Weißenfelser Verein Jugendinitiative Weissenfels e.V. sieht Spaltung des Engagements gegen Rechtsextremismus

Gegendarstellung

Die Jugendinitiative Weissenfels e.V. sieht sich aktuell mit Vorwürfen einer Antifa-Gruppierung ausgesetzt, welche wir nicht länger öffentlich unkommentiert lassen können. Diese Vorwürfe entsprechen nicht den Tatsachen und Interpretationen diverser Geschehnisse aus der vergangenen Zeit und Handlungsstrategien unseres Vereins wurden bewusst diffamierend vorgenommen. Daher veröffentlichen wir nun diese Gegendarstellung.

 

Wir widersprechen den Vorwürfen

 

1. nach Angriffen seitens Rechtsextremer auf unser NO SILENT BACKLANDS – Festival (NSB) 2012, „genüsslich weiter gefeiert“ zu haben.
Wir haben den beiden direkt Betroffenen eines Überfalls nach dem Konzert vom 27.07. unsere Solidarität erklärt und die Polizei auf die Vorfälle hingewiesen und um umfangreicheren Schutz für die weiteren Veranstaltungen gebeten. Man darf nicht vergessen oder verschweigen, dass sämtliche Versuche, das Festival, seine Besucher und Beteiligte zu stören und / oder anzugreifen, letztendlich auch auf uns, die Veranstalter abzielten. Daher finden wir es zumindest scheinheilig, Vorwürfe der oben genannten Art gegenüber den Opfern zu erheben.

 

2. „schon mehrfach […] Leute mit einschlägigen Nazidevotionalien und T-Shirts […] auf dem Festivalgelände, ohne, dass es jemanden zu stören schien“ gehabt zu haben.
Wir arbeiten seit der Gründung des Festivals mit der allseits bekannten Ausschlussklausel und mit Kennern der regionalen Naziszene zusammen. Seit vielen Jahren beschäftigen wir eine Connewitzer Securityfirma, welche sich mit eben solchen Erkennungszeichen außerordentlich gut auskennt. Die Vorwürfe konnten uns bislang nicht belegt werden und ebenso haben eventuelle „Zeugen“dieser Umstände uns während der angeblichen Situationen noch nicht einmal auf ihre Beobachtungen aufmerksam gemacht.

 

3. bislang keinen Bericht über die Vorfälle während des diesjährigen Festivals auf unserer Homepage veröffentlicht und die Polizei nicht kritisiert zu haben.
Tatsächlich liegen uns sehr wenige Fakten zu den einzelnen Vorfällen vor, ein Angriff mehrerer „mit Teleskopschlagstöcken bewaffneter“ Nazis auf zwei Personen am Abend des 25.07.2012 kennen wir nur vom Hören-Sagen, worum es sich bei dem „Glasbehälter mit Schwarzpulver“, welcher von unseren Mitgliedern in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsplatzes entdeckt wurde, tatsächlich handelte, ist uns selbst heute noch nicht endgültig klar. Wir veröffentlichen keine Halbwahrheiten und warten lieber Untersuchungsergebnisse der Ermittlungsbehörden ab. Das „Schwarzpulver“ im oben genannten Behältnis stellte sich beispielsweise als harmlose Substanz heraus, sie eignete sich nicht, zu entflammen oder zu explodieren.
Wir haben die Polizei bewusst nicht öffentlich kritisiert, da wir ihr für die gute Kooperation in den vergangenen Jahren dankbar sind. Eventuelle Verbesserungsbedürfnisse werden wir mit ihr im Vorfeld weiterer Veranstaltungen intern abstimmen.

 

4. bei unseren Aktionen lediglich die Verbesserung des Stadtimages im Sinn zu haben. Explizit wurden hier unser kurzer Besuch des Refugee-Marsches und unsere Talkrunde „Rechtsextremismus im Burgenlandkreis“ (Bestandteil des diesjährigen NSB) genannt.
Wir lassen uns die Ernsthaftigkeit unseres Engagements nicht absprechen! Den Refugee-Marsch haben einzelne unserer Mitglieder interessehalber besucht, eine„Anbiederungsabsicht“ ist absurd. Wem hätten wir uns denn anbiedern wollen? Was hätte es uns denn gebracht, bei Flüchtlingen, welche allesamt nicht in Weißenfels wohnhaft sind, Reputationen zu erhalten?!
Bei der Talkrunde war keiner der Vorwurferheber vor Ort. Woher man hier glaubt, sich ein Urteil über diese Veranstaltung bilden zu können, ist uns schleierhaft.

 

Uns persönlich wurde zudem der Vorwurf entgegen gebracht, Veranstaltungstechnik von „Birkenhead Promotion“ genutzt zu haben.
Das ist frei erfunden. Wir sind jederzeit im Stande, unsere Fremdleister zu benennen und diese per Rechnung zu belegen. Zudem sind wir der Auffassung, dass„Birkenhead Promotion“ gar nicht über solche, bei Veranstaltungen dieser Art nötige, Technik verfügen dürfte.

