[MA] 1. Mai - ein antifaschistischer Erfolg?

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Am 1. Mai konnten Neonazis nicht ihre gewünschte Route durch Mannheim - Neckerau laufen. Doch woran lag das?
Selbstkritisch müssen wir als radikale Linke zugeben: nicht an uns. Die Stadt, in der von FDP bis AK Antifa Mannheim scheinbar jede_r Hinz und Kunz irgendwie "gegen Neonazis" war, war von vorneherein zu spüren, dass die Polizei den "demokratischen" und "friedlichen" Protest unterstützt und die Neonazis auf keinen Fall ihre Route laufen lässt.

 

Doch von Anfang an:

Als Reisegruppe liefen wir auf der DGB-Demonstration in der Nähe des "antikapitalistischen Blocks" lokaler Strukturen mit, die vor allem durch Macker(_innen)-Haftes auftreten, ihr Black-Block-Outfit und ihren Verbalradikalismus auffielen, sonst aber keine eigenen Inhalte, ob in Form von Flyern, sinnvollen Transpis oder sonstigen Aktionen (die Demo war Bullenfrei), rüberbrachten. Die Demo endete auf dem Marktplatz, wo ein DGB-Fest mit Bratwurst und allem was dazugehört, stattfand..Ein Redner auf der DGB-Bühne sprach u.a. davon, dass Neonazis etwas gegen "andere Rassen" hätten und Deutschland zwar "nicht vollkommen", aber doch "das schönste Land" sei. So weit - so gruselig.

Neben dem Fest formierte sich eine Demo, die gefühlte 2 Stunden bis nach Neckerau brauchte. Sie war der Höhepunkt an Peinlichkeit:
Die Polizei, vertreten durch ein paar Einsatzleiter(_innen?) und Bullen auf Pferden, erklärte den anwesenden "Antifaschist_innen", dass es jetzt geordnet, friedlich, aber natürlich gerne laut, nach Neckerau gehe, wo die Demonstrant_innen, dann ihren friedlichen Protest gegen Neonazis zeigen dürften. Die Demospitze, die Antifa-Transpis trug, quittierte die Ansage der Bullen mit lautem Zujubeln. (!)
Wieder formierte sich ein kleiner schwarzer Block, wieder ging es verbalradikal weiter. Doch selbst der Anweisung der Bullen, die Demonstrant_innen sollen bitte ihre Transparente nur maximal auf Brusthöhe tragen, wurde folge geleistet.

In Neckerau selber hatten die Bullen alle Straßen zum Bahnhof mit Hamburger Gittern und einigen Bullen gesichert, sodass sich die Demokrat_innen nur noch davor setzen mussten - wie praktisch! 

 

 

Das als Erfolg zu verkünden ist ziemlich traurig. Linksradikale Politik, sollte nicht die Juniorpartnerschaft mit dem Parteien und Gewerkschaftsspektrum als Ziel haben - gerade am 1. Mai! Wenn am 1. Mai die progressivste Aktion das Plündern einer Tankstelle auf der Demoroute ist, dann lief aus linksradikaler Sicht einiges verkehrt.

 

Was hätte anders laufen können:

 

- Eine gemeinsame Zugfahrt nach Speyer, statt einer langweiligen und sinnlosen DBG-Demo
- Zum Ende der Demo nach Neckerau ein gemeinsames Agieren anwesender linksradikaler Bezugsgruppen (Vernetzung ist Aufgabe ortskundiger Antifas!)
- ... auch Bahnverkehr lässt sich stilllegen


Und was uns ganz wichtig ist:
Alle anwesenden pseudo Black-Block-Jugendgruppen sollten ihren Habitus (Verbakradikalismus, Black Block, etc.) und ihr Handeln (z.B. blinder Gehorsam gegenüber den Bullen) reflektieren!

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...seh ich größtenteils auch so. Wer in Speyer war, weiß wieviel Potential die örtlichen Gegebenheiten versprachen. Und dann kommt da einfach (so gut wie) niemand hin, während sich eune viertelstunde fahrzeit entfernt alle selbst feiern.

 

aber schön dass es mittlerweile auch Mackerinnen gibt...die PCs...tssss....

