Schluss mit der rassistischen Türpolitik im ://about blank !

Der Berliner Club ://about blank beharrt seit seiner Gründung auf eine bestimmte Türpolitik, die von ihnen selbst als "anti-nationalistisch" beschrieben wird. Demnach wird Menschen, die Nationalsymbole an sich tragen, durch das Security-Personal der Eintritt verweigert oder ihnen diese "Nationalsymbole" weggenommen. Das Verbot betrifft neben schwarz-rot-gelben Accessoires allerdings nur ein Kleidungsstück: die Kaffiyeh. Viele andere Symbole, die tatsächlich nationalistisch, militaristisch oder rassistisch zu interpretieren sind, stellen anscheinend kein Problem dar. So finden sich Menschen mit TShirts, auf denen die Israel oder USA-Fahne, der Union Jack oder US- oder israelische Armee-Symbole abgebildet sind. Nur das so genannte "Palituch" darf nicht rein und wird mit der deutschen Fahne und Thor Steinar-Klamotten gleichgesetzt.

 

Nationalsymbol?


Die Kaffiyeh überhaupt als "Nationalsymbol" zu definieren, ist bereits höchstproblematisch. Obwohl von Deutschen als "Palituch" bezeichnet, ist die Kaffiyeh samt ihrer unterschiedlichen Erscheinungsformen ein Kleidungsstück, das in arabischen und kurdischen Gesellschaften mit vielen verschiedenen Bedeutungen konnotiert ist, die meist nichts mit Palästina zu tun haben. In Kurdistan, wo das Tuch auch "Puşi" genannt wird, beinhaltet das Tragen außer als praktische und traditionelle Kleidung auch eine Solidarisierung mit dem Kampf der ländlichen Bevölkerung gegen staatliche Repression. Auch in vielen anderen arabischen Ländern kann das Tragen der Kaffiyeh eine ähnliche Bedeutung haben. Obwohl häufig dessen Tragen überhaupt nicht als "politisch" gemeint wird, und ist Ausdruck einer Nationalität insoweit das Tragen teuerer Hipstermode, der Ausdruck weißen und deutschen Identität wäre.

 

Deutscher Geschichtsrevisionismus


Die Ablehnung des ://about blank gegen die Kaffiyeh basiert wahrscheinlich auf einem zehn Jahre alten Text einer "antideutschen" Gruppierung, der in verschiedenen Versionen seinen Weg durch die deutsche linke Szene gemacht hat. Die falschen Behauptungen, die dort verbreitet werden, setzten den palästinensischen Befreiungskampf direkt oder indirekt mit dem Nationalsozialismus gleich. So wird behauptet, dass der Mufti von Jerusalem, der tatsächlich mit den Nazis zusammenarbeitete, während der arabischen Rebellion 1936-39 europäische Hüte verboten und das Tragen der Kaffiyeh unter Todesstrafe erzwungen habe. Doch der Mufti, der sich übrigens am Anfang gegen die Rebellion stellte und sie später nur halbherzig unterstützte, war als geistlicher Führer überhaupt nicht in der Position, irgendetwas unter Strafe durchzusetzen. Wie falsch diese Behauptung ist, offenbart sich aber erst durch die sehr leicht zu überprüfende Tatsache, dass der Mufti sich selbst nie mit einer Kaffiyeh präsentierte, sondern stets mit dem Fez-Hut herumlief, wie die meisten seiner bürgerlichen Familienmitglieder. Es wird auch fälschlicherweise behauptet, das Kaffiyeh sei während der 1930er Jahre ein antisemitisches Symbol geworden. Wer sich mit der Symbolik zionistischer Kämpfer_innen befasst, wird feststellen, dass das Tragen der Kaffiyeh durch diese selbst im Krieg 1948 derart populär war, dass sogar nach der Staatsgründung israelische Soldaten die Kaffiyeh als Teil ihrer Uniform getragen haben. Erst in den 1960er und 1970er Jahren wurde sie zu einem wichtigen Symbol für die damals säkulare und linksgerichtete palästinensische Nationalbewegung. Daraufhin wurde sie schnell auch in westlichen Länder durch Linksaktivist_innen popularisiert.

 

All diese Unwahrheiten dienen dazu, Palästinenser_innen als Nazis oder zumindest als Nazi-Sympathisanten darzustellen. Dass das Tragen der Kaffiyeh in Palästina auch säkulare, linke und teilweise auch feministische Botschaften birgt, wird verschwiegen.

 

Deutscher Kontext


Neben der erfundenen Verbindung zwischen Nationalsozialismus und der Kaffiyeh wird auch der "deutsche Kontext" als Begründung für das Verbot der Kaffiyeh im ://about blank angegeben. Antisemitismus sei, im Vergleich zu anderen Ländern, vor allem in Deutschland ein Problem und Nazis würden ja schließlich auch mit Kaffiyehs rumlaufen und sie für ihre rassistische Ideologie benutzen. Diese Begründung wird in paternalistischer Weise vor allem gegenüber nicht-weißen oder nichtdeutschen Menschen vorgetragen.