 

Wir finden es schade, dass eine Gruppe, welche noch nicht einmal aus Weißenfels kommt, versucht, das Engagement gegen Rechtsextremismus in unserer Stadt zu diffamieren. Scheinbar können diese Akteure keine anderen Aktionsformen, außer die eigenen, dulden. Wir haben jedoch die unbedingte Auffassung, dass nur pluralistisches Engagement sinnvoll und zielführend sein kann. Wir stehen weiter zu unseren – zum Teil langjährigen – Partnern aus Zivilgesellschaft, Politik, Polizei, etc.
Wir fordern jederzeit konstruktive Kritik ein – jedoch sollte diese zu allererst den Betreffenden gegenüber geäußert werden, bevor sie öffentlich breit geschmiert wird. Leider ist die eingangs erwähnte Gruppe nicht auf unser Gesprächs- und Kooperationsangebot eingegangen. Sie ist sich den wirklichen Gegnern scheinbar nicht mehr bewusst, denn durch ihre aktuelle Vorgehensweise bezüglich der engagierten Weißenfelser, spalten und schwächen sie das Engagement gegen Rechtsextremismus. Und das kann nur einen nutzen, den Nazis!

 

Weißenfels, 15.11.2012

 

Der Vorstand
Jugendinitiative Weissenfels e.V.

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viel mehr würde glaube ich etliche interessieren, warum die jugedninititative weißenfels so dümmliche sektierer gruppen wie die sogenannte  "AG No Tears For Krauts" aus dem drecksnest Halle an der Saale einladen und ihnen soviel rechte einräumen, dass sie sogar noch einen redebeitrag in ihrer manier verlesen und verteilen können. Also ich dachte, es wäre mittlerweile zu allen atkiven Antifagruppen und linken Strukturen durchgedrungen, dass man mit denen nichts mehr macht, da sich die jungs&mädels scheinbar ganz gut alleine beschäftigen können ;-)

außerdem ist es schön, dass ihr nochmal betont, dass ihr die polizei als "partner" im kampf gegen "rechtsextremismus" seht,bäääh...alles falsch gemacht. ich hoffe eure "partner" sind dann auch zur stelle, wenn mal wieder die faschos aufdrehen :-)

denn mit eurem vorgehen können viele nichts anfangen und ihr habt jetzt schon großen support verspielt. nie wieder weißenfels!

Welchen Support meinst du?

Und er sind denn die "Vielen"?

 

"Drecksnest Halle an der Saale" & "Nie wieder Weißenfels" - sehr intelligente Beiträge

@ und tschüß!:
du musst da was falsch verstanden haben: die sog. "ag no tears for krauts" wurde nicht von der jugendinitiative irgendwo zu eingeladen.
wenn ich richtig informiert bin, handelt es sich bei deiner diesbezüglichen kritik um den redebeitrag bei der demo am 03.11. in weißenfels. und diese demo wurde von eben jenen veranstaltet, die die vorwürfe gegenüber der jugendinitiative erheben und auf die sich die gegendarstellung bezog (siehe verfasser des kommentars "die jugendinitiative als teil des problems" > "informierte").

also, adressaten deiner kritik ändern! ;-)

Während des NSB 2012 kam es bereits Donnerstag Nacht zu einem Angriff von Neonazis auf einzelne Menschen im Stadtgebiet, welcher zurückzuführen ist auf ihre Frustration, dass ein Festival gegen Rechts in "ihrem" Gebiet stattfindet. Selbst nach dem Angriff in der Nacht von Freitag zu Samstag hielt die Jugendinitiative Weißenfels, Veranstalter_In des sogenannten "antifaschistischen" Festivals, es nicht für notwendig, die Besucher_Innen des Festivals am Samstag Abend darauf hinzuweisen, dass ein erhöhtes Gefahrenpotential besteht und Menschen in den vorigen Nächten bereits angegriffen wurden.Es erfolgte keine Durchsage, kein Hinweis beim Eintritt, kein Hinweis beim Verlassen - Fail.

 

Dass während desselbigen Festivals ein Mensch euer Orga mit einer Gürteltasche von "Spaß Kostet" sich vergnügt betrunken hat, sei hier nur am Rand erwähnt. Welche Bedeutung die Marke "Spaß kostet", welche mit Slogans wie "tanzt ihr nutten, der könig hat bock" oder "Akupunktur für Kinderschänder" wirbt, sollte jede_r selbst recherchieren. Niemanden hat dies gestört, nicht einmal eure Expert_innen vom Connewitzer Conflict Team - 2. & 3. Fail!

 

"Wir veröffentlichen keine Halbwahrheiten und warten lieber Untersuchungsergebnisse der Ermittlungsbehörden ab."- Anscheinend bestehen bei der Jugendinitiative Weißenfels doch mehr Defizite als bisher bekannt. Es wurde von euch "Solidarität" ausgesprochen - und dennoch weist ihr öffentlich nicht auf Angriffe hin und thematisiert diese in keinem Fall! Nicht einmal ein Statement folgte - Schämt euch! Was versteht die Jugendinitiative denn als Solidarität, außer leerem Phrasengedresche und Geldabzockerei sowie die Lügen und  das Verschweigen der Polizei abzuwarten um sich ein Bild zu machen?