Es ist mir leider aufgefallen, dass viele Antifas "Hoffentlich geht heute noch was." herumgebrüllt haben.

Es war geplant die Faschisten zu stoppen und das ist uns im gewissenmaß aus gelungen. Natürlich wollten uns die Bullen und die örtliche Politprominez genau da haben, aber mal ehrlich: ist das ein Sieg für die, oder ein Sieg für die antifaschistische Bewegung? Sollten sie sich freuen oder wir? Ich beantworte beide Fragen mit ja! Die Bullen sind nicht unsere Freunde, richtig.. warum sollte man aber sowas ablehnen? Sollen die für uns spielen. ^^

Noch was: müssen erst Leute verschlagen, verhaftet ect ect werden damit aus "linksradikaler Sicht" der 1.Mai Mannheim ein Erfolg darstellt? Sry, scheiß Mackergehabe! 1. Mai Nazifrei - AUF ALLEN EBENEN MIT ALLEN MITTELN..

Ja alles was hier geschrieben wird stimmt. "Wir begleiten sie jetzt nach Neckarau", so lautete die Ansafe der Polizei zu Beginn des Marsches. Und man trottete dem Führungsfahrzeug der Bullen hinterher. Als wir den sog. Suezkanal passierten, hier hätte man nach Lindenhof abbiegen können, denn dann wäre man wenigstens durch dichtbewohntes Gebiet nach Neckarau marschiert, und nicht auf einer ellenlangen Strasse am Bahnhof entlang, da standen im übrigen einige wenige Bullen, die hätte man einfach zur Seite schieben können, ganz ohne Gewalt. Aber nein, die Polizei bestimmt inzwischen in Mannheim wie wir zu demonstrieren haben. So wurde man an das vorbereitete Gitter am Bahnhof in Neckarau geführt und hätten nicht wir dazu annimiert, eine Strasse zurück zu laufen und sich in die Gassen von Neckarau zu begeben, stünden wohl die Vetreter vom Bündnis noch immer da. Man wolle die Nazis dort "begrüßen" hieß es da noch. Auf den Hinweis, dass die Nazis aber dann in die andere Richtung marschieren wollen, gab es nur Achselzucken.

In Neckarau waren zwar die Zugänge zum Marktplatz schon von Bullen besetzt, aber nicht überall waren Gitter aufgestellt, weil die Bullen ja dachten, Mannheim gegen rechts wird es schon richten und die Leute weiterhin an der Sperre am Bahnhof zurückhalten. Wie schon gesagt, wären hunderte Antifas schon vorher in die Seitenstraßen abgewandert, dann hätten wir leicht zum Marktplatz kommen können, wäre dieser erst besetzt gewesen, dann wären die Nazis erst garnicht vom Bahnhof weggekommen. Aber man hatte ja seine Absprachen mit der Polizei. Und nochmal der Originalton in der Rheingoldstrasse, da wo die sog. Blockade stattfand, des Polizeiführers Köber, "Ich bringe Ihnen die Nazis hier her, und dann fordere ich sie 3 mal auf, die Strasse frei zu machen". Mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, deutete er dann an, dass dies dann das Ende der Nazidemo sein wird.

Wer das nicht glauben will, ist selbst Schuld. Ein Antifaschist forderte im übrigen einen bekannten Mannheimer auf,mit ihm über die Barrikade zu steigen, um zu zeigen auf wessen Seite die Bullen stehen, die ja ständig den Eindruck vermittelten sie seien ganz auf unserer Seite. Er wollte zeigen, dass dann die Bullen mit Gewalt gegen die Barrikadenkletterer vorgehen würden. Der bekannte Mannheimer war aber dazu nicht bereit.

Auch die sonst anwesenden Honoratioren haben nichts dafür getan, dass die Sperre aufgehoben werden konnte und wir doch noch zum Marktplatz gekommen wären. DGB und SPD Rebmann tauchte kurz auf Bullenseite auf und war dann verschwunden.

Alles in allem, ein schwarzer Tag für den Antifaschismus in Mannheim. Die Polizei diktierte von Anfang an das Geschehen und wir haben es zugelassen.

