linksunten Archiv

Nach Evil Conduct, den Ruckers und Secret Army hat es nun eine weitere Band ins „Wild at heart“ geschafft, deren Mitglieder es nicht so ganz genau nehmen, auf welcher Hochzeit sie tanzen. Heute im Wild at Heart, morgen unterwegs mit den allseits vertrauten Nazi-Punk-Froinden. Heidiho!

Im folgenden Text geht es um Martin “Grobi” Grobe, der in Köln eine Kneipe betreibt und zudem noch in den Psychobilly-Bands “Minestompers” & “Bad Reputation” spielt. Darüber hinaus hat Grobe keine Berührungsängste zur extrem Rechten.

“Bad Reputation” selbst haben vor nicht all zu langer Zeit ein neues Album aufgenommen und verschicken ihre oberflächlich nicht politisch gelabelte CD derzeit für Reviews, Versandplatzierungen in Mailordern und auf der Suche Auftrittsmöglichkeiten. Diese Ansicht gerät allerdings ins wanken, wenn man sich die Band im Einzelnen ansieht.

Mit Martin “Grobi” Grobe haben “Bad Reputation” ein Bandmitglied, was weder ein Problem hat mit Nazis zu feiern, noch diese Kontakte für (bisher) nötig hielt zu verstecken, wie die Bilder, die er selbst auf der allseits geliebten Plattform Facebook öffentlich zugänglich gemacht hat, auch deutlich zeigen (Anmerkung: mittlerweile wurden einige Bilder aufgrund von Erklärungsnöten der Band gelöscht. Da wir linken Lügenbaron*innen aber dafür bekannt sind, Daten zu sammeln, haben wir sie dem Artikel angehängt.)

Die Bilder zeigen Grobe beim vertrauten Feiern mit Personen des rechten Randes bis hin zur organisierten Nazi-Szene. Seine Freund*innen dienen als Litfaßsäulen für eindeutig rechte Bands wie “Endstufe”, "Hot Rod Frankie" oder pflegen selbst Kontakte zu bundesweit bekannten Rechtsrockbands wie “Endstufe” oder “Punkfront”. Betreffende Freund*innen machen zudem noch weniger einen Hehl um ihre Kontakte oder Aktivitäten.

Wir gehen davon aus, dass Grobe nicht unwissend sein kann, was seine Kontakte und diese Bands betrifft, da diese auch szene-übergreifend in der Punk-, Skinhead & Psychobilly-Subkultur bekannt sind. Grobe selbst war, bis zu seiner aktuell vorläufigen Endstation in der Psychobilly-Szene, jahrelang in der Subkultur, irgendwo zwischen Deutschpunk, Punk, Rock n Roll, Oi! Und Hardcore, unterwegs. Neben seinem Versuch sich als DJ zu etablieren, führt(e) Grobe in Köln die Kneipe “Church Of Tohuwabohu”, in der ebenfalls bereits einschlägig politisch gelagertes Publikum vollkommen unpolitisch, der guten Stimmung wegen, Bier trinken konnte. Mitglieder von Rechtsrock-Bands wie “Endstufe” aus Bremen oder Personen aus dem Dormagener Nazi-Umfeld wurden ebenfalls in der Vergangenheit mit Grobe auf gemeinsamen Trinktouren gesehen.

Umso lächerlicher wirkt es, dass Grobe sich nun versucht bei Veranstaltenden, Organisator*innen, und anderen aktiven Stellen mit “Unwissen” herauszureden, nachdem diese Kontakte die ersten Wellen werfen. Verständlich bedeuten diese Dinge nichts als einen Genickbruch in der Konsequenz für die, die kein Interesse an Nazi-Sympathien und entsprechender Infiltration haben und sich zudem noch um ihren eigenen Ruf sorgen. Not macht also erfinderisch:

Da nun auch seine Bandkollegen von “Bad Reputation” in Zugzwang sind (aufgrund von Fanzines und Onlineportalen, die deren CD nicht mehr besprechen möchten) und sich um die möglichst dümmste Ausrede streiten, die alles “erklären” soll, wird eingeräumt, dass Grobe schon seit “Monaten” nicht mehr mit seiner Freundin (die Person auf den Schultern des Endstufe-Bassisten, siehe Bilder) zusammen wäre, wobei derartige Argumentation die Frage aufwirft, ob es die Ausgangssituation besser macht. Selbst wenn Grobe nicht mehr mit entsprechender Person zusammen ist, so hatte er dennoch keine Probleme eine tiefer gehende Beziehung und nicht nur einen “losen” Kontakt zu pflegen und sich mit entsprechenden Ansichten und Aktionen zu arrangieren sowie darüber hinaus noch mit Leuten aus dieser Szene seine Freizeit (mehr als einmal, belegt auf Fotos) mit einem breitem Grinsen im Gesicht zu verbringen.
Vor Grobe war seine Freundin übrigens mit einem Mitglied der Nazi-Punk-Band “Punkfront” liiert. Es ist daher nicht von der Hand zu weisen, dass diese mittlerweile „Ex“-Freundin dem rechten Milieu zuzuordnen ist und dies auch schon vor Beginn der Beziehung war.

