Aufruf: Anarchistisches Netzwerk Südwest* goes M31

m31
 Das An­ar­chis­ti­sche Netz­werk Süd­west* un­ter­stützt mit fol­gendem Aufruf die Mo­bi­li­sie­rungen zum eu­ro­pa­weiten Ak­ti­onstag gegen den Ka­pi­ta­lismus am 31. März 2012. An diesem Tag wird es in zahl­rei­chen Städten Eu­ropas Ak­tionen geben. Das M31-Bündnis wird von an­ti­au­to­ri­tären, an­ar­chis­ti­schen und ba­sis­de­mo­kra­ti­schen Gruppen ge­tragen. In der BRD soll es am 31. März einen zen­tralen Ak­ti­onstag in Frank­furt am Main geben. 

Der Ka­pi­ta­lismus ist keine bloße Floskel, ist nicht nur ein leerer Kampf­be­griff an­ar­chis­ti­scher und linker Or­ga­ni­sa­tionen. Er be­droht die Mensch­heit und die Natur, zer­stört täg­lich Men­schen­leben und die 

 

Le­bens­grund­lagen auf diesem Pla­neten. Wenn wir dieses System nicht zu Fall bringen, dann wird es uns zu Fall bringen. Im schlimmsten Falle wird es uns das Leben nehmen, wenn es seinem Über­leben dient. Der Ka­pi­ta­lismus zwingt die Men­schen dazu, immer auf der Suche nach neuen Ver­wer­tungs- und Aus­beu­tungs­mög­lich­keiten zu sein, ob auf re­gio­naler, na­tio­naler oder glo­baler Ebene. Alle sind davon be­troffen: auch wir, die ihn ver­su­chen zu be­kämpfen, re­pro­du­zieren ihn als Hand­lungs­me­cha­nismus. Der Staat und seine In­sti­tu­tionen über­nehmen dabei die Auf­gabe, die ka­pi­ta­lis­ti­schen Pro­duk­ti­ons­ver­hält­nisse mit allen not­wen­digen Mit­teln auf­recht­zu­er­halten.

 

Im Jahr 2011 er­lebte dieser Planet eine Welle des Wi­der­stands gegen die Uner­träg­lich­keiten dieses Sys­tems. Ob als re­vo­lu­tio­näre Be­we­gungen in Ägypten und Tu­ne­sien, ob als Oc­cupy-Be­we­gung in New York oder in Oa­k­land, ob als Ge­ne­ral­streiks und Mas­sen­de­mons­tra­tionen in Grie­chen­land und Spa­nien. Viele Men­schen und Gruppen, die aktiv in diesen Kämpfen waren und sind, haben ein ge­mein­sames Ziel: die Über­win­dung der herr­schenden Ver­hält­nisse und des po­li­ti­schen und öko­no­mi­schen Sys­tems. Überall wächst die Be­reit­schaft und der Mut der Men­schen, ihre Be­lange end­lich selbst in die Hand zu nehmen. Selbst­or­ga­ni­sa­tion, Ba­sis­de­mo­kratie und Krea­ti­vität schaffen Räume, in denen ver­sucht wird sich den ka­pi­ta­lis­ti­schen Ver­hält­nissen zu ent­ziehen. So werden diese Ver­hält­nisse zu­neh­mend in Frage ge­stellt. Das System be­kommt Risse in seiner Fassade und diese werden von Wi­der­stand zu Wi­der­stand immer größer.

 

Um den Ka­pi­ta­lismus zu über­winden, um Ver­hält­nisse zu ver­wirk­li­chen, in denen das Leben der Mensch­heit im Mit­tel­punkt steht, in dem jeder Mensch ein schönes Leben leben kann, müssen wir noch tiefere Risse im System schaffen, müssen wir das System und seine Herr­schaftss­truk­turen end­gültig ab­reißen und die Res­sourcen dieses Pla­neten end­lich sinn­voll, ge­meinsam und so­li­da­risch nutzen. Dies kann nur ge­schehen, wenn wir uns über Län­der­grenzen und na­tio­nale Stand­ort­lo­giken hinweg or­ga­ni­sieren, aus­tau­schen und ge­meinsam Ak­ti­ons­formen ent­wi­ckeln, die die Über­win­dung der herr­schenden Ver­hält­nisse zum Ziel haben.

