins Ausland
exportiert werden. Auch wenn man deutsche Bullen gewöhnt ist und
regelmäßig mit BFE-Einheiten zu tun hat, wirkt es trotzdem sehr
martialisch, wenn die Demo von einem Spalier aus Bullen begleitet wird,
die alle mit Gasmaske, Schild und Granatwerfer für Tränengas ausgerüstet
sind...
Da dieses Spalier sehr ungewöhnlich ist, wurde das in
der Demo als Provokation aufgefasst und nachdem die Demo am
ursprünglichen Startpunkt wieder aufgelöst wurde, dauerte es nicht
lange, bis angefangen wurde, Gehwegplatten zu zertrümmern und damit die
Bullen anzugreifen. Diese antworteten sofort mit Tränengas- und
Schockgranaten. Da wir keine Gasmasken dabei hatten, versuchten wir zu
entkommen und wurden daraufhin von den Bullen durch einige enge
Seitenstraßen gejagt, bis diese schließlich eine dieser Straßen an zwei
Kreuzungen dicht machten und somit ca. 200 Leute einkesselten. Obwohl
wir nicht mehr entkommen konnten, wurden wir weiterhin von den Bullen
mit Tränengas- und Schockgranaten beschossen, die auch direkt auf Leute
zielten.
Daraufhin öffneten einige Anwohner*innen ihre Türen,
sodass einige Eingekesselte entkommen konnten. So auch Mitglieder
von uns, die von einem Anwohner über in eine Stunde in dessen Wohnung
versteckt wurden. Ein weiteres Mitglied erwischte einen anderen Eingang
und wurde von Bullen verfolgt, die diesen dann im Haus zusammen mit vier
Griech*innen und selbst dem Anwohner, der die Tür aufgemacht hat,
festgenommen wurde. Hier war es schön die Solidarität der Anwohner*innen
zu erfahren, die den Demonstrant*innen helfen und sie eben notfalls
auch bei sich verstecken. So lässt sich auch nachvollziehen, warum die
Polizei in Griechenland von einem derart verhasst ist, was aber auch
nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass die die
griechische Polizei als eine der antidemokratischsten Polizeien Europas
gilt und sich z.B. positiv auf die griechische Militärdiktatur bezieht
oder von Bullen überwiegend die Nazipartei Chrysi Avgi gewählt wird.
Unser festgenommenes Mitglied wurde daraufhin zu einer Straßenkreuzung
getrieben, an der die Gefangenen gesammelt wurden. Als ein Bulle der
Delta-Einheit (Riot-Einheit) die Ausweise einsammelte und bemerkte, dass
dieser aus Deutschland kommt, meinte er nur „Ah, you´re from Germany“,
deutete einen Faustschlag an, schubste ihn aber dann doch nur weg. Im
Gefangenentransporter zur Bullenstation war dann neben einigen
Griech*innen auch ein Flüchtling, der offensichtlich geschlagen wurde
und nicht wusste, was mit ihm geschieht. Auch sprach er nur Arabisch,
sodass ihm auch nicht wirklich geholfen werden konnten und auf der
Bullenwache wurde dieser von den restlichen Gefangenen getrennt und auch
nicht widergesehen… Nach ca. einer Stunde in einer Sammelzelle mit
ca.100 Leuten, die bei der Aktion festgesetzt wurden, wurde unser
Mitglied dann ohne Tatvorwürfe wieder freigelassen.
Danach trafen
wir uns mit vielen anderen internationalen Gästen im social centre
Mikropolis, woraus eine spontane 70er und 80er Jahre Party entstand und
wir so lange feierten, bis das Getränkelager leer war…
Die folgenden Tage
Nach
dieser Zeit in Thessaloniki beschlossen wir nach Chalkidiki zu fahren,
um uns selbst ein Bild von der dortigen Situation zu machen – und auch
um ein wenig entspannen zu können. Chalkidiki ist eine Region östlich
von Thessaloniki, besteht aus drei Halbinseln und ist eine beliebte
Touristenregion. In den direkt ans Meer anschließenden Bergen werden
größere Mengen Gold vermutet und diese Vorkommen sollten schon einmal
vor etwa 10 Jahren ausgebeutet werden, was aber von der dortigen
Bevölkerung verhindert wurde. Im Rahmen der Krise verkaufte der
griechische Staat erneut Lizenzen das Gold abzubauen. Diese wurden von
dem kanadischen Unternehmen Eldorado Gold gekauft. Vor etwa zwei Jahren
begannen die Aktivitäten des Unternehmens in der Region, das das Gold in
einem Tagebau fördern will, was verheerende Konsequenzen für die Region
hätte. Aufgrund der eingesetzten Chemikalien wird eine Verseuchung des
sowieso schon knappen Grundwassers angenommen, was vielen Anwohner*innen
die wirtschaftlichen Grundlagen entziehen würde, da diese ihr Geld
überwiegend mit Landwirtschaft und Tourismus verdienen.
