Zum dritten Mal wollen Nazis der "Freien Nationalisten Kraichgau" in Sinsheim am 23.3. ihre "Mahnwache gegen Kinderschänder" durchführen. Mit ihrer Mahnwache knüpfen die Nazis an ihre selbst geschaffene "Tradition" an, im März in der Kraichgau-Metropole unter diesem Motto zu demonstrieren. Seit 2010 finden diese Aktionen mittlerweile statt. Im Jahr 2009 hatte es bereits in Mauer den Versuch einer Demonstration unter diesem Motto gegeben - mit Unterstützung durch die NPD, das "Aktionsbüro Rhein-Neckar" und die Nazi-Strukturen aus dem Kraichgau.
Die "Freien Nationalisten Kraichgau" (FN) fallen durch ihre Nähe zum Kreisverband Rhein-Neckar der NPD um den 22-jährigen Nazi Jan Jaeschke auf. Zudem bestehen gute Kontakte zur rassistischen und gewalttätigen Nazi-Skin-Combo "Weisse Rebellion", die vor allem im Raum Kraichgau, Karlsruhe-Land, Heilbronn beheimatet ist.
Seit dem Frühjahr 2009 wurden Nazi-Symbole und Parolen im Kraichgau zwischen Sinsheim und Waibstadt verstärkt in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Zu dieser Zeit starteten auch die ersten Versuche eine Vernetzung über die "Anti-Antifa Rhein-Neckar" zu etablieren. Es blieb beim Versuch - außer großspurigem Getue und dem Auftreten unter einem gemeinsamen Label passierte nichts.
Auch die von Sascha Trautenberger (Ex-FAP und "Anti-Antifa Rhein-Neckar") und anderen Nazis ins Leben gerufene "Freie Bewegung Section Baden" konnte nur wenig Außenwirkung entfalten. Wahrnehmbar war die Gruppierung lediglich durch ihr gemeinsames "Branding" (Logos auf Jacken und Shirts) bei Aufmärschen in den Jahren 2010 und 2011. Aus den Strukturen der "Freien Bewegung" zog es Aktivisten in die NPD (z.B. Sebastian Fluder) bzw. zu den FN Kraichgau (z.B. Johannes Bachmann). Andere sahen ihre Zukunft wohl eher in der "Weissen Rebellion" (z.B. André Müller, Stephen Labudda).
Im Jahr 2011 zeichnete sich ab, dass die "FN Kraichgau" gemeinsam mit den Schlägern der "Weissen Rebellion" (WR) und unterstützt durch NPD-Kreisverbände (Rhein-Neckar, Vorderpfalz) mehr Aktionismus - vor allem im Gebiet zwischen Wiesloch, Sinsheim und Waibstadt - entfalten würden. Andocken konnten die FN dabei an die Überbleibsel des "Sturm Baden" sowie der Nazi-Skin-Gruppierung "Furchtlos und Treu". Unterstützung erhielten die Jungnazis von "alten Kameraden" wie beispielsweise Reinhard Schätz (Rauenberg-Malschenberg) und Alois Mächtel (St. Leon-Rot, 2012 verstorben).
Mitglieder der FN und der WR sind bei fast allen Nazi-Aufmärschen (bzw. Kundgebungen) in der Region Rhein-Neckar zugegen. Darüber hinaus beteiligen sich einzelne AktivistInnen an Aufmärschen im ganzen Bundesgebiet, vor allem jedoch in Baden-Württemberg, Hessen und der Pfalz.
Nun wollen sie es in Sinsheim also mal wieder wissen ...
Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch am 23.3. in Sinsheim
Infos über den Nazi Reinhard Schätz (2013)
Faschistische Aktivitäten in Heilbronn im Jahr 2012
Fotos der Nazis in Wiesloch 2012
Fotos der Nazi-Kundgebung in Sinsheim 2012
Nazi-Mahnwache 2012 vorab
Nazi-Outing im Kraichgau 2011
Fotos der Nazi-Kundgebung in Sinsheim 2011
Verhinderte Nazi-Demo 2010 in Sinsheim-Hoffenheim
Nazis? No way!
Auf gehts, alle hin da und den Nazis ihr Wochenende vermiesen.
Faschismus ist keine Meinung - Faschismus ist ein Verbrechen!
Auch in Speyer
Außerdem will die JN am gleichen Tag in Speyer eine Kundgebung abhalten. Haltet Euch bereit, weitere Infos folgen.
Aktuelle Informationen zu Speyer gibts es unter:
Auf der Facebook-Seite der Antifa Speyer und Antifa Schifferstadt:
https://www.facebook.com/pages/Antifaschistische-Infoseite-SpeyerSchiffe...
Pressemitteilung: AIHD ruft zu Protesten am 23.03. auf
Naziaufmarsch am 23.03. in Sinsheim - AIHD ruft zu Protesten auf
Zum dritten Mal will die neonazistische Gruppierung "Freie Nationalisten Kraichgau" (FN Kraichgau) in Sinsheim am Samstag, den 23.03. eine sogenannte "Mahnwache gegen Kinderschänder" durchführen.
Mit ihrer Mahnwache knüpfen die Nazis an ihre selbst geschaffene "Tradition" an, im März in der Kraichgau-Metropole unter diesem Motto zu demonstrieren. Seit 2010 finden diese Aktionen mittlerweile statt. Dieser durchsichtige und peinliche Versuch, ein populistisch besetztes Thema für faschistische Propaganda nutzbar zu machen, war bereits in den vergangenen Jahren auf heftigen Widerstand gestoßen. Die Nazis bauen darauf, dass nach ihren kläglich gescheiterten Aufmarschversuchen der letzten Monate in Heidelberg und Mannheim in der Provinz nicht genügend Gegenprotest mobilisieren lässt – aber auch, dass sie hier bei Verwaltung und Polizei mit mehr Entgegenkommen rechnen können.
Beschämend und skandalös ist, dass die Stadtverwaltung von Sinsheim, die bereits seit Anfang des Monats von dem erneuten Aufmarsch informiert war, die Öffentlichkeit erst jetzt unterrichtete. Damit führt sie die vom Gemeinderat verabschiedete "Resolution gegen den Rechtsextremismus" vom Oktober letzten Jahres ad absurdum und kungelt de facto mit den Nazis, um die Gegenproteste klein zu halten.
Die Kundgebung der "FN Kraichgau" ist von 12 bis 16 Uhr in der Sinsheimer Allee in der Innenstadt angemeldet. Wir rufen dazu auf, sich den Nazis mit allen geeigneten Mitteln in den Weg zu stellen.
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Antifaschistische Initiative Heidelberg (AIHD), 21.03.2013
Aufruf aus Heilbronn
Die Antifaschistische Aktion Heilbronn mobilisiert auch:https://linksunten.indymedia.org/de/node/81844
RNZ berichtet nicht
Die RNZ hat es heute tatsächlich gewagt, nicht über die bevorstehende Demo der Nazis in Sinsheim zu berichten. Das Mistblatt hat damit jegliche journalistische Verantwortung vermissen lassen. Wir werden daher heute zumindest noch eine kleine Flugblattaktion durchführen, um wenigstens einige Bürger zu informieren. Das Verhalten von OB Albrecht, Stadt und Presse ist eine Katastrophe und wird noch Konsequenzen haben.
linke gruppe kraichgau
Danke!
Danke an alle, die Sinsheim heute in irgendeiner Art und Weise unterstützt haben!!