Köln: Kampf der Bekloppten und Bescheuerten geht am Samstag in neue Runde

Rassismus vs. Islamismus

Die „Bürgerbewegung pro Köln“ will am kommenden Samstag in Köln-Deutz gegen eine Veranstaltung von Pierre Vogel und seinen Islamisten-Idioten agitieren. Dabei wird sie sich erneut als „demokratische“ Partei verkaufen, die die Bevölkerung angeblich vor der salafistischen Bedrohung in Schutz nimmt. Alleine wird sie diesmal allerdings nicht gegen die Islamisten antreten müssen.

 

Nach den Ausschreitungen von Salafisten während zwei pro-NRW-Kundgebungen in Solingen und Bonn vor einigen Wochen, bei denen mehrere Polizisten zum Teil schwer verletzt wurden, haben Markus Beisicht und sein Gefolge Blut geleckt: Denn offenbar sieht die ultrarechte Partei in der offenen Konfrontation mit gewaltbereiten Islamisten mittlerweile eine einmalige Chance, ihre vermeintliche „Grundgesetztreue“ und „Bürgernähe“ öffentlichkeitswirksam und vor allem medial inszenieren zu können. Da kommt die Ankündigung des Ex-Boxers und jetzigen Salafistenanführers Pierre Vogel, im Kölner Stadtteil Deutz eine Kundgebung unter dem Titel „1. Islamischer Friedenskongress“ durchführen zu wollen, gerade recht.

 

Es sei geradezu eine Bürgerpflicht, „gegen diese gefährlichen Demokratiefeinde Flagge zu zeigen“, so Markus Beisicht in seinem gewohnt vor Schmalz, Schnodder und Scheinheiligkeit nur so triefenden Duktus. Doch es ist nicht nur die Gurkentruppe um Beisicht, die sich selbst als Verfechter der Demokratie ausgibt und doch nichts anderes ist als eine pseudobürgerliche Form von praktiziertem Neonazismus: Auch eine Gruppe mit dem bezeichnenden Namen „German Defence League“ (GDL), in enger Anlehnung an die rechtsradikale Gruppierung „English Defence League“ (EDL), plant eine Gegenveranstaltung in Deutz und wird dabei vom Umfeld des islamfeindlichen Rassistenblogs „Politically Incorrect“ (PI) tatkräftig unterstützt.

 

Auf der Facebook-Seite der „GDL – Köln Division“ wird ein Treffen am Samstag um 14 Uhr vor dem pro-Köln-Büro am Heumarkt angekündigt. Es sollen Plakate mitgebracht werden, so die Bitte der Organisatoren, „natürlich mit GDL-geeignetem Inhalt“. Wenige Stunden zuvor war auf der gleichen Seite noch der Hinweis zu lesen, keine Mohammed-Karikaturen mitzubringen. Offenbar wollte die GDL trotz propagiertem „maximalen Widerstand“ kein Risiko eingehen, ins Fadenkreuz der Salafisten zu geraten. Mittlerweile ist dieser Hinweis verschwunden – vielleicht auch auf Grund der nun offen präsentierten Kooperation mit der „Bürgerbewegung“, die sich scheinbar nicht für körperliche Auseinandersetzungen zu schade ist.

 

Angekündigter Beginn der Veranstaltung von Vogel und seinen Salafisten ist am Samstag um 15 Uhr auf dem Barmer Platz in Köln-Deutz, unmittelbar hinter dem Bahnhof Messe/Deutz. Die anderen Vögel wollen sich um 14 Uhr vor dem pro-Köln-Büro in der Markmannsgasse treffen, direkt am Heumarkt. Der genaue Standort der von „pro Köln“ organisierten „Mahnwache“ ist noch nicht bekannt.

 

 

Quelle: http://baulemania.blogsport.de/2012/06/05/kampf-der-bekloppten-und-bescheuerten-geht-am-samstag-in-neue-runde/ 

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die vorkommnisse in bonn und solingen stellen linksradikale vor eine ganz neue problematik: was ist, wenn zwei gruppierungen aufeinandertreffen, sich bis aufs blut bekämpfen und man selbst dazwischen steht und eigentlich mit beiden nichts anfangen kann oder mehr noch, man beide kritisieren sollte.

soll man gleichzeitig auf die menschenverachtenden einstellungen beider gruppen hinweisen?

oder würde man damit pro-nrw nur genüge tun und eine debatte über muslime befördern?

aber irgendwie will man ja auch nicht solche spinner unkommentiert stehen lassen.

was tun?

Das was Pro Köln veranstaltet ist Pietätslos. Am kommenden Samstag und Sonntag findet in Köln um jeweils 14 Uhr eine Veranstaltung gegen Rassismus in der Keupstrasse statt wo die Nazi Terrororganisation NSU einen Bombenanschlag durchgeführt hat. Deshalb wenn man an diesem Wochenende nach Köln fahren sollte, ist es besser nicht an den Veranstaltungen von Pro Köln oder dem "Rotkehlchen" mit dem rheinischen Akzent zu fahren, sondern sinnigerweise seine Solidarität mit jenen zu bekunden welche es wirklich verdient haben.

lesenswert zu dem Thema Salafisten contra Pro NRW:  http://antifa-koeln.net/index.php/presse/item/kampf-der-kulturen-in-nrw

Update:

 

Scheinbar ist jetzt noch ein dritte Gruppe im Spiel:

@baulemania: Samstag: Sogenannte “Aktive Patrioten” wollen sich um 11 Uhr am Brunnen Ecke Schildergasse/Hohe Straße versammeln #antifa #koeln (twitter)