Hungerstreik in der Gemeinschaftsunterkunft (Lager) in Mannheim

Refugees Welcome

Erneut Hungerstreik eines Flüchtlings in der Gemeinschaftsunterkunft (Lager) in Mannheim, Pyramidenstraße/Industriestraße - Mitteilung an die Medien
Im Sommer 2010 habe ich Afghanistan verlassen, weil ich in Lebensgefahr war. Die Taliban töteten Leute unseres Dorfes auf der Straße und auf den Feldern. Seit Oktober 2010 lebe ich in Deutschland. Vor 2 ½ Jahren habe ich in der „ Zentralen Aufnahmestelle“ (ZAST) in Karlsruhe einen Antrag auf Asyl gestellt. Seit ich mein Interview bei der ZAST hatte, haben die Behörden nicht reagiert. Zweieinhalb Jahre warte ich nun schon und ich habe keine Arbeit. Über meinen Asylantrag ist immer noch nicht entschieden.


Jetzt hat mein Anwalt gegen die zuständigen Behörden Klage wegen Untätigkeit erhoben. Wie lange es nun noch dauert, ist aber weiterhin ungewiss.


Aber ich kann nicht mehr länger warten und habe deswegen am 5. Februar aus Protest einen Hungerstreik begonnen. Damit will ich erreichen, dass jetzt endlich über meinen Antrag entschieden wird. Ich möchte meinen Hungerstreik fortsetzen, bis ich ein Ergebnis erhalte.


Ich möchte in Deutschland bleiben und hier leben und arbeiten ohne Angst und Unsicherheit.


Massihollah S.


Mannheim 7. Februar 2013


Kontakt: bleiberechtsbuendnis@web.de