Mit Freude haben wir festgestellt, dass die Stadt Dortmund ihr Engagement gegen Nazis nach Jahren der Verharrmlosung jetzt endlich erst nimmt und bemüht ist, etwas gegen das braune Pack zu unternehmen. Offenbar ließ die Stadt im Namen des Oberbürgermeisters ein Schreiben verteilen, dass die Nachbar_innen der aktiven 79-jährigen Faschistin Anne-Luise Wegstroth über deren Mitgliedschaft bei den militanten Dortmunder Neonazis aufklärte.
Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass die Stadt zu solchen Mitteln greift. Aber wie auch aus dem Schreiben deutlich wird, heißt bekanntlich die Direktive des NRW-Inneministeriums "Rechtsextremisten aus der Anonymität holen!". Wir dokumentieren nachfolgend das verteilte Schreiben der Stadt und wünschen der Faschistin Wegstroth auf diesem Wege alles Schlechte für ihren weiteren Lebensweg.
Die Dortmunder Nazis indes schäumen vor Wut, sprechen auf ihrer Internetseite von "Respektlosigkeit". Dabei wird nicht bestritten, dass die Oma Mitglied in ihrem Verein ist. Es ist sogar wahrscheinlich, dass Frau Wegstroth am wöchentlichen Kameradschaftsabend, an dem sie regelmäßig teilnimmt, den Brief mitgebracht hat. Die Reaktionen der Nazis und die Bilder von Wegstroth auf den neonazistischen Kundgebungen und Aufmärschen sprechen derweil für sich. Die vorgeworfene Respektlosigkeit bezieht sich also allein auf die Information der Nachbarn über das extrem rechte Treiben der Nazi-Oma. Ist das etwa in den Augen der Nazis etwas, für das man sich schämen muss? Hans Jochen Voß, der sich im Namen des NPD-Kreisverbands Unna/Hamm ebenfalls auf der Netzseite der Nazis zu der Aktion äußert, hat offenbar eine ganz besondere Beziehung zur Wegstroth. Er erklärt, dass die Nazis in ihrem Namen eine "Gegendarstellung" verteilen ließen. So viel Sympathie aus der "natioanlen Bewegung", da wird einem ja richtig warm ums Herz. Die Nazi-Oma Anna-Luise Wegstroth ist derweil Stadtgespräch. Mission geglückt.
Gut und sinnvoll
Einer der besten und sinnvolltsten Fakes, von ich bisher gehört habe. Danke! Nur die Rückseite hätte noch professioneller gestaltet werrden können.