Freiheit wird nicht geschenkt, sondern erkämpft!

Freiheit wird nicht geschenkt, sondern erkämpft!

Freiheit wird nicht geschenkt, sondern erkämpft! Unser Genosse und Young Struggle Aktivist Deniz K. sitzt seit nun fast 7 Monaten in Untersuchungshaft. Er soll versucht haben mit einer 2 cm dicken Fahnenstange 5 Polizisten zu töten. Am 14.11.2012 hatte unsere Genosse Deniz seinen vorerst letzten Prozesstag. Hier wurde er zu 2 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt.

 

Noch vor der Urteilsverkündung trafen mehrere (ca. 100) Polizisten in das Gerichtsgebäude ein.
Nach dem das Urteil verkündet wurde schrie unsere Genosse Deniz in den Saal  „Bevor sie mich Schuldig sprechen, sprechen sie erst einmal die Polizisten für Schuldig die auf die Demonstranten eingeschlagen haben.“ So fingen auch die Prozessbeobachter an mit Parolen wie  „Free Deno“ einerseits ihre Wut auszudrücken und andererseits Deniz Beistand zu leisten. Sekunden später drangen mit der Anordnung des Richters Polizisten in den Gerichtssaal ein und schubsten und schlugen die Beobachter aus dem Saal hinaus. Die Verurteilung von Deniz geschah nicht aufgrund von eindeutigen Beweisen, sondern lediglich auf Verdacht der Staatsanwaltschaft und durch Falschaussagen und Beschuldigungen von PolizistInnen gegenüber Deniz. Und dieses Urteil soll laut dem Richter kein politisches sein?

Dieses Urteil ist kein Urteil welches nur gegen Deniz gerichtet ist. Die Repressionswelle ist in den letzten Jahren gegenüber der migrantischen Linken, den Unterstützern des kurdischen Freiheitskampfes in Deutschland und der deutschen Linken besonders gestiegen. Die 129/b Prozesse gegen kurdische Aktivisten, die DHKP-C Prozesse und die Kriminalisierung des antifaschistischen Kampfes zeigen es deutlich.  Es ist ein Urteil gegen die, die die revolutionäre Praxis ausüben, gegen Revolutionäre Strukturen, gegen Revolutionäre.

Wir müssen selbskritisch mit unserer Wahrnehmung des Staatsapparates sein. Wir hatten die Hoffnung das unsere Genosse Deniz frei gelassen wird, doch wir haben vergessen das dieses Gericht dem selben Staatappart gehört welches die NSU Dokumete verschwinden lassen hat und diese faschistische Vereinigung sowohl logistisch als auch finanziell unterstützte. Es ist der gleiche Staatsapparat, der für den Profit des Klassenfeindes Kriege führt, wie in Afganistan oder dem Kongo. Der sich an Massenmorden beteiligt durch den weltweiten Waffenhandel wie in Kurdistan. Es gibt kein Unterschied zwischen den mordenden Soldaten in Afghanistan, den Terroristen der NSU und dieser Justiz.

Das afghanische Volk blutet seit Jahren für die wirtschaftlichen Interessen imperialistischer Staaten, darunter auch des deutschen. Die regelrechte Hinrichtung unschuldigen Migranten durch die NSU geschah unter Tatbeteiligung der BRD! Die Justiz erfüllt ebenfalls ihre Aufgabe, wie die Soldaten in Afghanistan oder die NSU Terroristen, indem sie die Interessen der Kapitalisten schützen.  Sie verurteilen Revolutionäre  für den Schutz der Kapitalisten und des kapitalistischen Systems.

Weil wir diejenigen sind, die gegen imperialistische Kriege kämpfen. Weil wir aktiv faschistische Strukturen aufdecken und bekämpfen. Und letztendlich gegen die Interessen der Kapitalistenschweine mit der Arbeiterklasse für die Interessen der Unterdrückten kämpfen. Weder die Justiz und ihr Urteil noch ihre Knäste werden uns schwächen oder einschüchtern, im Gegenteil sie stärken unseren Kampfwillen, unsere Solidarität und unsere Entschlossenheit.

Bisher haben viele Gruppen, Organisationen und Genossen_innen aus Deutschland, wie auch aus vielen anderen Ländern, die praktische Solidarität für die Freiheit von Deniz und allen politischen Gefangenen organisiert. Unser Dank geht an alle, die uns und Deniz unterstützt haben. Genossen_innen Solidarität ist eine Waffe. Wir haben keine andere Alternative als uns zu organisieren, Widerstand zu leisten und die revolutionäre Praxis ausbauen.