Bemerkenswert
ist vor allem die Tatsache mit welcher Vehemenz die dortige Bevölkerung
für die Verhinderung dieses Projekts kämpft. So ist es allein im
letzten Jahr mehrfach zu massiven Riots an den Baustellen gekommen, als
versucht wurde die Baustellen zu stürmen, was auch einmal nachts
gelungen ist und daraufhin die Baumaschinen zerstört wurden. Auch kann
es schon mal vorkommen, dass in den Dorf Ierissos, dem Zentrum des
Widerstands, die Bullen mit scharfer Munition beschossen werden, oder
die Dorfbevölkerung die Bullenwache stürmt, um Gefangene zu befreien und
diese anschließend niederbrennt und die Bullen verjagt. Dies ist im
vergangenen Oktober geschehen und seitdem ist Ierissos bullenfrei. Die
Menschen dort haben in dieser Zeit auch Methoden entwickelt
zwischenmenschliche Konflikte, die gemeinhin als „Kriminalität“
bezeichnet werden, ohne die Polizei zu lösen, was sicherlich ein sehr
interessanter Ansatz ist.
Allerdings wird der Bewegung gegen die
Goldminen auch eine massive Repression entgegengesetzt. So werden diese
mittlerweile von rechtsgerichteten Medien als „Terroristen“ bezeichnet
und es wurden einige mehrjährige Haftstrafen gegen Gefangene
ausgesprochen. Andererseits erfahren die Anwohner*innen aber auch viel
Unterstützung und Solidarität aus anderen Regionen und vor allem aus der
antiautoritären und anarchistischen Szene. Durch deren Einfluss ist
Chalkidiki eine der wenigen Regionen in Griechenland in denen sich
breite Teile der Bevölkerungen aktiv gegen die Nazis zur Wehr setzen und
diese deshalb keine Gefahr in Chalkidiki darstellen.
Aktuelle Entwicklungen und Fazit
Noch
während unserer Zeit in Chalkidiki kam es in Thessaloniki zu einem
Angriff von Ultras von PAOK Saloniki und Anarchist*innen auf die
Nazipartei Chrysi Avgi. Kurze Anekdote für die Fussballinteressierten
unter euch, warum es zu diesem Angriff kam: Ein Spieler von PAOK hat vor
kurzem bei einem Torjubel ein T-Shirt mit der Symbolik der UCK
(albanische Paramilitärs im Kosovokrieg) präsentiert. Da die Ultras von
PAOK mit den ultranationalistischen Grobari von Partizan Beograd
befreundet sind, empfanden diese das zuerst als Provokation, aber
nachdem Chrysi Avgi dies für ihre Hetze gegen die albanische Minderheit
nutzte, kam es zu diesem Angriff. Allgemein ist auch schwer zu
durchschauen, wie sich die griechische Ultraszene zu dem Rechtsruck im
Land verhält, da nämlich Nazis verstärkt in die Kurven drängen, manchmal
akzeptiert werden, aber es eben auch manchmal derartige Aktionen gegen
die Nazis gibt. Lediglich die traditionell anarchistische Fanszene von
AEK Athen positioniert sich in dieser Frage eindeutig.
Am 17.09.
wurde in einem Vorort von Athen der antifaschistische Hip-Hop-Künstler
Killah P alias Pavlos Fyssas von einer Gruppe Nazis ermordet. Dies ist
bei weitem nicht der erste Mord, der von Mitgliedern oder aus dem Umfeld
von Chrysi Avgi begangen wurde, aber zum ersten Mal hat es einen
„Griechen“ getroffen, da bislang hauptsächlich Migrant*innen und
Refugees das Ziel der Nazis darstellten. Wir wünschen selbstverständlich
den Hinterbliebenen viel Kraft und rücken unser Beileid aus.
