+++ Am Abend des 13.9 wurden fünf Menschen in Magdeburg aus ihrem Pkw heraus von einem MEK-Kommando festgenommen. +++
Die Festnahmen, die mit gezogenen Waffen von den maskierten MEK-Beamten durchgeführt wurde, erfolgte überfallartig und einem Menschen wurde eine Tüte über den Kopf gezogen. Hier sollte ganz klar ein Exempel statuiert werden und reiht sich ein in das penetrante und kontrollwütige Verhalten der Polizei rund um das GÜZ-Gelände während des Camps.
Der Vorwurf gegenüber den Festgenommenen lautete, dass sie angeblich für eine Sachbeschädigung am Gebäude der ICL-Ingenieur und Consulting, verantwortlich sein sollen.
Nach der Festnahme wurden die 5 Menschen am Folgetag entlassen. Die Polizei liess es sich nicht entgehen, noch einen Platzverweis für ganz Sachsen-Anhalt auszustellen. Bei Nichtbefolgung des schriftlichen Platzverweises wurden Zwangsmassnahmen angedroht.
Begründet wurde dies mit der „Abwehr von Gefahren“, da jene Sachbeschädigung, laut Polizei, im Kontext des Warstartshere Camps stehen würde und zur Unterbindung von weiteren Straftaten, die 5 Sachsen-Anhalt verlassen müssten.
Die ICL-Ingenieur und Consulting,in Ungleichen 3,39171 Sülzetal, betreibt Bauplanung für Grossprojekte. In einer Selbstdarstellung beschreibt sich die ICL wie folgt:
„Als Beratende und Bauvorlageberechtigte Ingenieure und Architekten erbringt ICL Beratungs-, Planungs- und Überwachungsleistungen für private und öffentliche Auftraggeber.“
Ihre Fachkompetenz bringt die ICL nun auch in der Bauplanung in „Schnögersburg“ ein. Hier wird auf dem GüZ-Gelände eine Übungsstadt für das Militär errichtet. In der die auf dem GÜZ auszubildenden Soldaten, jegliche Szenarien von Städtekampf trainieren können.
Am 27.6.2012 sicherte sich die ICL den Auftrag mit einem Volumen von 4,5 Mio €.
Die ICL ist somit Kooperationspartner der Bundeswehr und verdient gut und gerne an der Vorbereitung von Krieg.
Weitere Niederlassungen der ICL befinden sich in Berlin Michaelkirchplatz 11 ,10179 Berlin und in der Diezmannstraße 5,in 04207 Leipzig.
Solidarität mit der Autobesatzung! Für unkontrollierte Autofahrten und freies Fluten-Überall!
Begründung des großräumigen Platzverweises
Den Beschuldigten und deren Rechtsvertretung wurde folgendes Schreiben der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord ausgehändigt:
"(...) Es bestehen Anhaltspunkt für die Annahme, dass Sie Aktionen als Protest gegen das GÜZ unternehmen, die Straftatbestände und/oder Ordnungswidrigkeiten darstellen. Die Anhaltspunkte ergeben sich aus folgendem Sachverhalt:
Bei Ihnen besteht dringender Tatverdacht, dass Sie an einem Objekt in Sülzetal rosa/pinke Farbe in Größenordnungen (ca. 50 m) angebracht haben. Das Objekt gehört zu einem Unternehmen, dass für die Bundeswehr auch derzeit tätig ist. Die verwandte Farbe entspricht den Farbgebungen vorausgegangener Farbschmierereien zur Bewerbung des Camps "War starts here" am Gefechts- und Übungszentrums der Bundeswehr in der Colbitz-Letzlinger Heide. (...)"