Verlierer des Jahres gewählt

Herre und Deluxe im ZDF

Unter den Verlierern des Jahres befinden sich dieses Jahr erstaunlich viele Rapper. Platz zwei und drei belegen der Hamburger Musiker Sammy Deluxe und der in Berlin lebende Raprenter Afrob. Platz eins der Negativliste geht an den ehemaligen „Freundeskreis“ Frontmann Max Herre. Ausschlaggebend für die Jury war die geplante Beteiligung der Künstler an den zentralen Einheitsfeierlichkeiten zum 3.Oktober in Stuttgart.

 

Seinen Durchbruch als Solokünstler erreichte Sammy Deluxe mit seinem Hit „Weck mich auf“ in welchem er eine grundlegende Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen in der BRD formuliert. Auch Afrob brachte in jungen Jahren immer wieder deutliche Kritik an der rassistischen Stimmung und dem weitverbreiteten Nationalismus in Deutschland.


Mit einer „Eichvorlagen geeigneten 180° Wendung“ erzielt Max Herre die meisten Punkte in dem Negativranking. So beschreibt er sich selbst auf dem Freundeskreis Album „Quadratur des Kreises“ als „Stuttgarter Antifa“ und reimt „unsere Herzen brannten lichterloh für Asyl in Lichterketten“. Dass er nun 21 Jahre nach den Brandanschlägen in Rostock-Lichtenhagen dem Einheitsnationalismus mit seinem Auftritt auf der zentralen Feier zum 3. Oktober in Stuttgart neuen Schwung geben möchte, bezeichnet Jury Mitglied Peymann als „menschlich und moralisch widerlich“. Laut Peymann fehle lediglich „dass Herre in die Fußstapfen von Paul Kalkbrenner trete und auch „Beats für die Heimat“ den Soldaten nach Kunduz bringe“.

 

Vertraute von Herre nennen "Geldsorgen" als ein Grund für den Umschwung. Weiter führen sie aus: "Lyrisch war Max noch nie sonderlich innovativ. Vielen Fans wurde die Musik irgendwann einfach zu monoton. Nun versucht er scheinbar neue Zielgruppen zu erschließen." Kritiker erwiedern, dass das keine "Ausrede für Nationalismus sei" und Herre sich offensichtlich entschieden hat "auf der anderen Seite der Barikade zu stehen."

 

Gegen die zentralen Einheitsfeierlichkeiten planen nicht nur „Stuttgarter Antifas“ sondern auch viele weitere Akteure der Zivilgesellschaft Proteste und Aktionen. In diesem Rahmen ist auch mit der Ehrung und Preisübergabe an die Künstler zu rechnen.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Es fragt sich nur wer hier der Verlierer ist? Ich meine beide sind Verlierer sowohl Herre, Afrob und Co als auch wir.

Denn Afrob und Co haben irgendwas nicht kapiert aber

uns ist es auch trotz positiven Vorzeichen, die im Text genannt sind, nicht gelungen sie zu politisieren und

ihnen verstaendlich zu machen, dass es nicht ausreicht sich selbst als Stuttgarter Antifa zu bezeichnen,

sondern dass dies mehr bedeutet.

 

So ist die politische Einstellung von Afrob und Herre ein Mix aus wirren Statements und egoitischer Selbstbestimmung geworden.

http://www.cdu.de/artikel/afrob

"Als Rapper die Kanzlerin unterstützen? Für den Kulturbereich und besonders das Urheberrecht hat die Bundesregierung in den letzten Jahren viel getan und somit Qualität und Vielfalt von Musik, Literatur, Film und Kunst erhalten. Ihre erfolgreiche Wirtschaftspolitik fördert Integration. Nicht zuletzt respektiere ich auch den persönlichen Einsatz von Angela Merkel in der Eurokrise, wo sie klar gegen die Vergemeinschaftung von Schulden durch Eurobonds Position bezieht."