 

Daher schließen wir uns als An­ar­chis­ti­sches Netz­werk Süd­west* dem Aufruf des eu­ro­pa­weiten Bünd­nisses „march 31“ an und rufen alle dazu auf, sich an der zen­tralen De­mons­tra­tion und den Ak­tionen in Frank­furt am Main zu be­tei­ligen. Zu diesem Zwecke werden wir Fahr­ge­mein­schaften und Busse or­ga­ni­sieren.

 

Ursprüngliche Quelle: http://a-netz.org/aufrufe/a-netz-unterstuetzt-die-mobilisierungen-zum-31-maerz 
Mehr zum Ak­ti­onstag am 31. März auf mar­ch31.net


Un­ter­stützer*innen aus  dem A-Netz

  • Li­ber­täre Gruppe Karls­ruhe
  • Li­ber­täres Bündnis Lud­wigs­burg
  • an­ti­na­tio­nale.org Saar­land
  • nigra.no­blogs.org Of­fen­burg
  • An­ar­chis­ti­sches Netz­werk Tü­bingen
  • Eman­zi­pa­to­ri­sche Gruppe Kon­stanz
  • Freie Ar­beiter*in­nenu­nion (FAU) Stutt­gart
  • An­ar­chis­ti­sche Gruppe Frei­burg

 

Hier gibt es noch einen [[Ko­pier­f­lyer]] zum downloaden und ausdrucken

 

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Ich weiß ja nicht... kein Passant ließt sich den Flyer ganz durch, auch wenn der Aufruf super ist..

Flyer: höchstens 5 Sätze, A6, wichtige Sachen groß geschrieben, Info + Kontaktseiten

 

Und mal was zur m31 truppe: ihr mobilisiert international zu dem Aktionstag und stellt nicht mal Flyer zur Verfügung?! die Poster brauchen ja erst mal ne halbe Stunde bis sie ausgedruckt sind, und dann gibts ne neue Patrone.. ^^

 

Wir sehen uns in Frankfurt!

Hauptsach was vom Stapel gelassen :D 
Also man wird von den Leuten ja erwarten können, dass sie drei, vier Absätze lesen können. Und der Aufruf des m31 Bündnisses ist auch nicht viel kürzer. Außerdem reicht ja bei vielen schon die Überschrift... für die im Altenstift oder die Grundschüler aus Klasse 1-2.

 

ManaG 

Schön, dass das endlich in der Mittelspalte oben angekommen ist und hoffentlich auch dort bleibt! Eine der wichtigsten Demos der letzten Jahre in Schland! Hoffe auf eine Großdemo die den Namen auch verdient.

klasse! aber?! frankfurz?!! stuttgart wär besser, S21, big anti-acta movement..

Bestenfalls überall, nicht nur in Frankfurt. #M31 ist ein europaweiter Aktionstag!

Das "Big Anti Acta" movement interessiert sich für free Pr0n, sonst nix. Bei antikapitalistischen Sprechchören bei der letzten Demo haben sich die Anmelder beschwert... Ein nicht geringer Teil der Demoteilnehmer sah diese als Partyevent an und war zum Teil auch besoffen.
Das einzig gute daran war das Kapern der Demo Spitze durch die autonome Antifa.

 

Und der überwiegende Grossteil der S21 Gegner hat so Angst vorm Schwarzen Mann Block, dass man sofort aus den eigenen Reihen denunziert wird, sobald man verdächtig aussieht...

Is ja schade dass nicht alles revolutionäre Antikapitalisten sind, stimme ich dir zu. Aber wenns so wäre hätten wir auch schon längst eine bessere Gesellschaft. Wenn du den Leuten kein Entwicklungspotential zusprichst, warum sollte man sich dann überhaupt für eine besere Gesellschaft einsetzen? Bringt doch eh alles nichts! Natürlich gibts noch sehr viel Entwicklungsbedarf beim bürgerlichen S21-Protest und in der Anti-Acta-Bewegung, aber die Leute gehen schonmal auf die Straße, darauf kann man aufbauen. Oder was wär die Alternative? Darauf warten dass Aliens landen und alle einer Gehirnwäsche unterziehen? Bei so einem Kommentar muss ich einfach mal die ernsthafte Frage stellen was politisches Engagement für dich ist: Der Wunsch nach Veränderung oder einfach nur Selbstzweck? Und falls es der Wunsch nach Veränderung ist, wie soll der vonstatten gehen wenn man selbst die Anti-Acta-Leute schon aufgibt?