 

Dieses Argumentationsmuster finden wir rassistisch, da der "deutsche Kontext" in diesem Gebrauch wieder einmal nur die weiß-deutsche Dominanz und Definitionsmacht reproduziert und übersieht, dass zum "deutschen Kontext" auch Migrant_innen, People of Color, Schwarze Menschen, Jüdinnen und Juden sowie Muslim_innen gehören. Der "deutsche Kontext" besteht nicht nur aus dem Kartoffelkulturerbe, auch wenn das einige noch immer nicht verstehen oder akzeptieren wollen. Wir finden es daher mehr als zynisch, dass die Aneignung von Symbolen durch einige deutsche Nazis, die an sich schon ein Akt der Gewalt gegen Menschen aus dem Nahen Osten ist, erneut als Argument gegen diese gleichen Menschen benutzt wird.

 

Symbolpolitik


Das Verbot der Kaffiyeh stellt für uns einen kategorischen Ausschluss von Menschen aus arabischen und kurdischen Gesellschaften dar. Es geht uns hier nicht um Sonderfälle oder um bestimmte Partys und auch nicht darum ob es Spaß macht, in einem engen und heißen Club mit einem Kaffiyeh zu tanzen. Ein Verbot eines kulturellen Symbols, das Menschen aus einer bestimmten Region repräsentiert und welches sie als Symbol mit ihren eigenen Bedeutungen verstehen, bedeutet de facto den Ausschluss dieser Personen selbst.

 

Somit stellt das Kaffiyeh-Verbot eine rassistische Diskriminierung dar, auch wenn dies vielleicht nicht gewollt oder intendiert wurde. In einer gesellschaftlichen Athmosphäre, in der antiarabischer und antimuslimischer Rassismus auch in einigen "linken" Kreisen akzeptiert oder relativiert wird, ist so ein Verbot ein weiterer Schlag, der sich in die Kontinuität von tagtäglicher Diskriminierung und Repression einreiht.

 

Wir fordern daher das Kollektiv des ://about blank auf,


- das Kaffiyeh-Verbot einzustellen und diese Änderung in der Türpolitik öffentlich zu machen,

 

- sich bei allen Menschen, die sich von ihrer Politik verletzt und betroffen fühlen, öffentlich zu

entschuldigen.

 

Bis das Kollektiv diese Forderungen umsetzt, sehen wir uns gezwungen den Laden zu

boykottieren und rufen Musiker_innen und Künstler_innen auf, dort nicht aufzutreten bzw.

politische Vereine und Gruppen dort keine Veranstaltungen durchzuführen.


Einige Berliner Aktivist_innen aus dem Nahen Osten

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According to Professor Swedenburg and others who have studied the history of the kaffiyeh, it was originally the headwear of Palestinian peasants, worn around the head and fastened in place by a band called an agal. In the insurrection against the British occupation from 1936 to 1939, the kaffiyeh became a symbol of Palestinian nationalism as well as an expression of class struggle. The insurgents forced upper-class Palestinians, who typically wore the Ottoman fez, to don the kaffiyeh to show sympathy with the fighters. The kaffiyeh rose in prominence again in the 1960s when the Palestinian resistance movement started and Arafat famously adopted it.

 

http://www.nytimes.com/2007/02/11/fashion/shows/11KAFFIYEH.html?_r=0

 

Ein "Volk" sein ist ja so was tolles...

Hätte gerne Bilder oder sonstige Quellen für behauptungen wie diese:

Viele andere Symbole, die tatsächlich nationalistisch, militaristisch oderrassistisch zu interpretieren sind, stellen anscheinend kein Problem dar.

Ihr tragt das Palituch nicht, weil euch kalt ist, nicht weil ihr als arme kurdische Kleinbauern ein Zeichen gegen den türkischen Staat setzen wollt und auch nicht, damit ihr vorbereitet seid, wenn im Blank mal wieder das Toilettenpapier ausgegangen ist. 

Ihr tragt das Palituch, um ein klares Zeichen gegenüber anderen Linken zu setzen. Gegen Israel, für den palästinensischen "Befreiungs"kampf. Deshalb kommt ihr nicht rein. Ihr seid politisch widerwärtig und könnt euch gerne von der Türpolitik des about blank verletzt und betroffen fühlen. Es wäre nicht mehr mein Club, wenn Leute reinkämen, die es so wie ihr auf Provokation anlegen und sofort mit RASSISMUS-Geblöke kommen, wo es um politische Differenzen geht.

Geht zurück in eure Critical Whiteness Trollecke und fühlt euch ruhig massiv betroffen und verletzt.

der einzige der sich betroffen und verletzt fühlt bist du, du antideutscher Troll :D

Ihr seid Rassisten, mit einem IdeologieMix aus israelischer, rechten Regierung und PI-News.

 

in diesem Sinne:

 

FCK ANTIDS! FCK BLANK!

