(Bremen) Sommer für Sonja!

Sommer für Sonja

(Bremen) Sommer für Sonja!

Keine Freunde, keine Helfer!

Wir haben in der Nacht von dem 18.08. auf den 19.08.2013 die Stadtteilwache der Bullen im Neustadtspark in Bremen mit Farbe aus Feuerlöschern und Steinen angegriffen.

 

Es gibt genügend Gründe Bullenwachen anzugehen: Bullen sind grundlegend für die bestehende Ordnung, die nur über Herrschaft, Obgrigkeit und Unterdrückung funktioniert. Weltweit setzen Bullen diese Herrschaft, neben anderen Institutionen, durch.

 

Einleitend wollen wir uns an dieser Stelle aber bei denjenigen Bullen bedanken, die sich so viel Mühe gemacht hatten, selber nochmals beispielhaft zu verdeutlichen welche Funktion sie letztlich übernehmen, als sie zu siebt vor laufender Kamera in der Disko Gleis 9 weiter und weiter auf einen (schon längst am Boden liegenden) Menschen einprügelten. Solche Vorfälle sind keine Ausrutscher! Genau dafür gibt es Bullen, dass sie Menschen ordentlich auf die Fresse geben, um die staatliche Gewalt durchzusetzen.

 

Ganz konkret wollen wir mit der Aktion aber auf das gerade stattfindende RZ (Revolutionäre Zellen) Verfahren hinweisen. Der Angeklagten Sonja Suder wird vorgeworfen im Rahmen der RZ Straftaten begangen zu haben, die über 30 Jahre zurückliegen. Nicht zuletzt ihre konsequente Haltung die Zusammenarbeit mit dem Staat zu verweigern könnte im Falle einer Verurteilung bedeuten, dass sie den Rest ihres Lebens im Knast verbringt.

 

Die RZ sind ein Teil der linksradikalen Geschichte in der BRD. Auch wir stehen der RZ nicht kritiklos gegenüber, doch als Teile der radikalen Linken finden wir es nötig uns zu den Geschehnissen zu verhalten. Natürlich sind wir nicht so naiv zu glauben, dass unsere Aktion etwas an dem Prozessverlauf verändern wird. Dennoch hoffen wir mehr Aufmerksamkeit erzeugen zu können und Leute anzustiften sich aktiver in die Geschehnisse einzubringen. Eigentlich sollten sich unserer Meinung nach Alle dazu verhalten, die die Hoffnung auf eine Gesellschaft, die Gewalt, Zwang und Ungleichheit ablehnt noch nicht aufgebenen haben. Wir haben wenigstens etwas Sachschaden produziert, um unsere Ablehnung auszudrücken.

 

Bullen, als eine Institution die staatliche Gewalt letztlich ausführt, gibt es in jeder Stadt, und sind überall angreifbar! Anlässe gibt es genug!

Die Razzien in der vergangenen Woche in Berlin gegen zwei autonome/anarchistische Hausprojekte und verschiedene WGs machen beispielsweise erneut deutlich, dass Repression beliebig alle treffen kann, die sich nicht mit den bestehenden Verhältnissen zufrieden geben wollen. 400 Bullen durchsuchten die Räume wegen einem angeblichen Zusammenhang zu verschiedenen Aktionen, die in Berlin gegen die Bullen und Jobcenter gelaufen waren. Staatliche Gewalt hat in unseren Strukturen,nichts zu suchen. Auch das wollen wir nicht einfach passiv geschehen lassen. Ein bisschen Sachschaden als Ausdruck unserer Ablehnung somit auch dafür.

 

Laye Alma Conde´ und Oury Jallou,ihr seid nicht vergessen!

Keine Freunde, keine Helfer! Wir sind ganz in eurer Nähe!

autonome parkrumhänger_innen

 

                                                                                                                                                                                                                    sommerfuersonja

 

 

Ps: Da waren wohl welche recht schnell.Es ist alles wieder sauber geputzt und ersetzt. Wahrscheinlich, um die verfluchte Nachrichtensperre,die es seit Jahren in Bremen gibt aufrecht zu erhalten. Aber es werden hoffentlich sich genügend drüber geärgert und andere sich vielleicht ja gefreut haben.

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Oh, endlich Sommeranfang, für Sonja, für Alle. Starke Aktion mit selbstkritischem Blick drauf. Mehr davon - kritischer Solidarität, Soli-Aktionen und geschichtsbewussteren Auseinandersetzungen... Soli-Sommer-Grüße!