AK Antifa und Mannheim gegen rechts haben sich zum willfährigen Erfüllungsgehilfen einer durchaus als gelungen anzusehenden Polizeitaktik

erwiesen.

Wie hier eine Person versucht sich als viele Personen darzustellen lol Doch die Kritik wird dadurch nicht richtiger!

das übliche blabla von einem nazi oder bullen um im internet den erfolg der antifaschistischen bündnismobilisierung kleinzureden und zu spalten. die kritisierten gruppen sind ansprechbar und offen für kritik, wenn eure (oder besser Deine) kritik ernst gemein ist, komm auf die plenas, komm zu den treffen dort kann das dann solidarisch ausdiskutiert werden, aber das übliche "anonyme" blablabla im internet ist echt sinnlos.

Als Mensch, der das Ganze nur aus "der Ferne" mitbekommen hat, muss ich sagen: Leider nix neues, das Verhalten des AK AFA MA.

Gabs doch schonmal, dass Nazis in Speyer gelaufen sind und in Mannheim "die eigenen Inhate" im Wanderkessel durch Mannheim transportiert wurden.

 

Dass es damals so lachhaft war wie auch dieses mal, ist nicht überraschend.

Erstaunlich nur, wenn auch dieses mal keinerlei Reflektion darüber stattfindet, dass hier sogar gezielt demobilisiert wurde ("nicht nach Speyer - gleich nach Mannheim").

Das ist politisch nicht tragbar und sollte dringend diskutiert werden.

Daran, dass es so ähnlich abgelaufen ist wie im Bericht geschildert, habe ich keinen Zweifel.

Die immer ähnlich klingenden Berichte des AK aus dem PM - Baukasten sind da wesentlich unglaubwürdiger, waren es in der Vergangenheit jedenfalls so gut wie immer.

Macker und unsolidarische Lokalpatriot_innen raus aus linksradikalen Strukturen!

Solidarität ist nicht nur ein Wort für schicke Aufkleber!

ohje was ein geblubber

 

einzig der "kritikpunkt" fehlende außendarstellung durch flyer oder ähnliches ist haltbar

 

ansonsten: bullen angreifen weil sie sich zurückhalten oder was? sinnfrei!

 

die bullen und die lokalpolitik haben das "gut" ausgearbeitet, da war mit den wenigen linksradikalen/antifas wenig zu machen. für aktionen gegen den bahnverkehr braucht es keine 100 leute, also anstelle hier das maul aufzureißen selbst machen du große maulheld_in

 

wie oft sind angriffe auf gegitterte nazirouten den bitte erfolgreich? paar bullen? waren mehr als genug da um in kürzester zeit zu reagieren

 

nach speyer fahren hättest du und deinegruppe doch auch können? hat euch niemand dran gehindert. ob das sinnvoll gewesen wäre bleibt fraglich bei längerer planungssicherheit wäre es sicher eine alternative gewesen drüber nachzudenken. mensch sollte aber auch mal drüber nachdenken was dies für konsequenzen nach sich hätte ziehen können, die bullen hätten auch reagieren können, dann sitzt mensch in speyer fest

 

ohne die bürgerlichen und eine massenblockade wären die nazis die ganze strecke gelaufen, da kannste einen drauf lassen

 

sicher kein tag der als riesen erfolg in die geschichte eingehen wird, aber auch kein desaster

 

abzusehen aus welcher ecke der post kommt... schönen tag noch und so

.. toll. und dann hätten die bullen einfach den hbf in speyer abriegeln können, die züge umleiten können, uns eingekesselt, und ende oder wir wären sonst wo rausgekommen..

 

folgendes möchte ich auch in meinem kommentar erwähnen:

wie oft sind angriffe auf gegitterte nazirouten den bitte erfolgreich? paar bullen? waren mehr als genug da um in kürzester zeit zu reagieren

Ich möchte nur einmal erleben, dass die Gegenrede führenden Personen, gegen die berechtigte Kritik an AK Antifa und MgR, auch mal auf die

Argumente eingingen. Die können  leider nur Schrott verbreiten, aber unsere Argumente haben sie bis jetzt nicht einmal widerlegt.

