Karl-Marx-Monument verteidigt!

Karl Marx Monument

Schon ab 17.15 Uhr fanden sich die ersten Antifaschist*innen ein, um am Nischel (Spitzname vom Karl Marx Monument) Platz zu nehmen, denn genau hier wollten Rechtsextreme um 18 Uhr eine Kundgebung abhalten. Bis zu eben jener vollen Stunde saszen locker 70 Leute in mehreren Reihen und blockierten. Manche hatten auch noch Schilder dabei ("Ich bin so sauer. Ich habe sogar ein Schild dabei") und es wehten einige Fahnen von Piraten, SPD, Grüne, Linke und IG Metall.
Vermutlich auch motiviert durch diesen Aufruf: https://linksunten.indymedia.org/de/node/88968
Es gab angeblich drei Durchsagen zur Räumung, was akkustisch bis auf die Erste aber nie bei den Blockierenden ankam. Die Polizei selbst hat die Gegenproteste völlig unterschätzt, denn sie war Anfangs mit viel zu wenig Kräften vor Ort. Lag vielleicht auch an diesem Aufruf der „New Antifa Chemnitz“, welche für Dresden mobilisierte. https://nachemnitz.wordpress.com/2013/06/16/17-6-nazis/
Die offizielle demokratische Kundgebung in der ehemaligen Karl Marx Stadt befand sich auf der Gegenseite vom Kopf und auch dort sah mensch ne Menge Nicht-Nazis. Über eine Länge von 20 Metern wurden Anti-Nazi Transparente gezeigt.

Das kleine Faschogesindel wartete auf der gleichen Straszenseite an der Ecke Straße der Nationen Brückenstraße und musste sich doch Einiges an Sprüchen gefallen lassen wie z.B. "Alerta Alerta Antifascista", "Ihr habt den Krieg verloren", "Ihr seid so lächerlich" usw.
Gegen 18.30 Uhr gingen die Nazis an den friedlich ausschauenden Gegenprotestler*innen vorbei zu ihrem neuen Kundgebungsstandort rechts vom Nischel aus gesehen. Schnell gingen sehr viele Antifaschist*innen hinterher, aber hielten dann an der Polizeikette, welche aber doch einige Löcher aufwies. Mit mehr Entschlossenheit hätte mensch hier durchgehen können versuchen. Vereinzelt ging es auch ganz gut, aber die Polizei schickte sie dann wieder zurück.
Da die Chemnitzer Nazis planen, jeden Monat eine Kundgebung durchführen zu wollen, muss eigentlich klar sein, was beim nächsten Mal aus Blockierungssicht zu tun ist. Es wird mehr als Zeit, das da mal was in der Richtung passiert und wir der Staatsmacht Gründe liefern, uns als Gefährlicher einzustufen. Nicht mal Hamburger Gitter wurden aufgestellt. Jede Nazikundgebung ist eine zu viel, aber immerhin übertönten heute die Gegenproteste die Nazipropaganda um ein Vielfaches an Lautstärke, sodass folglich deren Geschichtsverklärung nicht mal auf 10 Meter zu hören war. (Da wurde das Prinzip der Verhältnismäszigkeit gewahrt bezüglich Lautstärke)
Richtig gelesen, denn mehr Abstand zwischen beiden Gruppen haben die Cops nicht gelassen. Jenes Faschopack dürfte auch hier Einiges vernommen haben wie z.B. „Halt die Fresse“, „Deutsche Täter sind keine Opfer“, „Wir sind hier, aus purer Feindschaft, gegen eure / jede Volksgemeinschaft“ "Nationalismus raus aus den Köpfen" und „Halt's Maul“.
Wieso die 20 Chemnitzer Nazis nicht nach Dresden gefahren sind, wo eine Demonstration stattfand, erschlieszt sich Einem nicht. Das Motto: „Raus in die Zukunft“ bedeutet folglich: „Raus aus Chemnitz“ und nationale Solidarität zeigen, um ein geschlossenes Zeichen setzen zu versuchen. Wer sich Deutsch fühlt, aber eine Gruppe auf der amerikanischen Social-Media Plattform Facebook aufmacht, muss sich ebenfalls  vorwerfen lassen, nicht mal die eigene nationalistische Ideologie verstanden zu haben.
Zwei Rechte bekamen übrigens aufgrund von „Sieg Heil“ Rufen oder Hitlergrüßen, Anzeigen wegen Volksverhetzung.

Eigentlich hatten die Rechtsextremen bis 21 Uhr angemeldet, aber für den kleinen Haufen war schon gegen 19.30 Uhr Feierabend, denn die Cops beendeten deren Blödsinn. Größenwahn lässt sich zwar zu Papier bringen, aber die Praxis muss es ja noch lange nicht bedeuten, um im Endeffekt nur die Demokratie mit den Kosten für den Polizeieinsatz in die Knie zwingen zu wollen.