Wenn den Menschen einer bestimmten geographischen Region kollektiv eine bestimmte Kultur zugeschrieben wird ("kulturelles Symbol, das Menschen aus einer bestimmten Region repräsentiert") und der Verbot der Kufiya daher als "kategorischer Ausschluss von Menschen aus arabischen und kurdischen Gesellschaften" angesehen wird, ist das - bei allem antirassistischem Gestus - kultureller Rassismus. Die Kufiya ist niemandem angewachsen - man kann sich dazu verhalten, man kann es dementsprechend auch ablegen. "Menschen aus arabischen und kurdischen Gesellschaften" können das selbstverständlich auch, sofern sie überhaupt eine Kufiya tragen, und dann kommen sie auch problemlos ins blank. Also nichts mit "kategorischer Ausschluss". Es gibt gute Gründe gegen das Tragen der Kufiya und wer so tut, als gehöre sie untrennbar zu den Menschen einer bestimmten Region, sollte mal lieber sein_ihr eigenes Rassismusverständnis überdenken, bevor er_sie hochempört irgendwelche Boykottaufrufe ins Netz setzt.

Die Kippah is auch keiner angewachsen, und das Tragen einer Davidsternkette z.B ist kein religouses Pflicht, sondern nur ein Ausdruck von einer nationalen Zugehörigkeit (und nicht unbedingt zionistisch). Wie würdest du dich verhalten, wenn ein linker Club behaupten wird, dass sie nichts gegen Juden haben, aber lieber keine reinlassen, der eine Davidsternkette trägt? 

Sowohl Kippah als auch Davidstern sind religiöse Symbole, die Kufiya hingegen ist ein nationales, das seine politische Bedeutung zunächst im arabischen Aufstand gegen Großbritannien, später im Kampf gegen Israel erlangte. Das ist leicht nachzurecherchieren. (Es wird ja auch nicht grundlos auch "Pali-Tuch" genannt, sondern gerade weil ihm geschichtlich nationale Bedeutung zukam und -kommt.) Sich gegen die Kufiya auszusprechen, eben wegen der Geschichte dieses Tuches und seiner politischen Implikationen, ist daher nicht vergleichbar mit einem Verbot von Davidsternen oder Kippahs. Der Vergleich würde nur funktionieren, wenn man die Kufiya als religiöses, ethnisches Symbol annähme, das sie de facto nicht ist und als das sie dementsprechend ja auch nicht kritisiert wird und abgelegt werden soll.

1) Eine Davidsternkette tragen viele Jud_innen. Viele von denen sind auch sekulär und sehen den Davidstern als ein Symbol, die sich mit anderen Juden verbindet, sie werden aber trotzdem nicht-Kosher essen oder am Samstag autofahren. In diesem Sinne, werde ich dir empfehlen mal mit deutschen oder amerikanischen Jüd_innen zu unterhalten und sehen warum sie es tragen obwohl sie fast keine religouse Pflichten praktizieren. Darüberhinaus, jüdische Identität zeigt genau wie der west-europäische Begriff von Nationalismus auf keinen Fall universalistisch ist, sondern an sich schon europäisch und christlich.  

2) "Es wird ja auch nicht grundlos auch "Pali-Tuch" genannt". Von wem wird es so genannt? von Arabern? Israelis? genau diese Kritik befindet sich ja auch im Text.

der davidstern wird auch als jüdisch-nationales symbol verwendet, u.a. vom staat israel. zahlreiche führende zionisten waren atheisten und verwendeten ihn selbsverständlich trotzdem.

 

das wort "jüdisch" hat eine zweifache bedeutung:

 

1. dem jüdischen volk angehörig

2. der mosaischen religionsgemeinschaft angehörig

 

beides fällt in den allermeisten fällen zusammen, da die mosaische religion die stammesreligion des jüdischen volkes ist, aber eben nicht in allen, siehe die o.g. beispiele. das ist auch der grund, warum für den anspruch auf erwerb der israelischen staatsbürgerschaft nicht die religionszugehörigkeit, sondern die abstammung ausschlaggebend ist.

der vergleich haut nicht hin: schließlich heißt es nicht muslim-tuch, und es ist auch kein religiöses, sondern ein nationales oder kulturelles bekenntnis. zudem sollte dir bewusst sein, dass allein schon aufgrund der von deutschen begangenen judenvernichtung ein ausschluss jüdischer symbole aus linken räumen sich selbst diskreditiert.

"Ein Verbot eines kulturellen Symbols, das Menschen aus einer bestimmten Region repräsentiert und welches sie als Symbol mit ihren eigenen Bedeutungen verstehen, bedeutet de facto den Ausschluss dieser Personen selbst."

Weil der Lappen als unveräußerlich-kulturelles (resp. rassisches) Merkmal ja auch festgewachsen ist.

wusste garnicht, dass das ://about blank ein antideutscher club ist. das reicht mir eigentlich als grund, um nicht mehr hinzugehen. da brauche ich eigentlich keine weiteren argumente mehr. sie können auch ruhig unter sich bleiben und sich ihre wirren und paradoxen argumente gegenseitig an den kopf werfen. 


für mich als migrantin gibt es kaum einen unterschied zwischen ihnen und denjenigen ganz weit rechts. und ebenso wie ich nicht in einen nazi club gehe, gehe ich auch nicht in einen antideutschen club. ganz einfach. 

viel spass beim tanzen!  

