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Jena goes Chemnitz!
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Am 5. März 2013 gemeinsam den Naziaufmarsch verhindern! Am Dienstag, dem 5. März, wird von Jena ein Bus zu den Anti-Nazi-Protesten nach Chemnitz fahren. Wie ihr an Karten kommt und alle anderen wichtigen Infos findet ihr auf der Seite demobus.blogsport.de. Hier der gemeinsame Aufruf der Antifaschistischen Aktion Jena (AAJ), des sozialistisch demokratischen Studierendenverbandes (SDS) und des Referats für Menschenrechte beim Studierendenrat der Friedrich Schiller Universität Jena (StuRa)
Warum wir aus Jena nach Chemnitz fahren.
Das Muster ist mittlerweile vielen aus Dresden bekannt. Wenn eine Stadt im zweiten Weltkrieg bombardiert wurde, greifen Nazis heute den Jahrestag auf, um an diesem Tag durch die entsprechende Stadt zu marschieren. Die Idee der Faschist_innen dahinter ist ganz einfach: Die Jahrestage der Bombardierungen erscheinen ihnen geeignet, um sich selbst und die Bevölkerung der Stadt als Opfer darzustellen. Auf diesem Weg soll genau jene Ideologie wieder verbreitet werden, die in Deutschland zu einer barbarischen Diktatur führte, die Shoa ermöglichte und den zweiten Weltkrieg auslöste. Dieser Krieg ging von Deutschland aus und wurde von der Bevölkerung, wie auch die gesamte Nazidiktatur überhaupt, mitgetragen. In den letzten Kriegsjahren kehrte der Zweite Weltkrieg an den Ort zurück, von dem er ausgegangen war. Die Geschichte soll zurechtgebogen werden, damit Deutschland plötzlich als Opfer und nicht als Täter in der Geschichte dasteht. Die Nazis versuchen ihre Aufmärsche als Trauerveranstaltung zu verkaufen. Dem gilt es sich entschlossen entgegenzustellen. Die historische Schuld und die daraus erwachsende Verantwortung dürfen niemals verdrängt, vergessen, verbogen oder verdreht werden. Deshalb gilt es sich Nazis an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit in den Weg zu stellen.
Die Entwicklung in Dresden hat gezeigt, wie man es richtig und wie man es falsch machen kann. Falsch ist es, sich an Geschichtsklitterei zu beteiligen und sich höchstens symbolisch von den offenen Faschist_innen abzugrenzen. Richtig ist es, die perfiden Methoden der Nazis aufzuzeigen und sich ihnen Entschlossen entgegenzustellen.
Dresden war (!) der größte Naziaufmarsch Europas. Aber die Nazis weichen auf andere Orte aus. Magdeburg, Cottbus, Weimar, Gera und Chemnitz sind einige solche Städte. Deshalb gilt es auch dort die Initiativen vor Ort zu unterstützen und sich an den Protesten zu beteiligen.
In Chemnitz gibt es jährlich am 5. März sowohl ein Gedenken der Bürger_innen beim sogenannten „Chemnitzer Friedenstag“ als auch einen großen Naziaufmarsch. Beides findet wiederholt unter dem Deckmantel der Trauer um die Opfer des Bombardement statt. Dieses Jahr wollen die Nazis unter dem Aufruf „Als das Leiden begann – Erinnerung verpflichtet“ marschieren.
Während die Nazis vor zwei Jahren noch in Ruhe auf dem Innenstadtring laufen konnten, wurde ihre Route letztes Jahr zum ersten Mal zum Chemnitzer Südbahnhof umverlegt. Über 2500 Menschen in einer Demonstration vom Hauptbahnhof über den Innenstadtring ausgehend und ca. 300 Demonstrant_innen von der Chemnitzer TU haben sich 2012 zusammengefunden, um in Hör- und Sichtweite der Nazis gegen deren Geschichtsrevisionismus zu demonstrieren. Daran wollen wir nun anknüpfen und uns gemeinsam den Faschist_innen entgegenstellen, um ihnen keine weitere Tragfläche für ihr menschenverachtendes Gedankengut zu bieten – weder in Chemnitz noch sonstwo.
Hinfahren statt Wegstarren! |
Auch aus Dresden eine gemeinsame Anreise!
Nachdem der Naziaufmarsch am 13.02. in Dresden und am 15.02. in Cottbus unterbunden wurden, heißt es nun auch am 05.03. nach Chemnitz zu fahren um sich den Nazis entgegenzustellen. Wir unterstützen die Proteste und Aktionen gegen den Naziaufmarsch, und rufen auf gemeinsam, zahlreich und organisiert nach Chemnitz zu fahren, um den Nazis eine Absage zu erteilen.
Um eine geschlossene Anreise zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch zu ermöglichen gibt es einen Zugtreffpunkt:
05.03.2013 13:30Uhr am Hauptbahnhof, Ausgang Nord (Richtung Wiener Platz, siehe hier)
Am Treffpunkt bzw. im Zug werden wir Karten mit wichtigen Infos für den Tag, sowie für die Abreise, verteilen. Kommt pünktlich und möglichst in Bezugsgruppen. Es empfiehlt sich das Reinteilen in Sachsentickets oder das Nutzen des Semestertickets.
Nun mal nicht so vorsichtig?
Wir sind die Einzigsten, welche (explizit) zur Blockade des Naziaufmarsches aufrufen? Verdammt.
Verhindern klingt zwar gut, ist aber wohl ein ziemlich offener Begriff, aus dem Mensch kaum verstehen kann, was dann in Chemnitz abgehen soll.
Ne Steinschleuder nehmen wir aber nicht mit, wenn wir denn eine hätten. So viel zu unserer Position zu angry.blogsport
Unser Beitrag zum 5. März
(Luftalarm-)Jingle: https://linksunten.indymedia.org/en/node/79294
Flyer: https://nicb2013.wordpress.com/2013/01/30/flyer/
Aktionskarten: Blockade des Städtischen Friedhofs, Sponti durch die Stadt, Blockade des Hauptbahnhofs, Vom HBF zur Blockade der Nazi-Route inkl. Zeit und Ort: https://nicb2013.wordpress.com/2013/01/31/nazi-route/
Aufruf: https://nicb2013.wordpress.com/2013/02/05/aufruf/
PPT Präsentation: https://nicb2013.wordpress.com/2013/02/18/praesentation/
Shortfacts: https://nicb2013.wordpress.com/2013/01/25/shortfacts/
Logo: https://nicb2013.files.wordpress.com/2013/02/138-kopie.jpg
Kontakt: blockieren[at]gmx.net
(Die Blockade am Städtischen Friedhof (Haupteingang) ist eine Menschenkette ab 8.30 Uhr. Es lohnt sich auch noch aus anderen Gründen schon so früh dort zu sein, spätestens 8.59 Uhr...)
Wie auch immer, je mehr Antifaschist*Innen am 5.März in Chemnitz sind, desto besser.
heyhey
mach ma sachte. jede/r kann aufrufen und sich in zeug legen wies gefällt.
einziges manko: fehlender austausch und abstimmung.