ALF zerstört Hochsitze in Borger (NL)

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"Die Brecheisen werden nicht ruhen und die Aktionen der Jagdsabotagen werden nicht aufhören, bis der letzte Hochsitz gefallen ist."

Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) haben in der holländischen Provinz Drenthe drei Hochsitze zerstört und mit roter Farbe Slogans gegen Tierausbeutung und Jagd hinterlassen. Die Aktivist*innen kündigten an solange wieder zu kommen bis alle Hochsitze zerstört sind und die Jagd endlich beendet wird.

 

In einem Bekenner*innenschreiben übernahm die ALF die Verantwortung für die Aktion. Das Schreiben wurde auf der niederländischen Plattform von Indymedia (Indymedia NL) veröffentlicht.

 

Deutsche Übersetzung:

"Um Jäger*innen davon abzuhalten, weiter Tiere von Hochsitzen aus zu ermorden, haben Aktivist*innen der Animal Liberation Front drei Hochsitze in und um Borger zerstört.

Die Hochsitze standen in der Provinz Drenthe und wurden im November attackiert. An verschiedenen Stellen der Hochsitze wurde mit roter Farbe  'Stop killing animals' und 'ALF' geschrieben.

Die Brecheisen werden nicht ruhen und die Aktionen der Jagdsabotagen werden nicht aufhören, bis der letzte Hochsitz gefallen ist.

Freiheit für die Tiere!

Tierbefreiung jetzt!"

 

reported on Indymedia NL (translation):

"To prevent hunters from killing animals from their hunting towers, people of the Animal Liberation Front took down three hunting towers in and around Borger.

The hunting towers were located in the province 'Drenthe' and got attacked in November. On several parts of the tower 'Stop killing animals' and 'ALF' got written with red paint.

The crowbars and hunt sabs won't rest until the last hunting tower is taken down.

Freedom for the animals!
Animal Liberation now!"

 

Dutch:
"De hunt saboteurs van het Dieren Bevrijdings Front hebben in en om Borger drie jachthutten tot de grond toe gelijk gemaakt!

Om te voorkomen dat hartenloze jagers vanuit hun hutten dieren vermoorden.

De desbetreffende hutten stonden in de provincie Drenthe en zijn in novermber aangevallen, op enkele delen van de hut werd met bloedrode verf geschreven: 'Stop killing animals' en de letters ALF.

De breekijzers van de huntsaboteurs zullen niet eerder rusten voordat de laatste jachthut/hoogzit vernietigd is.

Freedom for the animals!
Animal Liberation now!"

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Vorweg: Ich esse kein Fleisch und möchte auch keine grundsätzliche Kritik am Antispeziesismus formulieren. 

 

Fakt 1: Der Mensch hat Wölfe, Bären und andere große Prädatoren erfolgreich ausgerottet. 

Fakt 2: Prädatoren sind für Ökosysteme aber extrem wichtig, sonst werden die Bestände der Herbivoren (z.B. Rehe) nicht mehr reguliert. Mensch lernt in der 9 Klasse im Biologie-Unterricht, was dann passiert: Die Herbivoren vermehren sich so stark, dass irgendwann das komplette Ökosystem zusammenbricht.

 

Daraus resultiert: Der Mensch (der aber nicht auf den Konsum tierischer Bestandteile angewiesen ist!), muss diese regulierende Funktion einnehmen. Natürlich geht es vielen Jäger*innen nicht (nur) darum, diese Rolle einzunehmen, sondern sie empfinden durchaus auch eine Lust am Töten (oder "Ermorden", was auf jeden Fall kritikwürdig ist! De facto nehmen sie aber die eminent wichtige Rolle der die Bestände regulierenden Prädatoren im Ökosystem ein. Durch Wiederansiedlung von Bären, Wölfen, Luchsen etc. kann diese Rolle wieder abgegeben werden, aber bis es soweit sein sollte...

 

Frage aus Interesse: Wie nennt die ALF Wölfe, die als explizit Carnivore gerne niedliche Rehe essen? Mörder?

Jägerlüge Nr. 2:
Jäger sind Ersatz für ausgestorbene »Raub«-tiere


FALSCH!