Lustiger Kommentar, geschrieben, lass mich raten, in Stuttgart? Wir können auf deine Anwesenheit auch gerne verzichten, ob du jetzt migrantisch oder ur-deutsch bist. Und ob du jetzt zwischen antideutschen und Nazis kaum einen Unterschied siehst, sagt etwas über dich aus. Interessiert aber nicht weiter.

natürlich, sobald man jemanden als "antideutsch" identifiziert zu haben meint, braucht man keine argumente mehr. (was natürlich praktisch ist, denn schließlich hat man ja auch kaum welche.) "kaum ein unterschied zwischen ihnen [den sogenannten "antideutschen"] und denjenigen ganz weit rechts". kein unterschied also zwischen denen, die für dich "als migrantin" eine potentiell tödliche bedrohung darstellen und denen, die einfach wollen, dass man am eingang die kufiya ablegt. wozu noch argumente, wozu noch differenzierungen. es ist haarsträubend.

"wozu noch argumente? wozu noch differenzierungen?" ihr habt euch so differenziert, dass ihr in eurer antideutschen enklave ganz alleine dasitzt und euch wundert, dass es da draussen eine antihaltung gegen euch gibt. ent-differenziert euch mal ein bisschen. vielleicht erscheint ihr dann ein bisschen menschlicher, als ihr bislang rüberkommt. und gute argumente habt ihr auch nicht gerade. 

diejenigen, die einfach wollen, dass man die kufiya ablegt, sind zufällig auch diejenigen, die mit ihrem naiven, weltfremden support den israelischen imperialismus unterstützen und dadurch zu der unterdrückung und wahllosen ermordung eines volkes beitragen. da sind mir ein paar prügelnde nazis schon fast sympatisch dagegen. 

und übrigens: die anzahl der linken menschen aus dem mittleren und nahen osten, die das palästistensische volk nicht unterstützen, ist fast gleich 0. d.h. wenn ihr pro-pälestinenser aussiebt, siebt ihr automatisch die menschen aus dem mittleren osten aus! ist euch das nicht bewusst???? wake up. ihr seid als deutsche auf der falschen seite - schon wieder! 

 

deutschland - ein komisches land. ein land, in dem damals versucht wurde nationalismus und sozialismus zu vereinbaren. ein land, in dem man jetzt versucht imperialismus und sozialismus zu verbinden. manche dinge, meine lieben, lassen sich nicht vereinbaren! und egal wie sehr man die argumente ausfeilt, wie sehr man sich den kopf zerbricht und differenziert - sie lassen sich nicht vereinbaren. versteht das endlich. entweder oder, aber beides geht in diesem fall wie in dem anderen, historischen fall NICHT. 

"diejenigen, die einfach wollen, dass man die kufiya ablegt, sind zufällig auch diejenigen, die mit ihrem naiven, weltfremden support den israelischen imperialismus unterstützen und dadurch zu der unterdrückung und wahllosen ermordung eines volkes beitragen."

 

was ist denn die ermordung eines volkes, sowas wie ein holocaust? die israelis handeln also heute wie früher die nazis?

verpiss dich zu günter graSS!

 


„Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.“ Karl Marx. 

die antideutschen merken nicht mal wie deutsch sie sind. haben ein total verdrehtes selbstbild von sich selbst. in allen vorangehenden kommentaren kommen sie ganz penibel und starrsinnig daher, zitieren textstellen und lenken mit ihren spitzfindigkeiten und besserwissereien vom eigentlichen kern der sache ab. deutscher gehts garnicht. habt ihr überhaupt schonmal das land verlassen? mit anderen menschen aus komplett anderen kulturen gearbeitet? versucht euch woanders zu integrieren? ich meine ausser israel oder den USA ;-) wäre nicht schlecht, um flexibler, offener und sensibler zu werden. 


aber gut. es handelt sich ja nur die farce. und diese beinhaltet, dass sich der rassismus eben durch das aussieben an der tür stattfindet. 

die verbindet mich mit menschen aus zahlreichen ländern, die ähnlich denken. ich kategorisiere menschen nach dem, was sie sagen und vertreten, nicht nach ihrer abstammung. euer grün-rechtes palaver von kulturen und völkern, die den menschen definieren, brauch ich nicht.

mit anderen menschen aus komplett anderen kulturen gearbeitet? versucht euch woanders zu integrieren? ich meine ausser israel oder den USA ;-)

In Israel und den USA leben viele Menschen aus komplett anderen "kulturen".

Oh, und in diesem Fall bist du es, der/die Textstellen zitiert :-P

Ich warte ja noch darauf, dass Antideutsche eine groß angelegte Kampagne gegen Röcke starten. Die könnte man mit den gleichen fadenscheinigen Argumenten als menschengruppenbezogene Unterdrückungsästhetik schlechthin zu verbannen ersuchen. Vom Kopftuch mal gänzlich abgesehen.

 

Wäre nur konsequent. Und gleichermaßen dämlich.

Naja, die Nummer mit den Röcken machen eher deine Gender-Critical-Whitnessfreunde...

