[RTF] Hausbesetzung in Manheim

Esperantostraße 29

Wir haben am 31. August das leerstehende Haus in der Esperantostraße 29 besetzt. Bereits heute steht mehr als ein Drittel der 420 Häuser des Dorfes Manheim im rheinischen Braunkohlerevier leer. RheinBraun/RWE treibt den Abbau von Kohle soweit, dass dutzende Dörfer dem Profitinteresse der Industrie weichen müssen. Umgesiedelt wird in neue Geisterstädte aus Stahl und Beton, hier, in der Lausitz und anderswo.

 

Auf der Strecke bleiben die Interessen tausender: während die umweltvernichtende Industrie profitiert. Besonders alte Menschen und solche mit wenig Geld bekommen kaum Unterstützung und werden nach einer jahrelangen Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen im Stich gelassen. Bereits jetzt ist ein Großteil der notwendigen Infrastruktur für ein „normales Leben“ in Manheim geschlossen.
Zur Zerstörung von Wohnraum in teils bestem Zustand kommt die irreversible Vernichtung uralter Wälder und Wiesen, sowie die Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen. Auch hier werden Bäuer_innen in die Perspektivlosigkeit getrieben.

 
Wir stellen heute erneut die Eigentumsfrage, da wir nichts als nutzloser erachten, als Häuser die schon Jahre vor dem tatsächlich geplanten Abriss leerstehen. Wir sehen die Besetzung von Gebäuden im Braunkohlerevier als legitime Aktion an, um Dörfer wie Manheim lebendiger und lebenswerter zu machen und Widerstand gegen die Riesen der Klimazerstörung zu leisten.