So schrieb uns unser gefangener Genosse:“ Sie können uns hassen, aber sie werden auch lernen müssen uns zu fürchten!“

Young Struggle Deutschland-Komitee

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Dazu kommt, daß sich die Bullen stets gegenseitig decken. Was Du, Du und Du und ich schon immer vermuteten, ist nun belegte Gewißheit:

 

Polizisten vertuschten Gewalt-Exzess eines Kollegen

 

Ein 36-jähriger Polizist schlug bei einem Einsatz in Hellersdorf grundlos zu. Zwei Jahre später macht er vor Gericht reinen Tisch.

 

Nach dem Einsatz saßen acht Polizisten bedrückt im Fahrzeug. Einer von ihnen hatte einen Mann blutig geprügelt. Zwei Schläge mit dem Schlagstock auf den Kopf. Völlig grundlos. Ein unseliger Geist machte sich im Mannschaftswagen breit. „Es wurde untereinander gesagt, dass ich ausgerutscht bin“, gab Enrico Z. am Freitag vor einem Amtsgericht zu. Dass es eine Körperverletzung im Amt war, sollte unter der Decke gehalten, „systematisch verschleiert“ werden, sagte der Staatsanwalt. Doch der Corpsgeist bröckelte. Der Täter zeigte sich zwei Jahre später überraschend geständig.

Sie sollten sich in der Silvesternacht 2010 um eine Schlägerei in Hellersdorf kümmern.

„Ich bin mit einem Tunnelblick hingespurtet“, sagte der Angeklagte. Er habe eine schwangere Frau am Rande der Prügelei wahrgenommen und sie schützen wollen. Die Lage sei noch nicht geklärt gewesen. „Ich habe impulsiv zugeschlagen, das war wie ein Vakuum, ich habe mich selbst erschrocken.“

Er gestand: „Ich hätte es anders machen können.“ Sie hätten die beiden Männer „schonender trennen“ können. Er habe sich gleich nach dem Vorfall eigentlich selbst anzeigen wollen. Sein Vorgesetzter aber habe gesagt: „Das machen wir schon, da bis du eben gestürzt.“

Es war ein 23-jähriger Tiefbauer, auf den Z. eindrosch. Daniel W. erlitt zwei lange Platzwunden am Kopf. Der Polizeikommissar hatte derart wuchtig zugeschlagen, dass sein Mehrzweckschlagstock brach. Dabei hatte W. eigentlich nur versucht, den Streit zwischen den ihm fremden Mann und der Frau zu schlichten. „Beide zankten sich vor meiner Tür, ich ging hin, der Mann wurde aggressiv“, sagte er.

Nach den Schlägen auf den Kopf sei er in Handschellen abgeführt worden. Ihm sei von einem Polizisten lächelnd erklärt worden: „Der Kollege ist auf einem Eisstück ausgerutscht und hat beim Hinfallen mit dem Schlagstock getroffen.“

Daniel W. erstattete Anzeige wegen Polizeigewalt. Doch die acht Beamten, die vor Ort waren, sprachen übereinstimmend von einem Sturz. Fünf Wochen später aber ging ein anonymes Schreiben beim Landeskriminalamt ein. „Der W. war bereits unter Kontrolle, als Z. mehrfach mit dem Stock auf ihn einschlug“, teilte der Verfasser mit und unterschrieb mit „ein Kollege“.

Der 36-jährige Enrico Z., seit 1994 bei der Polizei, schwieg weiter - vielleicht aus Angst, nach dem Auspacken einen schweren Stand zu haben.

Der Bürger muss darauf vertrauen können, anständig behandelt zu werden, hielt der Richter dem Angeklagten vor. Enrico Z. nickte. Er wollte nicht länger mit dem schlechten Gewissen leben. Das Vertuschen sei „so ein Selbstläufer“ gewesen, sagte er. Dass sich Z. aus „gruppendynamischen Zwängen“ darauf einließ, sei „nicht wirklich überraschend, aber wirklich nicht gut“, hielt ihm der Richter vor.

Wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt ergingen zehn Monate Haft auf Bewährung. Seine Aussage wurde strafmildernd gewertet. Ein dienstrechtliches Verfahren ist noch anhängig.

(Q.: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/polizeigewalt-poliziste...)

 

So läuft das in vielen Fällen und man erinnere sich an den Feuertod Jallohs und damit zusammenhängenden Aussageänderungen gewisser Bullen. Jeder andere Mensch wäre in so einem Fall in Erzwingungshaft

http://de.wikipedia.org/wiki/Erzwingungshaft

genommen worden, doch ein Bulle genießt in diesem verhaßten Staate Sonderrechte ohne Ende; ein Bulle darf straflos lügen, Unschuldige belasten, wahllos prügeln!