 

Kennst du nicht den Spruch "Keine Burkas in Berlin, Miniröcke nach Jenin!"? (nur falls dus nicht weisst, der kommt nicht aus deiner Ecke)

 

Naja, da kommen wir dann auch zu der Frage wer hier der dämliche ist...

der text tut gerade so, als ob es (in deutschland) keinen linken antisemitismus gäbe. wann kam denn hier das tragen der keffiyeh in mode? doch zur selben zeit, in der es auch anschläge auf jüdische gemeindehäuser, blockaden von auftritte des israelischen botschafters und ein abfeiern des anschlags auf das israelische olympiateam von 1972 gab und die linke sich gerne in gleichsetzungen von moshe dayan und rommel erging.

zudem muss sich das blank nicht auf einen ominösen text zum palituch beziehen, sondern hat sich vermutlich seine eigene position gebildet - es wäre aber schön, diese auch schriftlich nachlesen zu können. jedenfalls gibt es in der linken weitere literatur dazu und auch andere projekte wie zb das havanna 8 in marburg oder das ivi in frankfurt haben/hatten bereits palituchverbote verhängt. einige links dazu unten.

http://ivi.copyriot.com/wp-content/uploads/2009/07/palituch_als_symbol.pdf

... ein palituch ist ein palituch, ist ein palituch ...
Als Symbol ist es allerdings auch erstmal losgelöst von der Trägerin, d.h. Menschenmit Palituch stehen nicht unter Generalverdacht, Antisemit_innen zu sein, sie müssen sich nur die Frage gefallen lassen, warum sie ein Symbol tragen (wollen),das antisemitisch aufgeladen ist. Diese Praxis hat nicht nur damit zu tun, dass wir in diesem Haus keine antisemitischen Symbole sehen möchten, sondern soll gerade mit einem unreflektierten Tragen oder einer (ebenso unreflektierten) Identifikation
mit der Linken und ihrer Geschichte über dieses Tuch brechen. Wir verstehendaher das im ivi praktizierte Verbot nicht nur als eine Intervention gegen den Alltag des Antisemitismus, sondern auch als einen Versuch, mit identitären Praxen innerhalb der linken Szene zu brechen und diese zu problematisieren.


http://schoenistdasnicht.blogsport.de/
http://www.copyriot.com/sinistra/reading/texte/coolekids.html
http://www.hagalil.com/lexikon/index.php?title=Kufiya
http://www.experiencefestival.com/a/Keffiyeh_-_Palestinian_national_symb...

Ich trage die Haltung gegen das Palituch ja aber dann muss man auch schon so ehrlich sein und andere Symbole die für Staat, Nation und "Kultur" stehen verbannen. Es ist schon interessant wie sich einige am Palituch festklammern und einer Diskussion um andere Symbolik boykottieren. Ich empfehle die Lektüre von Robert Kurz "Die Antideutsche Ideologie" um eben solche Widersprüch reflektieren zu lernen.

 

Scheiss about:blank.

"Wir finden es daher mehr als zynisch, dass die Aneignung von Symbolen durch einige deutsche Nazis, die an sich schon ein Akt der Gewalt gegen Menschen aus dem Nahen Osten ist, erneut als Argument gegen diese gleichen Menschen benutzt wird."

 

es geht doch nicht nur um einige randständige nazis, sondern um das tragen eines tuches, das in deutschland mainstream ist und das auch lange zeit in der linken war, in autonomen und antiimperialistischen kreisen zum teil bis heute ist und dort für die solidarisierung mit dem antizionistischen kampf steht.

 

"Das Verbot der Kaffiyeh stellt für uns einen kategorischen Ausschluss von Menschen aus arabischen und kurdischen Gesellschaften dar."

 

dieser satz ist wirklich absurd. ich hoffe, ein paar leute aus den benannten gesellschaften, die aus verschiedenen gründen - seien sie ästhetischer oder politischer natur - keinen bock auf das tragen des pali-tuchs haben, hauen euch diese anmaßende, paternalistische und kulturalistisch-rassistische behauptung um die ohren.

 

"Ein Verbot eines kulturellen Symbols, das Menschen aus einer bestimmten Region repräsentiert und welches sie als Symbol mit ihren eigenen Bedeutungen verstehen, bedeutet de facto den Ausschluss dieser Personen selbst."

 

die menschen sind aber nicht an dem symbol festgewachsen, menschen sind schließlich keine bäume. generell stimme ich aber dem - wenn auch ungewollten - tenor der aussage zu: es sollten am besten alle symbole, die für "eine bestimmte region" stehen sollen - ob ostfriesland, bayern oder palästina - aus dem blank ausgeschlossen werden. in diesem sinne: kommunistischer widerspruch statt kollektivierender regionalismus!

Warum wollt ihr euch unbedingt in einen antideutsch geprägten Club ohne besondere andere Eigenstellungsmerkmale und Highlights auf Berlins touristischer Tilidin- und Ketamin - Party - Meile einmoralisieren oder -politisieren?

 

Gibt es keine anderen Kneipen und Partylocationen?

