Ein Aktionsbericht über die NPD-Kundgebungen in Hannover und die antifaschistischen Gegenprotest
Gleich zweimal innerhalb kurzer Zeit war unsere Stadt Ziel des NPD-„Flaggschiffes“, ein Wahlkampf-LKW, welcher im Vorfeld der Landtagswahl durch Niedersachsen tourte und in verschiedenen Städten den Leuten völkisch-nationalistische Propaganda zukommen lassen sollte.
Als
wir davon erfuhren, dass die NPD am 10. Januar in Hannover eine
Kundgebung auf dem Klagesmarkt durchführen wollte, organisierten wir
sofort den Gegenprotest gemeinsam mit BündnispartnerInnen. Am Tag der
Kundgebung wurde die Zufahrt des LKWs auf den Kundgebungsort zunächst
verhindert, ein Polizeieinsatz löste die Blockade jedoch auf und
ermöglichte den Faschisten die Zufahrt zum Klagesmarkt. Dabei stellte
sich der Fahrer des LKWs dermaßen ungeschickt an, dass er einen
Polizisten mit dem Spiegel rammte und deswegen nun einem
Ermittlungsverfahren ins Auge blicken muss.
Wir AntifaschistInnen positionierten uns nach der Auflösung der
Blockade um die weiträumig abgesperrte NPD-Kundgebung und übertönten
diese mit antifaschistischen Parolen, lauter Musik und anderen
Lärmquellen. Davon und durch verschiedene Störaktionen entnervt,
beendeten die etwa 15 Faschisten (davon 8 JN-Ordner) ihre Kundgebung
über eine Stunde früher als geplant und verließen unter
antifaschistischen Hohngesängen die Stadt. Noch weniger Ausdauer bewies
eine Gruppe Rechtspopulisten, die ihre Kundgebung „Gegen jeden
Extremismus“ am gleichen Ort aufgrund des Regens nach weniger als einer
Stunde abbrach.
Bereits eine Woche später, am Tag vor der
Landtagswahl, sollte die NPD erneut in Hannover auftreten. Diesmal sogar
mit zwei Kundgebungen an zwei verschiedenen Orten. Im Gegensatz zu uns
bekam die NPD keinerlei Auflagen für die Lautstärke ihrer Kundgebung
und konnte so bspw. die AnwohnerInnen des Klagesmarktes am Samstagmorgen mit
dem Niedersachsenlied sowie einer etwas holprigen Rede des
offensichtlich gut betankten Spitzenkandidaten Adolf Damman (Zitat:
„…Morgen NPDre wählen!“) in voller Lautstärke wecken. Genützt hat es
offensichtlich nicht, außer dem Ordnerteam waren lediglich zwei
Mitglieder der NPD Hannover um diese Uhrzeit in der Lage den
Kundgebungsort aufzusuchen.
Gegen Mittag zogen die
Faschisten weiter zum Hauptbahnhof, wo sie schon von etwa 500
Antifaschisten lautstark erwartet wurden. Den GegendemonstrantInnen gelang
es aufgrund ihrer Vielzahl die Hetzrede von Holger Apfel sowie den
Eingespielten Gesang des Nazibarden Frank Rennecke zu übertönen. Nach
etwa eineinhalb Stunden gaben die Faschisten auf und verließen zum
zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit sichtlich frustriert die Stadt. Ihre
Laune dürfte sich angesichts des Wahlergebnisses von 0,8% für die NPD am
nächsten Tag nicht verbessert haben.
Daran haben sicherlich auch die antifaschistischen Initiativen,
die die „Flaggschiff“-Tour der NPD zum Desaster machten, ihren Anteil.
antifaschismus ja
Was hat eine Parteienfahne, die positiv dargestellt wird, auf einem Foto hier zu suchen?
Noch dazu von einer Kleinstpartei, welche die Demokratie nicht als die beste Staatsform betrachtet, aber das Wort "Landtagswahl" nicht negativ betrachtet. Da passt's auch irgendwie,dass nur von "BündnispartnerInnen" die Rede ist und keine Quelle genannt wird. Sonst wäre es ja Werbung für die demokratische "Konkurrenz"
DKP und MLPD sucht mensch hier vergebens
http://andere-parteien.de/2013/01/20/20-01-2013-komplettes-ergebnis-landtagswahl-in-niedersachsen-2013-cdu-spd-gleich-auf/