Aktivist_innen der Animal Liberation Front (ALF/FAI) haben am 20.07.2013 ein Delfinarium in der Ukraine angegriffen. Sie drangen tauchend in die Anlage ein und zerstörten die Netze und Käfige. Bei der Aktion konnten die beiden gefangenen Delfine ins dunkle Meer der Nacht entkommen.
Die Aktivist_innen verschwanden nach der erfolgreichen Delfinbefreiung trotz zahlreicher Nachtsichtüberwachungskameras unerkannt unter Wasser.
Die Aktivist_innen zeigten mit der durchgeführten Aktion, dass es für die ALF kaum Grenzen gibt. Eine Aktionsform von vielen, die Lust macht auf mehr.
In einem Bekener_innenschreiben übernahmen Aktivist_innen der ALF/FAI die Verantwortung für die Aktion.
Deutsche Übersetzung:
"Zwei Delfine wurden aus dem Yevpatoria Dolphinarium durch eine Spezialoperation mit Tauchequipment befreit.
In der Vollmondnacht des 20/07/2013 tauchten wir zwei Kilometer unter Wasser und überwanden so die Sicherheitsabsperrung: Wir zerschnitten die Netze und betraten die Becken in denen die Delfine gefangen gehalten wurden.
In der nächsten Stunde schnitten wir einen großen Teil der Zauneinfassung heraus. Die Delfine ermutigten uns in unseren Bemühungen mit ihren Lauten. Ihre Unterstützung erfüllten uns mit Freude.
Das war ein unvergessliches Treffen und eine sehr inspirierende Erfahrung für uns. Nachdem unsere Arbeit getan war, haben wir den Aktionsort verlassen.
Auch wenn das Gefängnis mit Nachtsichtkameras ausgestattet war, konnten die Augen der Kameras nur die Laufstege und die Publikumstribühne überwachen.
Niemand erwartete unsere Aktion von unten. Sobald die Delfine erkannten, dass die Käfige geöffnet waren und das offene Wasser lockte, flüchteten sie in der Nacht ins Meer.
ALF/FAI SEALS auf Tour"
toll alf!
is ja alles schön und gut, dass die armen tierchen nicht mehr zur belustigung von menschenmassen herhalten müssen und klingt auch alles so romantisch mit flucht bei vollmondnacht, inspirierender kontaktaufnahme und so.aber hat alf auch nen schritt weitergedacht?nämlich dass, die tiere eben in gefangenschaft aufgewachsen sind und die freie wildbahn nicht kennen?dass sie vielleicht nicht wissen, wie sie nahrung jagen sollen, wenn es ihnen kein mensch die fische im spiel hinwirft?wie sie sich mit ihren artgenossen verständigen sollen?sich freier wildbahn orientieren sollen? nicht umsonst gibt es auswilderungsprogramme...
eigentlich hat alf sich selbst einen bärendienst erwiesen, nicht weiter gedacht und die tiere aus falsch verstandender tierliebe ihrem schicksal überlassen. hoffen wir es nicht, aber so werden sie wahrscheinlich in den nächsten treibnetzen als "thunfisch" enden oder vor hunger verrecken..aber alles in freier natur und immerhin sterben sie dann in freiheit- gut gemacht alf!
@ toll
"in treibnetzen als "thunfisch" enden oder vor hunger verrecken" -- sind das wirklich deine argumente gegen tierbefreiungen?
delfine sind ziemlich schlau :-) und dort wo sie entkommen sind, dahin können sie auch weider zurückschwimmen, falls sie da draußen nichts zu fressen finden. katzen z.b. kommen auch dort hin wo sie gefüttert werden, sie verhungern aber auch nicht wenns dort mal tagelang nichts gibt...
und um die kommunikation der delfine mit artgenossen brauchst du dir glaube ich keine sorgen machen, das haben sie ja nicht automatisch verlernt, nur weil sie in gefangenschaft lebten.
klar wäre ein auswilderungsprogramm vielleicht noch besser als sie einfach schwimmen zu lassen, aber erkläre das mal der tierausbeutungsindustrie und den leuten die mit dem begaffen von delfinen ihren profit machen.
tierbefreiungen
was mit befreiten tieren passiert ist eine frage, die bei sehr vielen alf-artikeln gestellt wird. hier mal wieder eine mögliche antwort:
- es gibt tiere die können einfach rausgelassen werden und die in der lage sind selbst zu überleben z.b. aus wildgehegen (rotwild, dammwild), aus pelzfarmen (am besten nur nicht alle an einem ort), aus zuchtbecken (fische), insekten, teils auch vögel, ...
- es gibt tiere die leider ohne menschen kaum überlebensfähig sind z.b. tiere aus labors, tiere aus mastanlagen (hühner, kälber, schweine), klassische (domestizierte) haustiere wie hunde, schweine, hühner, ...
- es gibt tiere bei denen es möglich ist, dass sie auch ohne menschen überleben, wo allerdinges die umgebung eine rolle spielt in der sie freigelassen werden z.b. pferde, hasen, vögel,
klar gehört zu einer befreiungsaktion mehr als tiere einfach nur rauszulassen, das hilft meist wenig.
klar ist es auch wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass an einer tierbefreiungsaktion meist jahrelange arbeit und ein riesiger finanzieller aufwand hängt. die tiere müssen sicher und möglichst anonym untergebracht werden, an einem ort, wo sie frei von mord und ausbeutung bis zu ihrem natürlichen ende leben können und versorgt werden.
das kann nicht oft genug betont werden.
bei solchen aktionen ist also erstmal nachdenken angesagt, blinder aktionismus hilft niemandem!!!
trotzdem bleibt es dabei ... until every cage is empty
ps. wenn du genauere infos willst, kannst du gerne bei den geposteten artikeln zu tierbefreiungsaktionen die kommentare lesen (ist zwar viel schrott und gedisse dabei, aber manchmal auch brauchbares) oder dich bei tierbefreier.de informieren. der tierbefreier e.v. hat zwar mit aktionen nichts zu tun, aber es gibt jede menge infos und pressearbeit bzw. lobbyarbeit für befreite tiere...