RedHack schlägt zu: Kommunistisches Hackerkollektiv deckt Korruption auf

RedHack

Die Cyberaktivist_innen von RedHack haben es mal wieder geschafft. Diesmal wurde das elektronische Datensystem der obersten Hochschulbehörde der Türkei (YÖK) angegriffen. Gestoßen ist RedHack auf Dokumente, die eine weitgehende Korruption an türkischen Unis und der obersten Schulbehörde belegen. Die YÖK hat Strafanzeige gegen RedHack eingereicht.

Die türkische Presse berichtet, dass das Hackerkollektiv die Homepage der zentralen Hochschulbehörde YÖK angegriffen habe und es anschließend zu Veröffentlichung von skandalösen Dokumenten gekommen sei. Die Dokumente beinhalten neben Bankkonto-Informationen, Beschwerdebriefen an das türkische Parlament, Korrespondenzen zwischen der YÖK und türkischen Unis auch Untersuchungsberichte des türkischen Finanzministeriums über Korruptionsfälle bei der YÖK

 

Korruption: Zahlreiche türkische Universitäten betroffen

Es lassen sich einige Beispiele anführen: Dem ehemaligen Präsideten der Firat Universität, Prof. Dr. Feyzi Bingöl soll durch Studiengebühren ein Audi A8  in Höhe von 206.000 Euro finanziert worden sein. Des Weiteren sollen an der Giresun Universität Zahlungen für Laborgeräte in Höhe von 285.700 Euro durch die Verwaltung getätigt worden sein. Zu einer Einrichtung der Geräte sei es niemals gekommen, so die Hürriyet.

Insgesamt umfassen die Dokumente Korruptions-Skandale die Adnan Menderes Uni, die Hacettepe-Uni, Gazi-Uni, die Istanbul-Uni, die Kastamonu-Uni, die Uludag-Uni, die Marmara-Uni, die Inönü -Uni, die Akdeniz-Uni, die Pamukkale-Uni und die Cukurova-Uni, so die türkische Tageszeitung Milliyet. Weiterhin sei durch die YÖK Strafanzeige gegen RedHack erhoben worden. Diese wird nun als terroristische Vereinigung eingestuft. Grund dafür sind die Hammer und Sichel Symbole auf ihren Logos und ihre politisch motivierten Attacken auf staatliche Internetseiten wie bspw der Homepage des Aussenministeriums und der zentralen Polizeidatenbank. Gefordert werden acht bis 24 Jahre Haft, es sitzen bereits drei mutmaßliche Mitglieder in Untersuchungshaft.

 

Unter den Homepages die RedHack bisher lahmgelegt hat befinden sich viele staatliche, faschistische und islamistische Seiten: http://www.zone-h.org/mirror/id/17314234

 

Über die Seit 1997 existierende Gruppe erscheint am 15.02. die Doku "Red!": http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=m8FsdB1N5vI

 

News über RedHack auf englisch: http://www.youtube.com/watch?v=KIoXiATHGRw

 

Spiegel Online Artikel: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/tuerkische-staatsanwaltschaft...

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