Am Samstag, den 01.September, dem internationalen Antikriegstag, veranstaltete die Kampagne „Tatort Kurdistan“ eine Kundgebung mit Ausstellungen am Nürnberger Aufseßplatz. Die Kampagne wurde 2009 gegründet, um auf die Rolle der BRD und der deutschen Rüstungsindustrie im Krieg der Türkei gegen die kurdische Bevölkerung hinzuweisen. Deutschland, hat geostrategische und wirtschaftliche Interessen in der Region.
Diesen imperialistischen Zielen steht die Bestrebung der kurdischen Bewegung nach basisdemokratischer Autonomie, solidarischer und ökologischer Ökonomie oder der Frauenbefreiung entgegen. Von der Türkei werden KurdInnen seit Jahrzehnten unterdrückt und ihre politischen Bewegungen verfolgt. Für kurdische AktivistInnen hat sich ihre Situation, die ohnehin von Repression, Folter bis hin zu extralegalen Morden geprägt war, seit einigen Monaten noch verschärft. Jede Woche erreichen uns Berichte von Bombardierungen, Masseninhaftierungen, Zerstörung und Vertreibungen aus Dörfern.
Die Kampagne kritisiert nicht nur die Verantwortung Deutschlands im Krieg gegen die KurdInnen, sondern auch die Verfolgung politscher AktivistInnen hier in Deutschland. Seit 1993 ist die etablierteste kurdische Odganisation, die Arbeiterpartei PKK, in der BRD verboten und inzwischen sogar auf EU-Terrorlisten. Damit wird das Strafrecht zum Instrument politischer Verfolgung, da es willkürlich möglich ist, Organisationen wahlweise als Freiheitsbewegung (Lybien, Syrien) oder als terroristisch (Kurdistan) einzustufen.
In Nürnberg informierte die Kampage mit einer Ausstellung detailliert über die Verstrickung deutscher Infratrukturprojekte und zeigte die genaue Rolle von Konzernen wie dem Nürnberger Konzern Diehl oder dem Erlanger Siemens Konzern auf. In einer Ausstellung „Nürnberg hilft Wan“ warb die Linke Liste Nürnberg für die Solidarität mit Erdbebenopfern in Wan. Die Radikale Linke Nürnberg (RL) thematisierte in Reden und Flugblättern neben der Situation in türkisch Kurdistan auch die aktuelle Situation in Syrien. Dort hat die kurdische Bewegung inzwischen für sich lokale Autonomie ausgerufen und sich in kommunale Selbstverwaltung begeben, um ein Übergreifen des Bürgerkriegs zu verhindern.
Torsten Kramer, Sprecher der Kampagen in Nürnberg zieht Resumee: „Am belebten Nürnberger Aufseßplatz konnten wir doch recht viele Leute erreichen. Leider sind bei dem Thema viel zu viele Leute passiv. Wir sagen aber, dass dort wo der Profit gemacht wird, auch der Widerstand stattfinden muss. In Kurdistan fragen uns die Leute, was wir tun, damit unsere Rüstungskonzern und unsere Regierung aufhören, die Zerstörung und Vernichtung ihrer Heimat voranzutreiben. Daher wird unsere Kampagne weitergehen.“
Infos und Hintergründe über die Kampagne „Tatort Kurdistan“ finden sich auf www.tatortkurdistan.blogsport.de
Mitten im Türken Viertel
Wie cool ist denn das.
Eine Demo für Kurden mitten im türkischen Viertel.....
Auch ja...auch russische Waffen morden