Weltweit gehen am ersten Mai Millionen von Menschen auf die Straße um gegen die bestehenden kapitalistischen und herrschenden Verhältnisse zu protestieren. Auch in diesem Jahr werden wir am internationalen Kampftag der Klasse der Arbeiter_innen gemeinsam auf die Straße gehen. Dabei werden wir lautstark und kraftvoll für eine revolutionäre Perspektive jenseits des Kapitalismus eintreten. Das bedeutet für eine herrschaftsfreie und solidarische Gesellschaft ohne Ausbeutung und patriachale Unterdrückung, ohne (imperialistische) Kriege sowie Faschismus!
Ein linkes Bündnis ruft zum klassenkämpferischen & antikapitalistischen Block auf der Gewerkschaftsdemo am 1. Mai 2013 in Mannheim auf. Im Mittelpunkt steht hierbei die Kritik am sozialpartnerschaftlichen Kurs des DGB, eine deutliche Absage an Standortnationalismus und Kapitalismus sowie die Solidarität mit den Klassenkämpfen in Südeuropa.
(Euro-)Krise? Sozialpartnerschaft? Kapitalismus überwinden!
Die auf sogenannte „Sozialpartnerschaft“ getrimmten Gewerkschaften und reformistischen Parteien, versuchen an diesem Tag die Klasse der Arbeiter_innen & Lohnabhängigen mit ihren Reden ruhig zu halten und den eigentlichen Tag des Kampfes zu einem regelrechten "Sauf- und Grillfest" zu verwandeln. Hierbei wird einem vorgehalten man säße ja schließlich "gemeinsam im gleichen Boot", denn die Kredite für die verschuldete Wirtschaft Europas werden als angebliche Hilfeleistung „fleißiger Deutscher“ an „faule Südländer“ verkauft und zwar in vollem Wissen, dass die Gelder eben nicht den Menschen in den betroffenen Ländern wie Griechenland oder Spanien zugute kommen, sondern bei Konzernen und Banken landen. Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sorgt dafür, dass durch brutale Spar- und Kürzungsprogramme die Verarmung der lohnabhängigen Klasse weiter voran getrieben wird. Löhne werden drastisch gesenkt, das Renteneintrittsalter erhöht, lebenswichtige Grundlagen privatisiert und massiver Sozialabbau betrieben. Gerade deutsche Unternehmen und Banken profitieren von dieser autoritären Krisenpolitik. In den krisengeschüttelten Ländern werden demokratische Rechte zunehmend ausgehöhlt und nationalistische sowie rassistische Phrasen sollen von den wahren Ursachen der Krise ablenken und den Widerstand gegen die Herrschenden schwächen.
Den antifaschistischen Widerstand organisieren!
In der aktuellen Krise wird verstärkt auf die rassistische Hetze gesetzt. Ob antimuslimische Hetze à la Thilo Sarrazin oder Stimmungsmache gegen Sinti und Roma wie jüngst durch Innenminister Friedrich (CDU) – aus Angst vor einer unsicheren Zukunft wird Hass gegen Andersdenkende und vermeintlich „fremde“ Kulturen geschürt. Schuld an der sozialen Misere soll nicht das kapitalistische System, sondern „Überfremdung“ in Deutschland oder „die faulen Südländer“ sein. All dies gibt den Neonazis in der BRD ideologisch Rückenwind um ihre Strukturen weiter zu festigen.
So versuchen auch dieses Jahr bundesweit FaschistInnen den internationalen Kampftag der Arbeiter_innen für ihre rassistischen, antisemitischen und völkischen Ideologien zu missbrauchen. Die NPD will unter dem populistischen Motto "Raus aus dem Euro" einen zentralen Aufmarsch vor der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main.
(Neo-)Nazis aus dem Umfeld der Freien Kameradschaften und Autonomen Nationalisten folgen dem Aufruf des "Freien Netz Süd", welches unter dem Motto "Arm trotz Arbeit - Kapitalismus zerschlagen" im bayerischen Würzburg aufmarschieren will.
In beiden Städten gilt dies durch entschlossenes und gemeinsames antifaschistisches Handeln zu verhindern!
Doch wir werden uns bei weitem nicht nur auf Aktivitäten, wie das blockieren der Neonazis am 1. Mai konzentrieren. Denn schon seit geraumer Zeit kommt es in Schifferstadt und den umliegenden vorderpfälzischen Dörfern und Städten immer wieder zu Aktivitäten und Übergriffen durch Neonazis. Solche rechten Vorfälle sind inzwischen zwar keine Seltenheit, allerdings haben diese in den letzten Jahren neue Dimensionen angenommen.
Hier ist weiter ganzjährig Aufklärungsarbeit und direkte antifaschistische Intervention notwendig, um zu verhindern, dass sich rechtes Gedankengut und die regionale Naziszene weiter breitmacht.
Denn der 1. Mai gehört uns! - Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Die deutsche Naziszene steht in der Tradition von der NSDAP, die vom deutschen Kapital, den Thyssens und Krupps sowie vielen anderen unterstützt wurden. In der Weimarer Republik gaben die Nationalsozialisten vor, den Menschen eine bessere Zukunft in Wohlstand zu garantieren. Doch nach der Machtübertragung an Adolf Hitler nannten sie den 1. Mai 1933 "Feiertag der Nationalen Arbeit" und erklärten ihm zum gesetztlichen Feiertag. Für die NSDAP aber waren die Feiern nur wirkungsvoll inszenierter Auftakt zur Zerschlagung der Gewerkschaften und der Kommunistischen Partei Deutschlands. Bereits am Folgetag setzten die Nazis Gewerkschaftshäuser in Brand. Zehntausende Arbeiter_innen und Gewerkschaftsangehörige wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern interniert und getötet. Während des NS-Regimes wurde die Ausbeutung der Bevölkerung massiv verschärft und alle demokratischen und sozialen Rechte wurden abgeschafft. Millionen Menschen, insbesondere aus der Sowjetunion, wurden versklavt und nach Deutschland zur Zwangsarbeit in Industrie und Landwirtschaft verschleppt. Hitler stürzte mit seinem Faschismus die Welt in einen sechs Jahre währenden Krieg, der zwischen 50 und 70 Millionen Opfer forderte.
In diesem Sinne, heraus auf die Straßen!
Sonntag, 28. April 2013 | 19:00 Uhr | JUZ Friedrich Dürr, Mannheim :
Informations- und Mobilisierungsvortrag zum 1. Mai 2013
Dienstag, 30. April 2013 | 19:00 Uhr | Universitätsplatz, Heidelberg :
Antifaschistisches Straßenfest
Mittwoch, 01. Mai 2013 | 09:30 Uhr | Gewerkschaftshaus, Mannheim :
Antikapitalistischer und klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo in Mannheim
Mittwoch, 01. Mai 2013 | ganztägig | Frankfurt am Main :
(Neo-)Naziaufmarsch stören, sabotieren, blockieren und verhindern
Mittwoch, 01. Mai 2013 | ganztägig | Würzburg :
(Neo-)Naziaufmarsch stören, sabotieren, blockieren und verhindern
Für internationale Solidarität und Klassenkampf!
Die antifaschistische Aktion aufbauen!
Gegen Staat, Nation und Kapital!
Für den Kommunismus!
Antifaschistische Aktion Schifferstadt, April 2013
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Schöner Aufruf und schön zu sehen dass es noch aktive Gruppen in der Vorderpfalz gibt, macht weiter so!
Wir sehen uns am 1. Mai!