Derzeit blockieren mehrere Aktivist_innen die Schlachtfabrik in Holte/Wietzen. Es gibt eine Sitzblockade, sowie einige Aktivist_innen die auf Dächern von Fleischtransportern sitzen.
Pressemitteilung der Aktivist_innen von heute morgen:
Wietzen/Holte – Seit heute Vormittag blockieren Tierbefreiungs- und Umweltaktivist_innen drei Fleischtransporter vor der Schlachtfabrik in Holte/Wietzen. Einige Aktivist_innen sitzen auf dem Dach des Transporters.
Die betroffene Schlachtfabrik soll plangemäß bis 2014 ausgebaut werden, wodurch die Anzahl der getöteten Tiere pro Tag von 140.000 auf 250.000 gesteigert werden würde.
Am Vormittag haben ca. 10 Aktivist_innen auf dem Zufahrtsweg zur Schlachtfabrik von Wiesenhof in Holte eine Blockade errichtet. Drei Aktivist_innen befinden sich auf den Dächern von drei Fleischtransporters, vier weitere Blockieren mit Transparenten die Straße. Eine Räumung steht derzeit noch nicht an.
„Im Einzelnen fordere ich die Schließung der Schlachtfabrik. Im großen Ganzen sehe ich diese Aktion als Teil einer Bewegung gegen den Kapitalismus und sein lebensverachtendes Ausbeutungsverhältnis. Im Kapitalismus werden Tiere zu Ware gemacht – damit verschwindet das Bewusstsein darüber, dass sich hinter Tierprodukten Individuen befinden, die gefangen gehalten und getötet wurden“, begründet Kirsten L., eine der Aktivistinnen, die Blockade. „Betriebe wie dieser stehen für die totale Ausbeutung anderer Tiere und der Umwelt durch den Menschen“, erklärt sie weiter.
Die Blockade geht von keiner Organisation aus, sondern wird von unterschiedlichen Menschen, die sich auf vielfältige Weisen gegen Tierausbeutung, Umweltzerstörung und Kapitalismus einsetzen durchgeführt. „Mein Ziel ist eine Gesellschaft, in der Bedürfnisse, nicht Wachstum und Gewinn zur Grundlage des Handelns gemacht werden und in der alle – ob Mensch oder Tier – in Freiheit und gegenseitigem Respekt leben können“, erklärt Michel aus der Sitzblockade.
In der industriellen Mast wird das Durchschnittshuhn in 30 – 40 Tagen auf engstem Raum auf eineinhalb Kilogramm herangezogen. Nach diesem kurzen Leben werden sie in Transportern zur Schlachtfabrik gefahren und dort getötet. Die Tierhaltung gefährdet zudem durch Treibhausgasemissionen, Wasserverschmutzung und genmanipulierte Futtermittel Klima und Umwelt. Momentan landen 90% der weltweiten Sojaernte und 2/3 der Maisproduktion in den Futtertrögen der Tierindustrien.
Auch die wenigen Arbeitsplätze, die in der Industrie bestehen, sind für ihre unwürdigen Bedingungen berüchtigt – gerade aktuell dokumentiert durch die NDR-Reportage zu den Arbeitsbedingungen in den Schlachtfabriken. „Unsere Aktion richtet sich nicht gegen die unterbezahlten Arbeiter_innen in der Schlachtfabrik, sondern gegen das Unternehmen und gegen die lebensverachtende Industrie, für die es steht.“ kommentiert der Blockierer Paul die Aktion.
„Von Rot-Grün lässt sich vielleicht erhoffen, dass die zulässige Größe der Ställe etwas verringert wird. Ich glaube aber kaum, dass das eine Verbesserung darstellt. Ich fordere die Abschaffung aller Käfige und eine hoffe auf Bewegung von Unten“, so Paul weiter.
Weitere Informationen und baldmöglichst Fotos unter: www.AntiIndustryFarm.blogsport.de
bonege
kontinuu tiel...
por la libereco de la animaloj!
VOLL GUT!
Super Sache!
Solidarische Grüße an die Aktivist_innen!