Forschungen zeigen, dass so genannte Beutegreifer nicht für die Regulation, d.h. die zahlenmäßige Kontrolle ihrer Beutetiere, verantwortlich sind. Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aas und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Da Jäger aber vor allem auf prächtige Tiere, nämlich Trophäenträger, aus sind, führt die von Menschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese. Stimme eines Jägers: »Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen, sondern »überzählige« kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?).« (WILD UND HUND 13/2001)
Wolf, Luchs und Braunbär wurden in Europa durch die Jagd praktisch ausgerottet, der Adler ist stark dezimiert - und die Rückkehr dieser Arten wird, wie das Beispiel des erschossenen Bären Bruno zeigt, aktiv verhindert. Mit dem Abschuss von bundesweit jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem die noch vorhandenen Beutegreifer - mit der schizophrenen Behauptung: »Fleischfresser nehmen dem Jäger die Beute weg.« Damit die Jäger genug zu schießen haben, werden Rehe, Hirsche und Wildschweine massiv gefüttert (oft illegal oder halblegal an so genannten »Kirrungen«). Auf ein erschossenes Wildschwein kommen nach Untersuchungen der Wildforschungsstelle Aulendorf (Baden-Württemberg) 250-300kg von Jägern ausgebrachtem Mais.

 

aus: http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/naturohnejagd/argumente/index....

Die Alf wendet sich in ihrer Aktion konkret gegen JägerInnen, die sich gerne als TierschützerInnen präsentieren möchten, aber sehr widersprüchlich handeln, z.B. im Fall der Winderfütterung und es ist nicht bekannt, dass sie Probleme mit Wölfen hat. 

 

"Die Verpflichtung Jagdausübungsberechtigter, das Wild vor Futternot zu schützen, ergibt sich in Deutschland aus den Landesgesetzen. Es besteht ein bundesrechtliches Verbot, in der Notzeit Schalenwild in einem Umkreis von 200 m von den Futterstellen zu erlegen. Künstlich angelegte Futterstellen, die mit artgerechten Futtermitteln bestückt werden, dienen der Erhaltung des Wildes.

 

Die Jägerschaft mästet ihre Jagdtrophäen und ihr Wildbret um nach der Winterzeit höhere Stückzahlen zu erledigen...

 

Gegenfrage: Wie nennen Jäger ihr Handwerk? Sport? Wie nennen Jäger natürliche Auslese des Wildbestands durch harte Winter? Stückverluste... ? Und wenn der Jäger einen Pradator oder auch mal eine seltenere Art in seinem Jagdrevier erspäht ist die Flinte nicht weit... Der erste Wolf im Westerwald nach über 120 Jahren war ein leichtes Opfer, Ein Gamsbock verirrt sich in den Schwarzwald, der Revierjäger schwärmte nachher in der Presse von Jagdglück. Wir Natufreunde sind glücklich, wenn wir mal einen Uhu erspähen, der Jäger hatte nur Blei für diese größte Eule über, wer hat wohl eine der seltenen Großtrappen auf seinem Gewissen, selbstveständlich ein Grünrock....

 

Alf, die Zielgruppe eurer Aktion ist eindeutig...

Das Widerlichste was geschehen koennte, waere wenn der Kapitalismus es zustand bringt, dass die Menschen so verwirrt sind wie ihr und Tiere menschlich behandeln aber Menschen immernoch als Ware.

Das ist wie der Buergerliche Held der nacheinander Diebe umbringt und denkt damit die Kriminaelitaet zu bekaempfen.

Ich ess kein Fleisch, trotzdem seid ihr entweder eine widerliche Bewegung oder reine ausgeburten kapitalistischen Spektakels. 

ich finde die aktion hat was positives. Leben ist wertvoll und keine ware.
einen jäger daran zu hindern das er tötet oder das hindern eines soldaten das er tötet, ist sich in vielen punkten ziehmlich gleich. es ist richtig ungerechtigkeit zu bekämpfen, an allen fronten. welche mehr priorität genießen soll ist nicht definierbar. jeder so wie er kann, mag und muss. nichtstun wäre wohl eher eine schandtat.

solidarische grüße

es ist schon spannend wie immer die gleichen argumente für die "notwendigkeit" der jagd angeführt werden, als müsste die linke die alten aristokratischen, patriarchalen praktiken der herrschenden verteidigen und sichern.

dabei hilft denken bzw. informieren manchmal. (z.b. dammwild und schwarzwild regulieren ihren bestand selbst, besonders dann wenn sie nicht bejagt werden...)

an der radikalen abschaffung der jagd führt kein weg vorbei.

human liberation - animal libaretion - now!!!

 

hier ein link zum thema:

https://linksunten.indymedia.org/en/node/37747