 

Für mich ist das Ganze eine Sommerlochsdiskussion. richt auch ein wenig nach gefaktem Produktplacement einer zunehmend isolierten antideutschen szene in Berlin (weder ihre Demos, noch ihre Veranstaltungen( ziehen noch jemanden hinter dem Ofen hervor.

warum kommt eigentlich keiner auf die idee, dass es weniger rassistisch als viel mehr etwas dümmlich ist, den lappen zu verbieten oder als politisches statement zu benutzen? natürlich ist's nicht rassistisch, denn die motivation der verbliebenen "palituch"-kritiker bezieht sich ja nicht auf das "ausländische", sondern auf den dämlichen szene-streit: keine psychologischen hintertürchen, sondern einfach nur 'ne politische querele. und dämlich ist die symbolpolitik, denn das ding ist seit 'nem guten jahrzehnt zum erkennungszeichen 14-jähriger punks und emo-kinder und sonstiger westlicher mode-fuzzis geworden und wurde symbolisch total entleert: es ist nicht die flagge der palästinensischen gebiete, sondern ein vollkommen belangloser textil-export. das sollten sich kritiker und verteidiger gleichermaßen mal hinter die ohren schreiben, bevor sie sich gegenseitig mit geschichtlichem halbwissen oder halbgaren rassismusvorwürfen überschütten, als hätte das stoffstück "an sich" irgendeine objektive bedeutungsebene: ist doch keine wehrmachtsuniform das ding.

Die Kommentare hier sind mal wieder ein Musterbeispiel dafür, wie die Stimmen von Betroffenen (in diesem Fall von Rassismus) delegitimiert und zum Schweigen gebracht werden sollen. Ich finde es als weiße Deutsche unabdingbar, die Positionen von von Rassismus Betroffenen ernstzunehmen, ihre Kritik anzunehmen und daraus zu lernen. Mit den altbekannten Abwehrreflexen von Privilegierten kommen wir einfach nicht voran. Die Deutung der Kaffiyeh als "nationales Symbol" ist eine mögliche Deutung. Wenn Menschen aus/in Kurdistan das anders sehen und die Kaffiyeh als Symbol anders nutzen/deuten, dann finde ich es eine Frechheit, wenn einfach auf der einen Deutungsmöglichkeit beharrt wird.

wenn menschen die kaffiyeh als symbol anders nutzen und deuten, was heißt das denn mit blick auf antisemitismus? wenn besagte menschen sagen, die kaffiyeh habe nichts mit antisemitismus zu tun, haben sie dann recht, weil es ja ihr symbol ist? aber sofern sie selbst keine jüd_innen sind, dürfen sie das überhaupt sagen? und haben weiße nichtjüdische deutsche also weder zu rassismus noch zu antisemitismus etwas zu sagen bzw. müssen sich den meinungen anderer, nicht privilegierter, unterordnen - was machen sie dann, wenn besagte nicht privilegierte leute nicht einer meinung sind? ach ja: einfach die einen als privilegierte imperialisten begreifen, dann klappts auch mit der definitionsmacht. viel spaß mit der rechthaberei dann.

also den grund, warum er ein bestimmtes kleidungsstück trägt, kann ja wohl niemand besser wissen, als der träger selbst. hier dritten (mit welcher berechtigung eigentlich?)eine "definitionsmacht" zuzusprechen, ist daher schlicht und einfach unlogisch. zumal, wenn der träger gefälligst die klappe zu halten und jede unterstellung des "definitionsmächtigen", und sei sie noch so absurd, räumütig zu akzeptieren hat.

ich finde nicht, dass die trägeri*innen eines kleidungsstückes das recht dazu haben, darüber zu bestimmen, was es bedeutet. sie mögen sonstwelche gründe haben, aber die bedeutung und der effekt des symbols geht über ihre eigenen intentionen hinaus. sonst könnte ich als weißer ja mit ner afroperücke durch die gegend laufen und mir irgnedeine story ausdenken, warum das jetzt okay ist und warum ich es ja gar nicht rassistisch meine. wie es gemeint ist, ist doch bei diskriminierung/macht wurscht, wichtig ist doch, wie es ankommt, was es jenseits individueller intentionen bedeutet und wie es andere erfahren. aber dass die kaffiyeh für andere als ausdruck einer (unbewusst) antisemitischen haltung, als solidarisierung mit antisemitischer politik verstanden werden könnte, spielt wohl für die aktivist_innen aus dem nahen osten keine rolle, denn darauf gehen sie nicht ein.

früher nannten wir's "positiven rassismus", wenn man menschen aufgrund ihrer ethnischen herkunft überdurchschnittliche erkenntnisfähigkeit unterstellte. die debatte ist einfach dumm, weil es niemanden (auch keinen "von rassismus betroffenen") gibt, der die "bedeutung des pali-tuchs" objektivieren könnte: und vergesst mal nicht, dass von unseren 7 milliarden erdbewohnern nur eine itzi-bitzi-vernachlässigbare minderheit überhaupt einen bezug zu diesem ding haben. jeder mit 13 abgeknallter kindersoldat im kongo hat mehr politischen einfluss als irgendein narzisstischer antiimp aus buxtehude... der einzige grund, warum dieser quatsch überhaupt aufgekommen ist, weil's sich so schön punkrockig macht, wenn man sich in der schulklasse oder auf der demo als geschichtlich versierter schreihals präsentieren kann: dafür braucht's noch nicht mal viel "theorie", sondern lediglich ein klamottenbekenntnis und das finden die antifa-kids halt ultracool.

heute mal ohne dümmliches Synonym unterwegs. Dein ewig selbes antiD - Gelaber ist aber zu verräterisch.