Als dann die Nazis gingen, ging es noch mal rund, weil ein Mob an Cops von hinten die friedliche Kundgebung durchbrach, um eineN Antifa (trotz Hitze an dem Tag einen schwarzen Kapuzi und eine schwarze lange Hose getragen zu haben. Respekt!) auf eine sehr unsafte Art festzunehmen. Schade für die Person, dass dahinter keine Ketten gebildet worden waren.Die folgenden Szenen dürften nicht so schnell in Vergessenheit geraten, denn Unsaft kann auch mit dem Wort Brutaltsmöglich ersetzt werden. Im Schwitzkasten und über den Boden geschleift, fand sich die Person dann auf Boden mit Kabelbindern fixiert wieder, woraufhin es kurz darauf in ein Six-Pack ging. Warum die Person mitgenommen wurde, ist uns nicht bekannt. Selbst wenn wir eine Vermutung anstellen würden, kämen wir immer nur auf das Ergebnis: „Quotenerfüllungsblödsinn“, damit selbst friedlicher Protest kriminalisiert wird. Vielleicht war es ein Versuch der Polizei, mit dieser Aktion, die linksautonome Szene im Keim ersticken lassen zu wollen...


Fazit

Danke an Alle, welche den Nazis gezeigt haben, ihr seid hier nicht willkommen!

150 Gegendemonstrant*innen übertrifft alle Erwartungen, was nicht bedeuten soll, wir könnten nicht noch mehr Unterstützung gebrauchen.

Solidarität mit den Antifaschist*innen, welche in Dresden am gleichen Tag (17. Juni 2013) versucht haben, den Naziaufmarsch zu blockieren.

Für die nächste Nazikundgebung muss gelten:

Entschlossenen Widerstand organisieren!

Fünf Finger Taktik anwenden!

Von allen Seiten in kleinen Gruppen auf die Nazikundgebung gleichzeitig zu gehen!

Festes Schuhwerk anhaben.

Die „Road to Chemnitz need a Wasserwerfer has begun“!

Kostet übrigens in der Anschaffung genauso viel, wie ein patriotisches „Deutsches Musikfest 2013“


Presse

"Freie Presse" schrieb nur etwas von Protesten, nichts von der Festnahme.

http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Chemnitz-Polizeieinsatz-an-de...

Liegt die Vermutung nahe, die beschuldigte Person war gar nicht vermummt und die Polizei hat die Info gar nicht weitergegeben. Stellt sich die Frage, wie der / die Reporter*in so etwas Rabiates übersehen kann und falls Dies nicht der Fall ist, so zensiert die Chefredaktion dann gerne mal Artikel. Wie war der Name der Zeitung nochmal?

Es ist auch nur die Rede von Rechtsorientierten. Besser wäre Nazis, Geschichtsverklärende oder Rechtsextreme.


Polizei schreibt es genausi:

http://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2013_22326.htm

Audiobericht von Radio T umsonst downloadbar auf http://www.freie-radios.net/56639

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Der Text könnte von einem 12-jährigen geschrieben worden sein.

 

Kurz um:

- langweiliger und montoner Schreibstil (Keine Struktur, keine Ordnung usw.)

- viele Rechtschreibfehler, sowie Satz- und Grammatikfehler

- ständige Wiederholungen (Wir machten das; wir machten dies; Wir machten jenes; wir wir wir wir tun tun tun machen machen ...)

- öffentliches Geständnis zu zahlreichen Straftaten auf der linken Seite (Blockade einer genehmigten Veranstaltung, Beleidigung, Verleumdung, Widerstand gegen Staatsgewalt ...)

- peinliche Geschlechtsneutrale Schreibweise, welche zudem nur teilweise umgesetzt wurde

 

Also wirklich - wenn dies die Qualität eurer Arbeit wiederspiegeln soll, dann müssen die volkstreuen Deutschen ja richtig Angst bekommen.

Schön dass du deinen eigenen Kommentar so zutreffend kritisierts.

Die Polizei hat in diesem Abend mehr als deutlich über die Stränge geschlagen. Die betreffende Person wurde durch einen Polizisten, aus einem Sixpack springend und im Sprint anlaufend, durch spezielle Klammerungs- und Kretschmethoden gewaltsam zu Boden gedrückt. Die Person schleifte der Bulle meterweit über den Asphalt und holte Verstärkung durch seine Kollegen. Die drückten den Demonstranten mit dem Kopf zu Boden und nahmen ihn fest. Er wurde vorläufig festgenommen, und das wegen einer Lapalie. Hatte das Gefühl an diesem Abend, die Polizei wollte sich rächen und ein Exempel statuieren.

 

Mein Vertrauen in diesen Staat hat es nachhaltig erschüttert und zu Folgendem bewogen: Lasst uns freimütig am Konzept einer herrschaftslosen Gesellschaft arbeiten und über den Zwischenschritt einer sozial-ökologischen Bürgergesellschaft ohne Nation und ohne Deutschtum zu einer besseren Gesellschaft gelangen!