 

"Wir haben die Polizei bewusst nicht öffentlich kritisiert, da wir ihr für die gute Kooperation in den vergangenen Jahren dankbar sind."

Eure "gute Zusammenarbeit" mit der Polizei ist auch mehr als zu kritisieren, bedenkt mensch, dass eben jene Beamt_Innen vor mehreren Jahren verschiedene (MINDERJÄHRIGE!) Demonstrationteilnehmerinnen gepeinigt und misshandelt haben, diese mussten sich (ohne Anwesenheit einer Ärztin) vollständig entkleiden und auf das Mitführen gefährlicher Gegenstände untersuchen lassen!  - Großes Lob Nummer 4!

Wie die Jugendinitiative Weißenfels dennoch mit eben jenen Bullen gut  zusammenarbeiten kann, geschweigedenn ohne Kritik an eben jener Behörde zu formulieren, ist mehr als hirnverbranntes Engagement!

 

NO JUSTICE, NO PEACE!

Danke für den Hinweis auf "Spaß kostet"! Diese Marke war uns bislang nicht bekannt. Wir werden aber in Zukunft auch diese im Fokus haben.
Jedoch bestätigt Ihr mit dem Hinweis an dieser Stelle unsere Gegendarstellung, welche u.a. darauf abzielte, dass uns vor Ort, in der Situation, wo sich womöglich Einzelne mit solchen oder ähnlichen Accessoires zu unserer Veranstaltung einschleichen konnten, niemand darauf hinzuweisen gedachte. Hätte der / die BeobachterIn uns während des Festivals darauf aufmerksam gemacht, hätten wir bereits an diesem Tag intervenieren können. Statt dessen hebt Ihr Euch solche Kritiken scheinbar lieber für später auf, um sie im Nachhinein öffentlich zu verpetzen. Hier können wir keinen wirklichen Sinn und damit auch keine Ernsthaftigkeit erkennen.
Wir sind uns bewusst, nicht alle unsere Projekte mit Perfektion umgesetzt zu haben. Diesen Anspruch haben wir zwar auch nicht, fordern aber jederzeit input ein, um eventuelle Mängel zukünftig beseitigen zu können. Falls Euch - entgegen unseres bisherigen Eindrucks - an nachhaltigen Aktionen gegen Nazis gelegen sein sollte, fordern wir Euch auch hier noch einmal dazu auf, KONSTRUKTIV Kritik zu äußern! Denn schlussendlich haben wir echt keinen Bock auf dieses Vorwurfs-Pingpong via anonymer Internetbeiträge. Wenn Ihr ernsthaft Verbesserungsvorschläge zu äußern habt, Ihr kennt die Kontaktmöglichkeiten zu uns...

Liest das. Also ich und betrachte das aus faktischer Unwissenheit und Distanz.
Ich finde euer Umgang mitten euch kritisierenden ist arrogant und herablassend! Ihr wertet selektiv nur eine belegte kRitik an euch (wegen der Gürteltasche) als Bestätigung eurer Darstellungen. Dreist. Die Leute hatten recht euch zu kritisieren!
Ihre verhaltet euch gar nicht zu dem Vorwurf eure FestivalbesucherInnen nicht mal am nächsten Tag auf den möglichen, dann definitiven Naziüberfall auf eure Gäste hingewiesen zu haben. das tut ihr dann später mit der lapidaren Floskel ab, "...sind uns bewusst nicht immer alles perfekt zu tun..."
Mensch! Das ist eine Pflicht eines jeden Veranstalters geschweige denn eines mit antifaschistischem Anspruch!  das geht gar nicht!!!!!
Und so wie ihr mit Kritik umgeht, scheint es mir, das diese Art mit Anderen umzugehen auch der Grund ist, warum die euch nicht mehr DIREKT vor Ort ansprechen.
Partner aus Zivilgesellschaft und Polizei....
ich werd nicht mehr....

Euch scheint der Überblick verloren gegangen zu sein! Polizei ist ein Repressionsorgan das Faschistische Strukturen zulässt, schützt und wie im Falle der NSU auch noch Supporten und möglich macht!
Rostock _ lichtenhagen, Oury Jalloh, diverse Plozeieinsätze die politischen widerstand repressiv als Mittel der Politik zerschlagen sollen zB. G8, nicht zuletzt die Durchsetzung der unmenschlichen  "Asylpoitik" mit der Schaffung von Lagern, Abschiebeknästen und der Abschiebung in Elend und Tod...
das ist die deutsche Polizei!
das sind eure PARTNER ????

jedenfalls seid ihr meine nicht! Obwohl ich schon fast 8 Jahre nicht mehr in MsB war, hab ich mich nur auf Informationen aus diesem Posting und seiner Kommentare Berufen.

Ihr scheint mit dem Kopf schon so weit im Arsch des  Systhems zu stecken die rassistische Polziei schon euer Pratner ist!
Gut rumgespeichelt! Hat da jemand Angst um seine. Vom Staat bezahlte Soz. Ped. Stelle? ich weiß es nicht. klingt aber fas so.
zum Glück das ich im Urlaub bin, sonst würde ich mich richtig aufregen....