 

Aus einer Szene, denen ein Klamottenbekenntnis, Style und Hipsterness wichtiger ist, als jeglicher politischer Ansatz Klamotten und Symboliken anderer zu kritisieren ist nur als albern und infantil zu bezeichnen.

 

Natürlich schreibst du wie immer nahe an der Geschichtsklitterung dran von "Pali - Tuch" und nicht Kufiya. Sonst wäre eure Propaganda zu offen kulturchauvinistisch und rassistisch. Wie heisst das Tuch bitte, wenn es die Beduinen im Negev, welche Israelis sind, tragen? Bedi - Tuch oder Isra - Tuch? Wie, wenn es KurdInnen tragen? Apo- oder PKK - Tuch?

 

Gerade damit dokumentiert ihr einmal mehr euer eurozentristisch geprägtes mangelhaftes Wissen von Geschichte und Kultur.

 

Denkt doch wenigstens mal für 10 Pfennig nach.

bedaure, ich bin nicht dein sandkastenfreund. du hast den beitrag ja nicht mal verstanden, denn darin geht's ja gerade darum, dass es gleichermaßen blödsinnig ist, den pali-lappen zu verbieten oder ihn als ausdruck seiner politischen gesinnung zu tragen. wenn's in irgendeiner form "zentristisch" und eindimensional gedacht ist, dann insofern, dass beide "seiten" hier so tun, als würde die weltbevölkerung in großen teilen 'ne andere bedeutung beim pali-tuch annehmen als "schal = warm".

1) Ja, wir teilen eure Definitionsmacht-Ideologie nicht. Sie hat bei politischen Auseinandersetzungen einfach nichts zu suchen.

2) Es geht hier nicht um Rassismus, sondern um ein politisches Symbol.

3) Es ist nicht von Belang, was der Mensch damit zum Ausdruck bringen will, es kommt darauf an, wie es nach außen wirkt.

4) Die Leute, die jetzt schon den x-ten Artikel zum about blank verfasst haben, wissen ganz genau, was sie damit aussagen und wollen auch genau das aussagen. Sie wollen sich offen gegen Israel positionieren. Tut das! Aber tut es nicht im Blank! Antideutsche können auch nicht mit einer Israel-Fahne in die Lunte spazieren.

5) Niemand wird zum Schweigen gebracht. Wir teilen nur nicht deren Meinung und wollen mit solchen Leuten auch nix am Hut haben. Aber ihren Scheiß verbreiten dürfen sie.

6) Ich finde Abwehrreflexe total gut. Du unterstellst implizit, als wäre ihre antisemitische Provokation im Grunde gerechtfertigt und wir hätten nur völlig unbegründete Abwehrreflexe. Weil du so schwer von Begriff bist, verstehst du nicht, dass wir nicht auch auf eurer Seite stehen und deshalb unsere Abwehrreflexe normal sind, wie wir sie auch gegen andere politische Gruppierungen an den Tag legen würden.  Dass du den Punkt nicht verstehst, liegt an deiner Einfältigkeit und nicht an uns. Zum Mitschreiben: Das sind nicht unsere Genossen! Das sind politische Gegner von uns. Und wir sind politische Gegner von ihnen. Du stehst auf ihrer Seite und meinst deshalb, dass sie Recht haben. Versuch das doch bitte zu verstehen, so schwer ist das nicht.

7) Wir nehmen sie ernst: Sie sind unsere Gegner, die sollte man ernst nehmen. Wir nehmen sie und ihre politische Position jedenfalls mehr ernst, als die weißen Betroffenheitsdeutschen, die ihren Schützlingen alles nachsehen und unabhängig von ihrer politischen Position für toll halten. Leute wie du nehmen sie nicht ernst, weil ihr sie nicht als politische Subjekte seht, sondern positivrassistisch als Objekte: "Die Schwatten sind halt so... Die Araber ham halt wat jegen de Jud, dat musste verstehen". Das ist euer Denken in euren Ethnologie und Gender-Seminaren. Demgegenüber sagen wir: Nein, egal wo jemand herkommt er kann auch coole Meinung haben. Und es gibt in der Szene auch genug Leute, die das Tag für Tag beweisen.

"3) Es ist nicht von Belang, was der Mensch damit zum Ausdruck bringen will, es kommt darauf an, wie es nach außen wirkt." wenn's beim pali-tuch überhaupt was zu diskutieren gibt, dann ist es ja wohl genau das, was jemand damit sagen *will*. "wie es nach außen wirkt" gibt's nicht, sowas ist so gut wie immer kontextabhängig. und kaum jemand außerhalb der deutschen linken verknüpft mit dem ding irgendeine weiß gott wie eindeutige politische aussage. also entweder fragt man nach, was der andere sagen will, oder man nimmt die gefahr in kauf, wie ein wunderlicher trottel empfunden zu werden, der reihenweise kleine kinder für überzeugte antisemiten hält, weil sie bei nixgut eingekauft haben. abgesehen von punkt 3 und teilen von punkt 6 und punkt 7 ist das ansonsten aber immerhin eine halbwegs pragmatische haltung zur diskussion.