Seit
Beginn der Krise hat sich Chrysi Avgi von einer unbedeutenden und
ungefährlichen Politsekte mit einigen Dutzend Mitgliedern zu der
mittlerweile drittstärksten parlamentarischen Kraft (laut aktuellen
Umfragen bis zu 15%) entwickelt und stellt vor allem in einigen
Stadtteilen von Athen und auf dem Land eine sehr ernste Gefahr dar,
weshalb Griechenland nach Ungarn das mittlerweile größte Naziproblem in
Europa haben dürfte. Besonders gefährlich wird dies dadurch, dass es
mittlerweile einen fließenden Übergang zwischen dem rechten Rand der
etablierten politischen Kräfte und Chrysi Avgi zu geben scheint, was
sich auch in der rassistischen Migrationspolitik der Regierung oder in
der hohen Zustimmung unter Bullen ausdrückt. Verstärkt wird dies
zusätzlich noch dadurch, dass die stalinistische KKE streng nach der
Dimitrow-These die Nazis nur als Ausprägung des Kapitals versteht und
sich darauf beschränkt das „Kapital“ zu bekämpfen und sich notweniger
Antifa-Arbeit verschließt. Aber auch abgesehen davon müssen sich
handlungsfähige Antifa-Strukturen erst noch entwickeln, da es dieses
Problem bis vor kurzem einfach nicht gab.
Zusammenfassend lässt
sich sagen, dass sich dieser auf jeden Fall gelohnt hat, da es sehr
beeindruckend ist, in die dortige politische Praxis eintauchen zu
können, die sich doch in einigen Punkten von unserer Praxis
unterscheidet. Des Weiteren sehen wir es als sehr wichtig an,
antikapitalistische Kämpfe transnational zu vernetzen, da der
Kapitalismus im Allgemeinen und das europäische Krisenregime (das die
Verarmung unzähliger Menschen bedeutet) im Besonderen nicht vor Grenzen
halt macht und wir dem daher auf derselben Ebene begegnen sollten und
vor allem da wir diese Grenzen irgendwann einmal abschaffen wollen.
In
zwei zentralen Punkten konnten wir Unterschiede feststellen. Nämlich,
dass in Deutschland Kämpfe oftmals auf einer symbolischen Ebene stehen
bleiben, ohne die weiteren logischen Schritte zu gehen und Strukturen
abseits der kapitalistischen Verwertungslogik zu schaffen. Und zweitens
gibt es einen anderen Ausgangspunkt emanzipatorischer Politik. Hier
gehen derartige Projekte in der Regel von Menschen aus, die sich der
Radikalen Linken zuordnen und ihre Theorie umgesetzt sehen möchten,
während in Griechenland dies oftmals aus einer Notwendigkeit heraus
entsteht, da der bürgerliche Staat seine sich selbst gesteckten Aufgaben
nicht mehr erfüllt und die Menschen es im Wahrsten Sinne des Wortes
selbst in die Hand nehmen müssen.
Ergänzung
Link zu Teil 1: https://linksunten.indymedia.org/de/node/96112
Unter http://ablocfest.gr/events-material/photos/2013-photos-2/?lang=en gibt es weitere Bilder.
Danke!
Also vielen Dank für den Erlebnisbericht. Sehr nett zu lesen.
Starker Bericht
Danke für diesen sehr informativen Bericht. Auch, wenn es manchmal sekundär erscheint, sei gesagt, dass euer Schreibstil Klasse - in jederlei Hinsicht - hat.
Aktuelle Hintergründe zu den faschistischen Morden an den Refugees und Pavlos auch unter
https://linksunten.indymedia.org/de/node/96228
Vielleicht ist es ja auch euch möglich, weitere Hintergründe - Namen und Geschichte - der Betroffenen zu ergründen.
Ansonsten, wie schon gesagt, danke für diesen Artikel, der vieles anreisst und thematisiert, was gerade bei unseren griechischen GenossInnen Sachlage ist.