Am 07. März fand in Stuttgart eine Kundgebung und eine Demonstration
anlässlich des Internationalen Frauenkampftages unter dem Motto
"Gemeinsam gegen Sexismus, Rassismus und Patriarchat. Für eine befreite
Gesellschaft" statt.
Diese
Initiative ging vom "Bündnis für den Internationalen Frauenkampftag"
aus und wurde von kurdischen, türkischen und deutschen linken Gruppen
getragen.
Bereits ab 11 Uhr versammelten sich auf dem Stuttgarter Schlossplatz
zahlreiche Personen, um an den Infotischen und dem vielfältigen
Kulturprogramm mit Straßentheater, kurdischer Musik und Tanzgruppen
teilzunehmen.
Viele Passanten blieben stehen, diskutierten an den
Infotischen, lauschten den musikalischen Klängen oder schmunzelten auch
mal wenn sie gewisse eigene Verhaltensweisen in den Redebeiträgen oder
in dem aufgeführten Straßentheater wiederfanden.
Um 14:00 Uhr
hatten sich bereits mehr als 300 Menschen auf dem Stuttgarter
Schlossplatz versammelt, um gemeinsam für die Rechte und Freiheiten von
Frauen zu demonstrieren. Die Situation der Frauen und ihrer doppelten
Unterdrückung innerhalb der Gesellschaft wurde im Laufe der
Demonstration in zahlreichen Redebeiträgen auf unterschiedlichsten
Ebenen thematisiert: Sowohl die Benachteiligung der Frauen am
Arbeitsmarkt, die rückständige und spalterische Trennung von Frauen und
Männer in das ihrem Geschlecht zugewiesenen Rollenverhalten,
Schönheitsideale, die Aktualität des Frauenkampfes, als auch seinen
direkten Bezug zum Klassenkampf, sowie die Situation der Frauen in der
Türkei und in Kurdistan wurden angesprochen.
Neben der
Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes von Frauen und Männern, die
ebenso unter der patriarchalen Unterdrückung zu leiden haben, ging es
nicht nur darum zurückzublicken oder die aktuelle Situation zu
analysieren. Vielmehr ging es darum mutig und entschlossen nach vorne
zu blicken.
Die Demonstration ging direkt durch die
Stuttgarter Innenstadt und war vielfältig und kämpferisch. Mit Parolen
wie "Gegen Macker und Sexisten, fight the power, fight the system",
"Kampf dem Sexismus überall, bringt das Patriarchat zu Fall", "Kadin
erkek elele, sosyalist devrime" (Frau und Mann, Hand in Hand für die
soziale Revolution) wurde eine selbstbestimmte, befreite und
klassenlose Gesellschaft eingefordert. An belebten Plätzen wurden kurze
Texte durchgesagt und Flugblätter verteilt.
Nach gut einer Stunde ging es dann Richtung Abschlusskundgebungsplatz.
Die
Polizei jedoch hatte nicht dafür gesorgt, dass die genehmigte Route
abgesperrt war und schleuste die Demonstration durch eine Hintergasse,
abgetrennt von jeglichem öffentlichen Gehör bis zu einer unbelebten
Seitenstrasse. Die Passanten, die durch die Musik und die
abschließenden Redebeiträge auf die Kundgebung aufmerksam wurden,
wurden von der Polizei abgehalten bis zu den RednerInnen durchzukommen,
da sich die Bullen vor dem Lautsprecherwagen aufgestellt hatten. Aus
Protest gegen diese Schikanen und als Ausdruck des gemeinsamen Kampfes
für die eigenen Rechte nahmen sich daraufhin die Demonstranten die
Strasse zurück und führten eine laute Spontandemonstration durch die
Stuttgarter Königstrasse durch. An dieser nahmen etwa 50 Personen teil
und forderten die Abschaffung von Rassismus, Kapitalismus und
Patriarchat. Es gab keine Festnahmen.
Insgesamt kann mensch
sagen, dass mit dieser Demonstration ein erster Schritt getan ist, um
den 8. März auch in Stuttgart wieder zu etablieren als Tag der
symbolisch für alle Frauen und Männer steht die in ihrem Leben für eine
gleichberechtigte, emanzipierte Gesellschaft gekämpft haben und
weiterhin kämpfen.
Kampf dem Sexismus und der Homophobie!
Kampf dem Patriarchat!
Kapitalismus abschaffen!
Hoch die Internationale Solidarität!
Sexist im "Bündnis für den Internationalen Frauenkampftag"
Was ist an den Behauptungen dran? Habt Ihr den Typen rausgeschmissen? Ihr wisst schon, wen ich meine.
Skandal
Ja, das Schwein ist raus!