 

Solidarität mit allen, die den Lügen der Bullen dieses Staates zum Opfer gefallen sind!

 

Kampf dem System!

Klaro ist es totaler Mist, wenn du dieser geschlossenen Front von Polizeiabsprachen gegenüberstehst. Aber mal ehrlich, erwartet irgendjemand der noch alle Tassen im Schrank hat etwas anderes?! Wir sind in einer Art Befreiungskrieg und da bewirft man sich nicht mit Schaumstoffbällen. Wir greifen auch zu den Mitteln die notwendig sind. Nur so geht es. Je mehr ich  z.B. den Kampf in Griechenland analysiere, desto mehr schäme ich mich für so manchen "Genossen" hier.

In was für einer Realität lebst denn du? In meiner Realität werden die Menschen statistisch gesehen immer älter, was also nicht an den "unmenschlichen" Arbeitsbedingungen liegen kann. Mit vollen Magen demonstriert es sich schlecht, doch so gerne ich es auch hätte, kann ich einfach kein Klima eines Umbruchs verspüren (in D-land)......

Wenn dem so wäre, dann würde Mensch tatsächlich aufhören mit Wattebällchen zu werfen! Unreflektierte Affektaktionen tragen auch nicht zur Veränderung bei, helfen sogar eher den Herrschenden! Wer konsequent und überlegt (!) handelt, sollte sich über etwaige Folgen im Klaren sein, eine Demo ist sicherlich der falsche Ort! Das anschließende Rumgeheule ist echt nervig..... Ja, die Polizei räumt Häuser ohne richterlichen Beschluss, razzt Buden ohne anwesende Zeugen, setzt die Bundeswehr im Innern ein, und begeht Körperverletzungen im Amt! Und jetzt? Wackelt das Weltbild? Kommt auch zukünftig wieder vor, und bringt den Cops aber Erfolge/Erkenntnisse..... Findet euch damit ab, oder/und hört auf euch als "Revolutionäre" zu betiteln! Mir graut es bereits vor dem Jammermarathon vor/nach dem G8-Gipfel 2015. In Deutschland wird es nie eine "Revolution" geben, und wer sich danach sehnt, sollte die Genossen im Ausland unterstützen. Wieso sollte jemensch überhaupt die deutsche Gesellschaft unterstützen/befreien wollen? Weil Mensch sich mit dem deutschen Mob verbunden sieht? Weil es so viele Gemeinsamkeiten gibt, für die es sich Aufzureiben lohnt? Überlasse ich dann doch lieber der CDU..... Wie soll es nach der "Revolution" für die dann aufgeklärte/bessere (deutsche) Gesellschaft eigentlich weitergehen? Kommunistisch, sozialistisch oder doch lieber herrschaftsfrei?

Moin,

 

kommentiere eigentlich nie, aber gerade ist mir danach.

 

Genosse! Du stellst Fragen, und ich möchte sie Dir beantworten. Einfach so. Und ernsthaft.

 

"Wieso sollte jemensch überhaupt die deutsche Gesellschaft unterstützen/befreien wollen?"

 

Der Arbeiter kennt kein Vaterland. Nimmt man den Antinationalismus ernst, ist die deutsche Gesellschaft genauso 'befreiungswürdig' wie jede andere (Iran, Palästina, Kolumbien, Dritte Welt, Syrien, Saudi-Arabien... oder wo auch immer sonst gerade die Unterdrückten sind (je nach Szene ist das ja sehr unterschiedlich, Stichwort Anti-D, Anti-Imp etc.))

 

"Wieso sollte jemensch überhaupt die deutsche Gesellschaft unterstützen/befreien wollen?"

 

öhm, s.o.

 

"Weil es so viele Gemeinsamkeiten gibt, für die es sich Aufzureiben lohnt?"

 

Ja, die gibt es tatsächlich. Die Gemeinsamkeit besteht schlicht und ergreifend darin, dass es auch hier Unterdrücker und Unterdrückte gibt. Und es geht um die Unterdrückten. Nochmal: wo die herkommen und wo die sind, spielt doch wirklich einfach mal nullkommagarkeine Rolle! Das erzählt Dir ja auch jeder Genosse. aber wenns dann um 'die eigene Haustüre' geht, vor der man ja sprichwortlich zuerst kehren möge, wird dieser Spruch plötzlich zu einer Leerformel.

 

"Wie soll es nach der "Revolution" für die dann aufgeklärte/bessere (deutsche) Gesellschaft eigentlich weitergehen? Kommunistisch, sozialistisch oder doch lieber herrschaftsfrei?"

