Kläglicher Störversuch bei Konzert gegen Rechts

 Kläglicher Störversuch bei Konzert gegen Rechts

Am Samstagabend versuchten Neonazis ein antifaschistisches Konzert in Wetzlar zu stören.

Am Abend des 22.9. fand im Live-Club „Franzis“ in Wetzlar die Veranstaltung „Sounds gegen Rechts“ statt, deren Erlös an die Organisation „Opferperspektive e.V.“, die sich für die Opfer rechter Gewalt einsetzt, gespendet wurde. Zuvor hatten Neonazis angekündigt das Konzert von 3 regionalen Bands zu stören. Auf dem Parkplatz vor dem Club wartete bereits die Polizei, als die Faschisten ihrer Ankündigung nachkamen.

 

Gegen 22:00 wurde in einer nahegelegenen Straße ein Böller gezündet, der seine erschreckende Wirkung allerdings verfehlte. Eine Hand voll Exemplaren der Herrenrasse kam anmarschiert und grölte dabei Parolen wie „Unsere Stadt bleibt National!“ und „Nationaler Sozialismus jetzt!“. Obwohl es sich nur um eine Gruppe etwa fünf verblendeter Nazis handelte, scheiterte ihr kläglicher Versuch, selbige mit ihrem lächerlichen Transpi zu umschließen und so einen schwarzen Block zu bilden am Übergewicht der meisten Kameraden.

 

Sogleich ertönten Polizeisirenen und die auf dem Parkplatz positionierten Polizisten fuhren mit ihrem Van ebenso auf die Faschos zu, wie drei weitere Streifenwagen. Kurz nachdem die tugendhaften Retter des deutschen Volkes gestoppt waren, wurde auch ihr kreativ in Schwarz-Weiss-Rot gestaltetes Transpi beschlagnahmt. Nach einigen Minuten tapferem Warten, welches fast schon mit dem tugendhaften Ausharren der Wehrmacht in Stalingrad vergleichbar war, wurden die Möchtegerngermanen schließlich einzeln und in Handschellen fotografiert. Wie es sich für überlegene Deutsche gehört, schauten sie dabei auf ihre Schuhspitzen statt in den Lauf der Kamera. Während dieser Prozedur war leicht festzustellen, dass bei der selbsternannten „arische Herrenrasse“ weder blondes Haar im Wind wehte, noch blaue Augen unter der Kapuze hervorstachen. Gegen 22:45 durften die sichtlich gedemütigten Nazis endlich den Nachhauseweg antreten.

 

Fairerweise muss erwähnt werden, dass sich die anwesenden Polizeibeamten gemäß ihrer Möglichkeiten vorbildlich verhalten haben. Natürlich behaupteten die Faschisten bei denen es sich vermutlich um Mitglieder der Anti-Antifa Wetzlar oder der Autonomen Nationalisten Wetzlar handelt, dass ihre nicht angemeldete Demo ganz spontan und ungeplant zustande gekommen sei. Das Transparent wird nach Aussage der Polizei nun durch den Staatsschutz überprüft werden. Angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit der Antifaschisten und vor allem der chronischen Feigheit von Neonazis hätten diese, ohne Anwesenheit der Polizei, eine solche Aktion wohl nie gewagt.

 

Leider kann man sich angesichts von Ereignissen wie dem Progrom von Rostock und anderen rechten Übergriffen nicht darauf verlassen, dass sich die Polizei so vorbildlich verhält wie in diesem Fall.

 

Es ist die Pflicht eines jeden Menschen, gegen die Faschisten Flagge zu bekennen und ihnen entgegenzutreten!


Nationalismus bekämpfen!

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...und erfreulicher Artikel. Nur das Übergewicht von Nazis ist genauso wenig lustig wie das von jede_r anderen. Riots not Diets!

 

Aber schön, das die Cops anscheinend  mal wirklich gute Dienste getan haben und nicht blind gedisst werden. Auch wenn ihre Funktion natürlich weiterhin kritikwürdig bleibt.

...ich wollte mich auch nicht über Übergewicht lustig machen, sondern eher über die Tatsache, dass die meisten Nazis überhaupt nicht so aussehen, wie sie selbst sich einen richtigen "Arier" vorstellen. Es tut mir leid, dass ich dies in meinem Artikel nicht eindeutig klargemacht habe.

Ein etwas sachlicherer Artikel wäre schöner gewesen. Ich weiß nicht, inwiefern du dich mit nationalsozialistischen Vorstellungen der arischen Rasse auseinandergesetzt hast, aber ich würde mich dann doch lieber nicht drüber lustig machen, wenn ich mich nicht genau damit auskennen würde.

 

Auch den Stalingradvergleich finde ich sehr geschmacklos.

 

Trotzdem danke für den Artikel!