 

2001 war er noch Fan von Trittin:

http://www.spiegel.de/kultur/musik/interview-mit-afrob-in-deutschland-wird-immer-nur-reagiert-a-147970.html

"Ganz klar Jürgen Trittin. Was der für Sprüche ablässt - bei dem ist alles cool und underground. Wenn Trittin Musik machen würde, wäre er HipHopper."

 

Auch hier so ein wirres Statement:

http://www.derwesten.de/staedte/hagen/cdu-wahlkampfgast-loest-in-der-partei-kontroverse-aus-id8406427.html

Afrob bringt da irgendwas durcheinander und uns ist es einfach nicht gelungen ihm das verständlich zu machen.

 

Es ist ein Indiz wie es aussieht in der Hip Hop Szene. Bei uns in D ist das eine Subkultur, die völlig im mainstream untergegangen ist. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Es hätte ihm klar gemacht werden sollen, was es im Endeffekt für ihn bedeutet, was er subjektiv postiv an Merkel findet.

Hier mal ein Versuch das einfach zu erklären:

Kurzfristig mag dies ja bedeuten sichere Einnahmen -> genug Kohle um sich weiter die Birne voll zu kiffen -> klasse

Merkel setzt sich gegen Eurobonds sein -> Zunahme zugunsten deutscher Interessen in der Eurokrise -> Noch mehr Kohle und genug zum kiffen

Erfolgreiche Wirtfaschtspolitik fördert Integration -> Afrob fühlt sich gut integriert, denn die Leute haben genug Kohle sein Platten zu kaufen

-> Alle sind bestens gelaunt und er hat genug zum kiffen!

Merkel zahlt im Kohle -> Er ist jung und brauchte das Geld -> Cool er hat genug Kohle zum kiffen

Afrob ist doch genau so ein Verlierer wie alle, die am dritten Oktober die angebliche Vielfalt in EInheit feiern wollen.

 

Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn Afrob und Co hier persönlich anzugreifen eine willkürliche Liste der Verlierer aufzumachen  und noch auf einer Basis Afrob für CDU - Musik schlecht. Das wirkt wenig glaubwürdig.

 

Afrob liefert doch mit seinen Statements genug Basis zur sinnvollen Kritik eines antikapitalistischen Bündnisses.

Kritik an Afrob und co ist ein richtiger Ansatz.

Durchführung verbesserungswürdig.

Everybody gets a second chance

Wie wärs mal damit die Denkweise von afrob für ihn und Hip Hopper verständlich zu kritisieren?

Merkel kaputt -> Kiffen geht jetzt auch ohne Schutzgeldzahlungen -> alle glücklich

Danke für die Kritik. Allerdings ist mein Denweise am historischen Materialismus orientiert. Ich bin aber so flexibel meine Denkweise

anzupassen an die bügerlich kapitalistische Denkweise von Rapper Afrob. Meine Simulation davon habe ich folgend angekündigt:

Es hätte ihm klar gemacht werden sollen, was es im Endeffekt für ihn bedeutet, was er subjektiv postiv an Merkel findet.

Hier mal ein Versuch das einfach zu erklären:

Die Antwort von dir ist  nur eine Fortsetzung von dieser Denkweise:

Merkel kaputt -> Kiffen geht jetzt auch ohne Schutzgeldzahlungen -> alle glücklich

Ich glaube selbst mit bestem bekifftesten Zustand wäre noch ein Weiterdenken über diese Möglichkeit machbar:

Merkel kaputt - Schutzgeldzahlungen bleiben - Merkel kaputt macht wenig Sinn -> also besser Merkel ok und weiter kiffen mit Schutzgeld von Angie bezahlt

Das ist tausend mal cleverer als Merkel kaputt - Zumindest kurzfristig.  Wie gesagt mein Vorschlag ist eine Kritik an Afrob mit einer antikapitalistischen Perspektive in einer nachvollziehbaren Darstellung.

kifft gar nicht mehr so weit ich weiß, aber das ist immer noch kein grund ein (politisch!) schwarzer zu werden :D aber deutscher hip-hop untergrund ist groß, mann muss halt den willen zum diggen haben, mir gefallen die künstler von 58muzik und edit ent. und die schwimmen wahrlich nicht mit dem strom.