Ein politisches Milieu lässt sich natürlich nur sehr bedingt anhand von einzelnen Facebook-Freundschaften, -Bildern und unverbindlichen virtuellen Konzertteilnahme-Ankündigungen zeichnen. Bei Grobe ist jedoch offensichtlich: Extreme Rechte sind keine Einzelfälle oder Zufallsbekanntschaften in seinen Kreisen; sie zählen vielmehr zu seinem engeren sozialen Umfeld.

Ähnlich hilflos fällt auch Grobes Ausrede betreffend dem Fakt, dass er auf der Kölner Veranstaltungsreihe “Hell Nights” mit dem Bassisten der bundesweit bekannten Rechtsrock-Band “Endstufe” beim gemeinsamen ausgelassenen Feiern gesehen wurde, aus. Auch das soll so nun, nach den ersten Negativreaktionen, nicht mehr der Fall gewesen sein. “Ganz andere Leute”, hätten diese Person angeblich mitgebracht und Grobe selbst sei davon alles andere als begeistert gewesen. Wer die unliebsame Person mitgebracht hat, wird allerdings nicht erwähnt... Ganz sicher “nicht” seine Freundin, die persönliche Kontakte zu eben jener Person hält oder Grobes unpolitisch feiernde Oi!-Freunde, die die Band auf ihren T-Shirts bewerben und mit denen sich Grobe am gleichen Abend, sichtlich begeistert und sich in den Armen liegend, fotografieren ließ, um die feuchtfröhlichen Party-Bilder, die ihm mittlerweile unangenehm sein dürften, im Nachhinein auch noch selbst im Internet zu veröffentlichen.

Um der ganzen Sache noch die Krone aufzusetzen, gibt Grobe mittlerweile Statements „gegen Rechts“ und zerrt Freunde „mit Migrationshintergrund“ herbei. Die ständigen Beteuerungen “gegen rechts“ zu sein, sind im Grunde nichts weiter als Augenwischerei. Rechts zu sein ist nicht gleichzusetzen mit (bekennender) Nazi zu sein. Das Problem besteht nicht nur im Auftreten klar erkennbarer Neonazis, sondern in den rechten Positionen, die in der sogenannten “gesellschaftlichen Mitte“ weit verbreitet sind. Mit (extrem) Rechten den sozialen oder inhaltlichen Schulterschluss zu vollziehen und gleichzeitig beispielsweise “Laut gegen Nazis“ aufzutreten, ist opportunistisch - und trägt dazu bei, Rechte und extrem Rechte zu verharmlosen und noch weiter gesellschaftsfähig zu machen.

Wir möchten mit der Offenlegung dieser Fakten zu Grobe nicht etwa die Ausladung von “Minestompers” & “Bad Reputation“. Wir fordern Konzert-Gänger*innen und Bands mit emanzipatorischen Ideen dazu auf, endlich Konsequenzen gegenüber Bands sowie Veranstaltenden und Locations zu ziehen, die sich nicht klar nach rechts abgrenzen und im Grunde nichts weiter tun, als das bürgerliche Leben widerzuspiegeln.

Für eine rebellische Jugendkultur!

Keine Geschäfte mit dem Wild at Heart!

Keine Plattform für Nazi-Sympathiesant*innen!

Anhänge:

- Bild 1: Nazi-Punk links: “Skrew you” (Facebook Name von Grobes guten Kumpel, vermutlich nach einem Lied der Nazi-Band “Skrewdriver” benannt), daneben in grüner Bomberjacke der Schlagzeuger der Bremer Rechtsrockband “Endstufe”, darüber (mit rotem Irokesen) Mitglied der Nazi-Punk-Band “Punkfront”.

- Bild 2 : Grobes (mittlerweile angebliche Ex-)Freundin “Entartete Irre” (Facebook Name) auf den Schultern des Endstufe-Bassisten bei einem Konzert.

- Bild 3: Grobe Freundin mit Neonazi-Aktivistin Heidi-Schulze (nicht zu verkennen aufgrund der hübschen Triskelen-Augenbrauen).

- Bild 4: Grobe Freund “Skrew you” im “Endstufe”-Shirt auf einem extrem Rechten Konzert im Kreise anderer Kameraden in gleicher Aufmachung.

- Bild 5: Grobe und „Ex-“Freundin “Entartete Irre”.

- Bild 6: Grobes Nazi-Punk Freund “Skrew you” in Shirt von “Hot Rod Frankie”.

- Bild 7: “Skrew you” und Grobe beim Feiern.

- Bild 8: Grobe und “Skrew you” (diesmal mit rotem Iro und erneutem" Hot Rod Frankie" Shirt) im ausgelassenen und vertrauten miteinander.