dr. johannes lambertz leitete die rwe power ag mit verantwortung und treue. gegenüber seinen aufgaben für die region wird er uns immer in guter erinnerung bleiben. doch leider wird dr. lambertz seinen posten als vorstandsvorsitzender bei der rwe power ag verlassen und uns nur noch als lobbyist in brüssel vertreten.
lange haben wir überlegt, wie wir uns bei ihm für seine großzügige zerstörung der umwelt, die er stehts mit geistreichen worten zu kombinieren wusste, bedanken können.
da viele bäume dr. lambertz im wege standen und er immer auf eine anständige rodung bedacht war, haben wir uns entschieden, ihm ein bisschen unter die arme zu greifen. deswegen haben wir die buchsbäume, sträucher, rosen und anderes gestrüpp, welches ihm auf der karierreleiter im wege stehen könnte, aus seinem vorgarten entfernt und abschiedsgrüße an der hauswand hinterlassen.
Es sind hiermit alle eingeladen dieses geschenk zu begutachten und gemeinsam mit dr. lambertz seinen abschied zu feiern. abschiedsgrüße nimmt dr. lambertz gerne zuhause entgegen: jägerring 22, 50169 manheim
mit freundlichen grüßen
ein rodungstrupp
Persönliche Grüße
Ich begrüße Persönliche Politik als Reaktion auf Konzernpolitik, da mit einer gewissen sicheren Effektivtät zu rechnen ist. Unperönliche Straßenaktionen treffen zwar theoretisch den Kern besser, da natürlich nicht der Personwechsel sondern der Systemwechsel angestrebt wird, braucht aber sehr viel Aufwand um effektiv zu sein. Im Zweifelsfall lassen Konzernchefs dich auf der kreativen Straßenaktion schwarz werden - dem Werbebudget des Konzerns können unsere "ehrenamtlichen" Straßenaktionen ohnehin nichts entgegensetzen.
So ein persönliches Denkmal oder Mahnmal aber, kann erstmal nicht ignoriert oder niedergeschlagen werden. Der Denkzettel sitzt, ob er tatsächliche Folgen hat oder nicht, er bringt die Akteure in Bedrängnis.
Und das Wissen "Ich werde eventuell für meine Schweinereien im Geschäft zuhause bestraft" könnte der Illegitimität des Handelns der Machtsäcke so praktisch werden lassen, dass sie tatsächlich Einfluss erlangt. Die Verbarrikadierung der reichsten und mächtigsten hinter Stacheldraht und Mauern ist da schon ein großer Erfolg.
Dieser Erfolg sollte mehr wiegen als die Kritiken, dass die persönliche Politik - wie jede praktische Politik - Verkürzungen beinhaltet. Zumal es nicht um die Verstümmelung des Akteures ging. Don't fight the players, fight the game? Fighting the game goes by fighting the players! Das geht eine nicht ohne das andere, zumindest hat mir noch niemand plausibel eine Möglichkeit dazu aufgezeigt. Weiter so!
reaktionäres gestammel
hier versucht eine_r - aus welchen motiven auch immer - aufzupeitschen und für unausgesprochene zwecke zu instrumentalisieren. die "professionell" zur schau gestellte autoritäre denkform von bedrängen und strafen ist nicht teil eines politikverständnisses welches der herrschaft von staat und kapital exemplarizität und reziprozität entgegensetzt. der umgelegte vorgarten ist auch nicht irgendwo zuhause wo keiner agiert, sondern in einem dorf das rwe selber abbaggern will. und diese aktion war, wie aus der erklärung unmissverständlich hervorgeht, nicht gegen die personalpolitik des konzerns gerichtet sondern gegen seine zerstörung der umwelt.