Nach Ankunft der beiden Fahrradkarawanen in Köln am 23.08. fanden verschiedene Protestaktionen gegen Braunkohletagebau und - verstromung in Köln und Umgebung statt (http://reclaimpowertour.org).
Nach einem Stopp am Köln-Mülheimer Bahnhof, durch den auch Urantransporte aus Gronau fahren, einem Vortrag über den Kohle-Filz vor dem Institut der Deutschen Wirtschaft und schließlich einer Kundgebung zur Energiewende vor dem historischen Rathaus ging es mit weiteren Aktionen in der Kölner Innenstadt weiter bis zur angekündigten Kundebung am Alter Markt. Dort wurden aktuelle Infos über die polizeilichen Maßnahmen zur Verhinderung des als Demonstration angemeldeten Klimacamps in Manheim (Kreis Düren) durchgesagt. Es ist den hunderten Teilnehmer/innen des an diesem Wochenende beginnenden Protestcamps nicht gestattet worden, Zelte und Küchengeräte aufzubauen, da dies keine genehmigte Veranstaltung sei.
Zur Unterstützung des Camps sind viele Teilnehmer/innen der Radtour ohne weitere Zwischenstationen direkt weiter zum Zeltplatz in der Nähe von Kerpen-Buir weiter gefahren. Einige andere blieben in Köln, um die angekündigten Proteste und Veranstaltungen dennoch stattfinden zu lassen, sowie um weitere Öffentlichkeit zu schaffen.
Nach dem Aufritt der Polit-Karnevalstruppe "Pappnasen rot-schwarz" fuhren die Radler/innen als Critical Mass über die Deutzer Brücke ins den rechtsrheinischen Stadtteil Kalk, wo sie zu Gast bei dem selbstverwalteten Gartenprojekt Pflanzstelle waren. Nach einem weiteren Abstecher zum Innenstadt (mit Polizeibegleitung), wo sich zehntausende Messebesucher/innen der Gamescom aufhielten, ging es zum Übernachten nach Köln-Mülheim.
Am Samstag (24.08.) startete dann die letzte Etappe der rund 400 km langen Radtour, die in der Lausitz und in Stuttgart begonnen hatte, zum Rheinischen Braunkohlerevier. Die nächste Station war die Kölner Verwaltung des Essener Energiekonzerns RWE, wo bereits Presse und Polizei uns erwarteten. Nach einer kurzen Informationsveranstaltung ging die Fahrt vorbei am Kraftwerksstandort Hürth bis nach Frechen. Dort wurde der "Kohlen-Brunnen" besichtigt und nach einer kleinen Pause beim Rathaus ein Protestbrief gegen das geplante Braunkohledenkmal dem Briefkasten übergeben.
Zwischenzeitlich erreichte uns die Nachricht, dass als Reaktion auf das Zeltverbot in Manheim ein leerstehendes Haus besetzt wurde, wo die geplanten Workshops durchgeführt werden sollen. [Mittlerweile ist das Haus leider wieder von der Polizei geräumt worden.]
Bei Regen ging es dann die Stecke durch den Altwald Buschbell (Kritik an der Abholzung für die Quarzwerke) durch die wegen des Tagebaus Frechen umgesiedelten Dörfer und das Flora-Fauna-Habitat Steinheide zum Ankunftsort Manheim, wo in den nächsten zwei Wochen das Klimacamp und danach das Reclaim-The-Fields-Camp in unmittelbarer Nähe zum abholzungsbedrohten Hambacher Forst stattfindet.
Aktuelle Infos und Hintergründe:
http://klimacamp.ausgeco2hlt.de
http://www.reclaimthefields.org
http://hambacherforst.blogsport.de/
Weitere Links
YouTube-Video der Fahrradtour-Stationen
http://ur1.ca/f74za
Bisherige Berichte:
Klimacamp Manheim: Räumung des besetzten Hauses läuft
https://linksunten.indymedia.org/de/node/93263
Hausbesetzung in Manheim (Esperantostraße)
https://linksunten.indymedia.org/de/node/93236
So oder so: Teil des Klimacamps vor Räumung
http://de.indymedia.org/2013/08/347868.shtml
Aufruf zur Unterstützung des Klimacamps
http://de.indymedia.org/2013/08/347829.shtml
Reclaim-Power-Radtour auf Linksunten-Indymedia
https://linksunten.indymedia.org/de/search/apachesolr_search/reclaim%20p...
Sozialpartner als Klimakiller
IG BCE und RWE gemeinsam für mehr Braunkohle-Kraftwerke
http://allgemeinessyndikatkoeln.blogsport.de/2013/08/23/sozialpartner-al...
camp