In der Nacht auf den 18.11.2012 haben wir an die Ausländerbehörde in der Leinstraße "Kein Mensch ist illegal" und "Stop Deportation" geschrieben. Mit dieser Aktion wollen wir unsere Solidarität mit den protestierenden Geflüchteten in Berlin und überall, von denen seit 4 Tagen erneut 20 Geflüchtete in den Hungerstreik traten, kundtun und uns ihren Forderungen nach: 1. Anerkennung aller Asylsuchenden als politisch Geflüchtete, 2. Stopp aller Abschiebungen, 3. Aufhebung der Residenzpflicht, 4. Abschaffung der Lager, sowie die Aufhebung des Gutscheinsystems anschließen.
Wir sehen die rassistischen Verhältnisse mit ihren Grenzen und Abschiebelagern und dem alltäglichen Rassismus, von welchem nicht weiße Menschen auf der Straße, in den Schulen, in der Politik täglich betroffen sind. Der am 16.11. wieder aufgenommene Hungerstreik der Geflüchteten, die vor dem Brandenburgertor in Berlin protestieren, verdeutlicht uns die Notwendigkeit einer öffentlichen Solidarisierung und eine aktive Unterstützung der Proteste.
Die Illegalisierung von Menschen bedeutet für hunderte Geflüchtete in Deutschland ein Leben in Isolation, Angst und Fremdbestimmung.
Wie diese rasistische Politik zeigt, hat Deutschland ebenso wenig wie andere europäische Staten und ihre weißen Bewohner_innen, zu denen wir auch zählen, den Rassismus überwunden. Wir fordern, dass sich die Benannten auch mit europäischer Kolonialgeschichte (die bis heute andauert) beschäftigt, aufarbeitet und endlich anfängt den tief verinnerlichten Rassismus zu überwinden. Die Ausländerbehörde, die in Hannover im Bürgeramt platziert ist, ist ein Teil des rassistischen Normalzustandes. Hier wird über Bleiben oder nicht Bleiben entschieden, was für viele Geflüchtete Tod oder Leben bedeutet.
In dieser Behörde werden leute kategorisiert und als legal oder illegal eingestuft Deshalb haben wir diese Behörde als Aktionsziel ausgewählt!
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Weiter so !