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Vor etwa einem Jahr, am 18. August 2012 wurden drei Pussy-Riot-Aktivist_innen in Russland wegen ihrem Punk-Gebet zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Einen Tag später solidarisierte sich eine Gruppe während des Gottesdienstes im Kölner Dom. Sie trugen ein Transparent mit der Aufschrift “FREE PUSSY RIOT AND ALL PRISONERS” bei sich und sangen und schrien nach Maria, die ihnen Helfen solle, das System abzutreiben und Pussy-Riot zu befreien. Daraus konstruierte die Staatsanwaltschaft ihren Vorwurf der gemeinschaftlichen Störung der Religionsausübung, versuchten Körperverletzung und versuchten Nötigung.

Wie auch der Auftritt der russischen Aktivist_innen, dauerte die Performence im Kölner Dom nur wenige Sekunden. Sofort stürmten engagierte Domschweizer und zwei Sicherheitsbeamte auf die singenen Aktivist_innen zu und trugen, schubsten oder zerrten sie unter Einsatz von Würgegriffen und Knietritten aus der Kirche. Dort wurden sie festgehalten bis die Polizei eintraf.

“Ich will den Prozess nutzen um meine Solidartät mit Pussy-Riot kundzutun, meine Kritik an Staat und Kirche zu äußern und diese absurden Vorwürfe abzuwehren. Der Russische Staat wurde (zu Recht) scharf kritisiert für die Anklage der Pussy-Riot-Aktivistinnen. Nun zeigt der Prozess, dass in Deutschland Menschen wegen vergleichbarer Taten Repression erfahren. Ich finde, Gerichte und Strafen sind nie ein sinnvolles Mittel zur Konfliktlösung”, so der Angeklagte vor seinem Prozess.

So wie am ersten Verhandlungstag im Mai, an dem zahlreiche Prozessbeobachter_innen erschienen waren, wünscht sich der Angeklagte auch für den zweiten Verhandlungstag Öffentlichkeit und ein kritisches Publikum.

Der Prozess ist öffentlich und zu Interviews in der Pause und am Ende des Verhandlungstages stehen Angeklagte und Unterstützer_Innen vor Ort und telefonisch gerne zur Verfügung.

Für die erscheinenden Medienvertreter_innen hat das Presseteam eine Pressemappe, mit Hintergrundinformationen, Statement der Angeklagten und eine Zusammenfassung des bisherigen Prozessverlaufes zusammengestellt.

Bei Nachfragen können Sie uns wie folgt erreichen:

Pressekontakt

Tel. 015788 948437
sowie per Email: pussiriotkoeln@gmx.de

Video von der aktion:
vimeo.com/47814337
vimeo.com/47813091

Gerichtsverhandlung wegen Pussy Riot Soli-Aktion im Kölner Dom

16. September, 10h Amtsgericht Köln

(Luxembeurgerstraße 101) Sitzungssaal 2 im EG