Am 27. Februar 2013 möchten die islamfeindliche „German Defence League“ zusammen mit der rechtspopulistischen Partei „Pro NRW“ eine Mahnwache vor dem Jugendamt in Velbert abhalten. Der Anlass dieser Mahnwache ist die Wegnahme der Pflegekinder eines Wuppertaler „Pro NRW Mitglieds“. Wir rufen zu Gegenprotesten auf, um die Kundgebung von Rassistinnen und Rassisten nicht unkommentiert zu lassen.
Der Anlass dieser Kundgebung von der „German Defence League“ in Zusammenarbeit mit „Pro NRW“ ist nach eigenen Angaben die „Wegnahme der Pflegekinder aus einer Wuppertaler Familie aus politischen Gründen“. Es wird berichtet, dass einer Wuppertaler Familie Ende letzten Jahres die Pflegekinder mit kurdisch-marokkanischer Abstammung nach 5 Jahren weggenommen worden. Das Jugendamt Velbert begründet dies mit der „Beachtung der Außendarstellung“, weil die Pflegemutter (mittlerweile „Pro NRW“-Mitglied) auf „Pro NRW“-Demos geht, und eine islamkritische Einstellung besitzt.
Aus diesem Anlass mobilisiert die „German Defense League“ mittels Flyern unter dem Motto „Mahnwache der German Defence League wegen Kindesentzugs aus politischen Gründen“ und dem Slogan „Islamkritisch? – Vorwurf: Rechtsradikal!“ zu einer Kundgebung um 15:30 Uhr vor dem Jugendamt Velbert.
Auf dem rechtspopulistischem Medium „pi-news“ wird ausführlich (mi Interview der Pflegemutter) von dem Ereignis berichtet. Dabei werden vor allem die Kinder in den Vordergrund gestellt und gar mit Fotos im Internet abgebildet. Dieses Ereignis wird ganz offensichtlich von „German Defence League“ und „Pro NRW“ dazu instrumentalisiert, um eine „Mahnwache“ vor dem zuständigen Jugendamt in Velbert abzuhalten. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine unter diesem Deckmantel stattfindende Kundgebung einer extrem rechten Gruppierung und rechtspopulistischen Partei.
Was steckt hinter der „German Defence League“ und „Pro NRW“?
Die German Defence League (GDL) ist eine nach dem englischen Vorbild der „English Defence League“ aufgebaute patriotische und extrem rechte Gruppierung, welche mittlerweile auf der ganzen Welt ihre Ableger findet. So gibt es auch in Deutschland mehrere sogenannte „Divisions“. Jene Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die „jüdisch-christliche, griechisch-römische Tradition zu bewahren“. Diese Gruppierung ist ebenso islamfeindlich, wie die rechtspopulistische Partei „Pro NRW“, mit der die „GDL“ eng zusammenarbeitet.
„Pro NRW“ sieht sich selbst als sogenannte „Bürgerbewegung“ und verfolgt „freiheitlich-konservative“ Werte. Sie versucht mit „Volksinitiativen“ auf Stimmenfang zu gehen und bedient sich hierbei massentauglichen Themen. So trifft es das Wort „Rechtspopulismus“ hier ebenso wie bei der extrem rechten Gruppierung „German Defence League“. Ein Hauptaugenmerk der Partei „Pro NRW“ liegt darauf, rassistische Kundgebungen abzuhalten und gegen den Islam zu hetzen. So demonstriert die Partei u.a. auch zusammen mit der „GDL“ gegen den Neubau von Moscheen. In einer ab März startenden Kundgebungsserie unter dem Motto „Volksinitiative gegen Asylmissbrauch“, hetzt „Pro NRW“ gegen Flüchtlinge.
„German Defence League“ und Pro NRW“ sind dem patriotischem und extrem rechten Spektrum zuzuordnen. Sie sind gegen Ausländer, islamfeindlich und vertreten rassistische Ideologien.
Wir werden es nicht unkommentiert lassen, wenn solche Gruppen und Parteien eine Kundgebung abhalten und rufen deshalb alle Menschen auf, sich an dem Gegenprotest zu beteiligen. Velbert hat keinen Platz für Rassistinnen und Rassisten!
Rechtspopulisten Kontra geben! – Gegen die Kundgebung von „Pro NRW“ und „GDL“
Mi. 27.2. – 15 Uhr – Rathausplatz Velbert!
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