 

Außerdem machst du einen gravierenden Fehler wenn du als Argument anführst die Anti-Acta-Anmelder hätten sich beschwert. Mag sein, aber wen interessieren die Anmelder? Die Teilnehmer sind wichtig, und da haben sich einige den Antikapitalisten bzw. Antifaschisten angeschlossen. Man kann sich aber natürlich auch in seinem elfenbeinturm einschließen und weiter von einer fernen Revolution träumen. Ich geh allerdings lieber auf die Straße und versuch Leute in ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen.

Würd mal gern wissen ob da auch rote Fahnen (oder gar weitergehend: Hammer&Sichel-Fahnen) willkommen sind oder ob das eine rein anarchistische Demo sein soll, das kommt mir bei dem Aufruf nicht klar raus. Und weitergehend: Wird versucht spektrenübergreifend zu mobilisieren und auch nicht-anarchistische Grupen einzubinden? Da es ja eine Demo gegen Kapitalismus sein soll fänd ich es sehr toll wenn man diese auch dazu nutzen kann um die Solidarität und Zusammenarbeit zwischen Anarchos und Kommies zu stärken. Idioten und Sektierer gibts ja leider überall, aber mit etwas gutem Willen beiderseits müsste sowas doch möglich sein.

 

Frag deshalb weil mich derzeit kaum was mehr ankotzt als das Gedisse zwischen manchen Anarchisten und Kommunisten und ich zu keiner spalterischen Demo will (egal ob jetzt von Kommis oder Anarchos initiiert). LB² ist mir in der Vergangenheit da eher positiv aufgefallen, die Freiburger leider eher nicht.

Ein blick auf die Mobi Seite dürfte deine Frage beantworten:

http://march31.net/de/demo/

Es mobilisieren genauso Kommunistische Gruppen

danke für den link, kannte ich wirklich noch nicht. scheint vielversprechend zu sein, freu mich schon drauf.

also in Tübingen sind es eigentlich nur die Steinzeit-Kommis von der MAT, die sich vom Rest spalten und fast allen anderen Gruppen und Einzelpersonen relativ wahllos vorwerfen entweder "antikommunistisch" oder "bürgerlich", wenn nicht gar "antideutsch" (=rechtsextrem) zu sein. Ich hoffe dass das bei Dir in der Stadt anders ist, aber hier sind das die Spalter.

Hoffen wir, dass das bei M31 anders wird und wir gemeinsam einen starken Gegenpol zum laufenden Diskurs auf die Beine stellen können...

Bitte, bitte lasst die Hammer & Sichel Fahnen zu hause und lest mal was anderes als Lenin.

..  ist ein Resultat des Faschismus, und hat deshalb in der radikalen antifaschistischen Linken gar nichts, überhaupt gar nichts

zusuchen!

Ist dir eigentlich bewusst, dass es zwischen dem Kommunismus und dem Anarchismus gar nicht soviele Unterschiede gibt? Vielleicht solltest du mal Lenin oder Marx lesen, dann auch noch ein Buch über den Anarchismus. Es wäre dir dann auch klar.

Die Rote Fahne steht noch lang nicht nur für den Kommunismus, sondern Klassenkampf, Arbeiterbewegung, Solidarität, Soziale Gerechtigkeit usw., und genau das ist doch auch das Thema des m31-Aktionstags.

 

Rot schwarze Grüße aus Rheinland-Pfalz!

Der Unterschied ist, wer das Gewehr hält und wer in den Lauf schaut, Genosse. Aber es ging auch anders herum, wie die Tachankas zeigten.

Son­der­seite zur M31-Mobi aus dem Süd­westen*: m31.a-netz.org