Naja, der größte Teil deiner "Kritik" beruht ja auch auf Verschwörungstheorien über angeblich von den Bullen genehmigte Blockaden. Das lässt sich ja schlecht argumentativ widerlegen, das ist einfach Schwachsinn. Aber die Nazis im Thiazi-Forum freuen sich natürlich schon darüber und greifen das gerne auf...

Über die Frage, ob aus Mannheim nach Speyer hätte mobilisiert werden sollen, kann man natürlich diskutieren. Über den Sinn und Unsinn von breiten Bündnissen wie dem "Mannheim gegen Rechts" Bündnis ebenso. Aber die Qualität der Kommentare hier ist einfach auch mal wieder unter aller Sau...

Recherche Frage

Gibt es Bilder von den Nasen in Mannheim? Von Speyer gibt es hier auf dem Portal eine recht gute Fotostrecke.

Ich gehe mal davon aus, dass die gleichen Figuren die in Speyer gelaufen sind, auch in Mannheim waren. Es gibt Infos, dass Mannheim von Markus Walter und Sascha Wagner angemeldet wurde. Das Ganze soll eine Veranstaltung des Landesverbandes RLP gewesen sein.

In Speyer waren auf den Bildern die Hauptfiguren des Landesverbandes nicht zu sehen. Presse wird in einem Bericht als Redner erwähnt, auf den Bildern ist er allerdings nicht zu sehen.

Gibt es da weitere Erkenntnisse?

Das sind keine Verschwörungstheorien. Alles wie es abgelaufen ist, war von Anfang bis Ende geplant. Ausser, dass am Anfang die Rede davon war, dass die Nazis nur bis zum Marktplatz kommen sollen. Und der Köber, der Einsatzleiter wurde ja von mir in einem anderen Bereich bereits zitiert mit dem Satz: " ich bringe Ihnen die Nazis hierher und dann werde ich 3 mal auffordern die Strasse zu räumen..... danach war klar was Sache ist...."

Wem das nicht einleuchtet der tut mir langsam leid. Die Möglichkeit mit dem Marktplatz als Anlaufpunkt für uns, wurde wohl verworfen, weil man Angst hatte, dass es bei einer direkten  Kontrontation nicht nur bei verbalen Übergriffen geblieben wäre.

Ich finde dies ist stimmig in der Argumentation.

Es ist echt erstaunlich was für ein Betonkopf du bist.

Du hast diesen Mist hier jetzt schon zum 500sten mal gesagt und jedes mal wurde dir gesagt wie bescheuert das ist und warum.

Das nennt man Kritikresistenz.

 

Es hat sich morgens schon die Blockade in der Rheingoldstraße gebildet. Zu dem Zeitpunkt waren alle "Organisatoren" noch in der Innenstadt unterwegs. Spätestens ab dem Zeitpunkt wo die Politprominenz da war war für die Bullen klar, dass sie das gar nicht räumen können, selbst wenn sie wollen.

Diese Tatsache wurden an diesem Tag von den Blockierer_innen gesetzt und nicht von der Polizei. Aber dass die Polizei das lieber so aussehen lässt, das man kooperiert und nicht gegeneinander ist, wenn die Herren Politiker da sind, dass ist nicht verwunderlich.

 

Die Blockade ind er Rheingoldstraße war von Anfang an sinnvoll. Es gab immer wieder Versuche weiter vorne auf die Route zu kommen, die gescheitert sind. Das ist auch der Grund warum niemand auf dem Marksplatz war und nicht weil das unsichtbaer Komitee, das alle Demonstranten steuert und deren Entscheidungen trifft, das so beschlossen hat.

 

Ich finde dich unstimmig in deiner Argumentation und ich finde dein Verhalten typisch für jemand der frustriert ist, und das jetzt irgendwie versucht rational erscheinen zu lassen. Du zeigst dich resistent gegen jedes Gegenargument (es hat sogar oben ernsthaft jemand behauptet hier würde nicht auf die Kritik eingegangen...die Altbekannte Taktik halt...), weil dich das alleine mit deinem Frust lassen würde. Alles in allem die typische Wutbürger-Symptomatik mit Bauchgefühl statt Reflexion.

Gibt es denn schon ein Bericht vom Nazi Aufmarsch in Hof ? Da war ja auch einiges los.