Ein 16-jähriger Punk mit Palituch wirkt wie ein 16-jähriger Punk. Insofern wird ihm auch niemand einen tief sitzenden Antisemitismus unterstellen. Einige Berliner Antiimps, die diesen Schal tragen, wollen damit etwas bestimmtes zum Ausdruck bringen und so wird es auch verstanden. Und deshalb kommen sie halt nicht ins Blank. Es ging nicht darum Palituchträger aus einem Jugendzentrum zu entfernen, sondern Politaktivisten, denen es um eine Provokation ging*, nicht ins Blank zu lassen. 

Und deshalb kommt es tatsächlich nur darauf an, wie etwas wahrgenommen wird. Möglich, dass diese Antiimps nur vergessen hatten, ihren Schal zu Hause zu lassen. Da sie sich aber in der Vergangenheit vielfach offen gegen progressivere Linke gestellt haben, muss es als eine Provokation erscheinen und deshalb kommen sie völlig zu Recht dort nicht rein.

 

* Schließlich sind wiederholt von den selben Leuten Artikel mit identischem Tenor auf linksunten veröffentlicht worden, die die Einlassregeln des Blanks bezüglich Palitüchern kritisieren. Insofern handelt es sich hier wohl nicht um ein Versehen.

also gibt's, mit anderen worten, gar kein pali-tuch-verbot im about:blank, sondern bloß ein verbot gegen leute, die es nach einschätzung der betreiber als politische provokation benutzen? unter vorbehalt mit der vermutung einhergehend, dass antisemitismus eine rolle spielen könnte? das ist zwar nach wie vor in meinen augen nicht ganz hieb- und stichfest, aber das ist tatsächlich eine veränderte ausgangssituation.

Aufgrund von Veranstaltungen wie dieser (http://medibuero.de/de/News/Soliparty_am_24-12-2011_fuer_das_Medibuero.html) oder dieser (http://www.residentadvisor.net/event.aspx?409445) oder auch dieser hier (http://www.residentadvisor.net/event.aspx?491729) hab ich schon lange die Befürchtung, dass das ://about blank ein ganz schön rassistischer Laden sein muss. Und jetzt kommt ran, ihr Lappen!

Ich finde es schade wie in diesem Aufruf Sachverhalte ausgespaart werden. Das ://about blank bittet Besucher_innen ihr Palituch am Eingang abzugeben. Wenn die betreffende Person geht bekommt sie das Tuch am Ausgang wieder. Ausgehändigt wird zudem ein Text in deutsch und englisch wo das Betreiber_innenkollektiv seine Position erklärt. Den Aufruf verstehe ich daher weniger als Text der versucht diese Praxis - über die sich tatsächlich streiten lässt - zu verändern, sondern sich die kleine Welt der Berliner Szene zurecht zu biegen so das sie passt. Warum dieses anonyme Posting auf linksunten und warum keine kontroverse Diskussion mit dem Kollektiv? Angesichts der Vielzahl an Antirasolipartys im ://about blank - z.b. dem anstehenden Benefiz für die Fight racism now demo - scheint es für mich eher darum zu gehen klare Fronten aufzumachen. Ein Laden in dem ein paar Leute in der antideutschen Debatte der 00er Jahre politisch aktiv waren, aber sich politisch weiter entwickelt haben, passt da nicht ins Bild. Die Widersprüche die weiße Deutsche in ihrer antirassistischen Praxis erleben bleiben außen vor. In diesem Sinne ist es einfach nur schade wie hier verschiedene Herrschaftsverhältnisse gegeneinander ausgespielt werden. An diesem Punkt ist und bleibt es wirklich eine weiß-deutsche Diskussion in der es wenig um die Realität der kämpfenden Geflüchteten und ihrer Unterstützer_innen geht, sondern darum das man auf der richtigen Seite der Mauer steht.

Du meinst "Ausgehändigt wird zudem ein Text in deutsch und englisch wo das Betreiber_innenkollektiv seine Position erklärt". Hast du den Text? Ich war dort schon mehrmals und kenne leute die dort arbeiten und habe bis jetzt nie von diesem Flyer gehört.  

 

Und wie weisst du ,dass mit dem Kollektiv nicht gesprochen wurde? es gab mehrere Initiativen, die die Türpolitik problematisiert haben, und aboutblank beharrt auf diese Praxis.

Ich habe den Text nicht, aber habe mal mit türleuten vom aboutblank gesprochen - nach dem es online mehrere debatten gab. sie haben von ihrer praxis und dem text erzählt. ich denke das du ihn bekommst wenn du an der Tür nachfragst... Ich denke das die verfasser_innen des aufrufs nicht mit dem betreibet_innenkollektiv diskutiert haben, weil darin zum Boykott aufgerufen wird. Was soll da noch diskutiert werden...