 

Meine Schlichtheit soll bei der Frage dann  mal auf den Punkt gebracht werden. Die Antwort lautet: Kommunistisch. Punkt.

 

 

Aufruf-Teil:


Leute: Nehmt eure eigenen Parolen ernst. Machts euch nicht so kompliziert. Der Kampf, das worum es uns alle geht, das schöne Leben für alle und jeden und jede und alle ist praktisch. Ist konkret. Verlangt nach Handeln und Handlung. Dazu gehört eben auch eine Kompromisslosigkeit zu sich selbst und dem was man sagt. also Konsequenzen aus dem zu ziehen was man behauptet, und vorallem behauptet erreichen und tun zu wollen.

 

Mal ganz grundsäzlich: Das Unterstützen der Genossen im Ausland ist gut und wichtig. Aber eben diese Genossen, wenn ich jetzt z.b an Griechenland denke, fordern von uns, dass wir den Ausbeutern in diesem Lande, die ja nicht nur uns, sondern die halbe Welt ausbeuten, mal ein wenig Dampf machen. Das ist die größte Unterstützung die wir allen Genossen sonstwo auf der Welt eigentlich zukommen lassen können. Denn Hand aufs Herz: Was in diesem Land passiert oder vielmehr (aus linker, radikaler, kommunistischer Perspektive) NICHT passiert, dafür sind wir verantwortlich! Wenn sich die BRD angesichts der aktuellen Schuldenkrise in der EU aufführt wie zu "besten" deutschen Großmachtsambitionszeiten, was ist denn dann wohl das naheliegendste Ziel politischer Handlungen in diesem Land? Wie kann  man die Griechen besser unterstützen, als dem deutschen Platz-An-Der-Sonne-Staate mal richtig Dampf zu machen?

 

Es ist oft einfacher als man denkt.

Die deutsche Linke krankt einfach daran, Dinge zu verkomplizieren, und sich damit aus jeder Verantwortung zu stehlen. DAS ist meiner meinen bescheidenen Meinung nach, warum wir alle so ein massives Mobilisierungsproblem in diesem Lande haben. Klar kann ich sagen: der deutsche Pöbel is zu doof, der verdientet jar nich befreit zu werden. Was aber tatsächlich hinter dieser Aussage steckt (ja, diese Aussage hört und liest man oft!), ist nichts weniger als die Verantwortung für das eigene politische Handeln, für seine Überzeugung auch tatsächlich einzustehen, abzuwälzen auf die um die es einem vorgeblich geht.

kommentiere hier auch schon lange nicht mehr, aber dieser Kommentar is in wenigen Sätzen das Beste, was ich seit langem hier gelesen hab. Ein bisschen mehr davon, und wir könnten auch hier im "Herzen der Bestie" mehr reißen...

Unterdrücker und Unterdrückte gibt es spätestens seit der Sesshaftwerdung des Menschen........Bereits vor der Sesshaftwerdung gab es sicherlich auch schon hierarchische Strukturen innerhalb der nomadischen Jäger- und Sammler-Gemeinschaften (Schamane/JägerIn etc.). Die Situation in Griechenland kann seitens der Linken lediglich genutzt werden (ebenso von Nationalisten), sie ist aber nicht durch Aufklärung oder Einsicht der Massen, sondern vorrangig durch kollektiv gefühlte, finanzielle/materielle Defizite bedingt. Es ist leicht über Ausbeutung zu sprechen, und dabei die eigene verinnerlichte "Geiz ist Geil"-Mentalität auszublenden. Das abstrakte "System" ist schuld- nicht das Handeln des einzelnen (Linken?)!

Es erscheint mir wünschenswert aber utopisch, dass "ein schönes Leben für Alle" ausgerechnet in Krisenzeiten und für eine Weltbevölkung möglich sein soll, welche sich seit 1960 mehr als verdoppelt hat.......

Es gibt für mich tatsächlich Unterschiede innerhalb der zu "befreienden", globalen Gesellschaften, zudem hat es für mich noch keinen real existierenden Kommunismus gegeben. Vielleicht bin ich lediglich verbittert, aber Deine Antwort macht mir Mut!

Und letztendlich gegen die Interessen der Kapitalistenschweine mit der Arbeiterklasse für die Interessen der Unterdrückten kämpfen.

In dieser kapitalistischen Gesellschaft gehören die allermeisten Schweine wohl eher zu denjenigen, die ausgebeutet werden und immerzu Gewalt ausgesetzt sind. Bitte nachdenken, bevor so ein Begriff wie "Kapitalistenschweine" verwendet wird. Meine Solidarität gilt sowohl Deniz als auch allen Schweinen, die dem kapitalistischen, faschistischen und speziesistischen System zum Opfer fallen.