[K] Warum wir nicht auch zum blockieren, sondern zum entschlossenen "Angriff" des geplanten Naziaufmarsches am kommenden Samstag in Kalk aufrufen

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Am 4. Dezember wurde von seiten der "Freien Kräfte Köln" (FKK) die kurz zuvor angekündigte Demo unter dem Motto "Gegen Polizeirepression und Medienhetze! – Volkstreue und Vaterlandsliebe lassen sich nicht kriminalisieren!" genau terminiert. Diese soll bereits diesen Samstag ab 12 Uhr im Kölner Stadteil Kalk stattfinden. Anlass der Demo soll die Verhaftung vom ehem. "Ku-Klux-Klan" (KKK) Kader Dr. David Duke sein. Dieser wollte am 25. November bei einer Veranstaltung der FKK in Köln sprechen. 

 

Recht spontan und (natürlich) mit einer menge Wut im Bauch, dass Nazis ausgerechnet jetzt und ausgerechnet in Kalk (nicht das es je einen guten Zeitpunkt und Platz hierfür geben würde) ihre "Macht" demonstrieren wollen, hielten wir es für die richtige Zeit und den richtigen Ort eben nicht mit den üblichen Mitteln zu reagieren.

 

- Wenn wir wollen das die Nazis Kalk erst gar nicht erreichen, dann sollten wir das versuchen zu verhindern

- Wenn sie doch ankommen, wollen wir nicht das sie lange bleiben, dann sollten wir sie wohl in die Flucht schlagen

- Wenn die Bullen ihren weg freiknüppeln, dann sollten wir wohl erst die Bullen aus dem weg schaffen

- Wenn alles gegen uns läuft, dann sollten wir es den "Nazi-Freunden" von der Staatsmacht so teuer wie möglich machen

 

EMOTIONALE BEWEGGRÜNDE

 

Wehret den Anfängen heißt es. Das Anfangsstadium wurde aber nicht erst mit dem "NSU Hype" überschritten. Wenn wir einen Naziaufmarsch blockieren dann hoffen wir doch das sie nie wieder kommen. Wenn wir diesen Tag für Nazis UND Staatsmacht (wenn mensch das noch so einfach trennen kann) zum Desaster machen, dann sollten iwann doch auch die Verfächter dieses scheiß-Systems und die der bürgerlichen Meinungsfreiheit die scheinbar alles was nicht direkt gegen die große Autorität geht als einfache Meinung deklariert, zur besinnung kommen!? Nazis predigen eine Ideologie der Vernichtung aus der Mitte der Gesellschaft hinaus! Also wollen wir agieren und uns nicht nur den Platz nehmen den die Nazis wollen, sondern auch noch den drumherum.

 

TAKTISCHE BEWEGGRÜNDE

 

6 Tage sind unserer Meinung nach realistisch gesehen verdammt wenig Zeit um ausschließlich zu Menschenblockaden aufzurufen. Wir denken das es mindestens einen Versuch wert ist zwei Taktiken gezielt parallel zu verfolgen:

 

Die Gruppen "ANTIFA` KOORDINATION KÖLN & UMLAND" (AKKU)* sowie der ANTIFA AK KÖLN** rufen dazu auf um 10 Uhr zur Haltestelle Kalk-Post zu kommen (also bereits 2 std. vor den Nasen) um im Bestfall schon den Beginn und Sammelort der Nazis zu blockieren!

* antifa-koeln.net

** no-racism.de

 


Wir hingegen wollen mit kreativen wie (wenn nötig) auch militanteren Aktion verschiedenster Art versuchen ALLES zu stören.

Hierzu soll es keinen ausgefeilten Leitfaden geben. Wir vertrauen auf euch und glauben an den Do It Yourself gedanken. Packt euch eure Bezugsgruppe und rockt Kalk! Viele Wege führen zum Ziel...einer bringt uns hoffentlich das ersehnte Happy End! :)

 

Egal für welche Art von Aktion ihr euch entscheidet, wir wünschen euch viel Glück und passt auf euch auf!

 

Alles muss mensch selber machen... Heraus zur antifaschistischen Aktion am 10.12. in Köln-Kalk!

 

Einige Autonome aus Köln und Umgebung

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Ich kann verstehen, warum ihr diesen Kommentar schreibt. Ihr wollt gegen Nazis angehen, das ist ehrenwert, keine Frage, das wollen wir alle, und hier in Köln gibt es außer den momentanen Nazi-Demos, die trotz oder gerade wegen der Aufdeckung der NSU stattfinden - im Gegensatz zum Osten der Republik wenig Gelegenheit dazu. Aber die Erfahrung hat doch gezeigt, dass die Bullen hier soweit es geht auf Deeskalation aus sind und es nicht zulassen werden, dass die Nazis eine Möglichkeit haben, sich zu entfalten. Als im letzten Monat, als Pro Köln maschieren wollte, die Straße in Kalk von Antifas blockiert wurde, hätten die Bullen sie auch räumen können, das ist aber nicht geschehen. Stattdessen standen die Rassisten 3 Stunden lang an derselben Stelle und mussten dann wieder umkehren.
Diese Taktik der Deeskalation der Polizei kennen wir ja schon von der Besetzung des AZ, und wenn sie weiterhin angewendet wird, dann brauchen wir hier gar nicht unnötig gefährliche Risiken eingehen, auch wenn die Freien Kräfte u. U. um einiges härter drauf sind als Pro Köln. Also bitte erst mal abwarten und die Lage checken, bevor ein "entschlossener Angriff" angewendet wird. Das Ziel ist es ja die Freien Kräfte zu behindern und nicht sich einfahren zu lassen.

Für mich bzw. uns stellt sich eher die Frage ob wie es diesmal überhaupt schaffen zu blockieren!? Die Bullen werden evtl auch aus ihren Fehlern die sie vor erst wenigen Wochen an gleicher Stelle gemacht haben lernen. Außerdem ist da ja wie in der Erklärung schon erläutert, die Sorge das die Zeit um menschen die für die Blockaden ja nötig wären, zu kurz war! Hoffen wir alle das Beste das es klappt.

 

Hauptsache wir melden in naher Zukunft  keine Demo gegen Polizeirepressionen bei eben dieser an! :D

 

Gemeinsam gegen Nazis in Kalk und sonstwo...mit ALLEN Mitteln!

so ein quatsch weder AKKU noch AK rufen explizit zu blockaden auf sondern mobilisieren einfach nach kalk....

bei AKKU heißt es: "Auch diesmal gilt es alles zu tun, um den Naziaufmarsch unmöglich zu machen!" - das  ist ja wohl keine festlegung auf blockaden!

ansonsten solltet ihr eure Aktionen hier nicht ankündigen sondern lieber mal dran arbeiten sie durchzusetzen - kann mich nicht erinnern dass der "schwarze Block"  in nrw mal durch in diesem sinne durch erfolgreiche Massenmilitanz aktionen aufgefallen ist...

zu dieser diskussion empfehle ich nochmal wärmstens das AKKU Papier zur Militanzdebatte:

http://antifakoeln.blogsport.de/images/bee.pdf

 

wie auch immer.... wir sehen uns morgen auf der straße!

und ganz besonders den schreiberlingen von da oben... wenn es nur mal bloß keine neonazis sind...

Hab das Papier mal durchgelesen. Dort wird die Verwendung der Parole "Ganz NRW hasst die Polizei" kritisiert. Mal n Vorschlag: Wie man manchmal anstelle von "Ob Ost ob West - nieder mit der Nazipest" ... " ... nieder mit der <Bundespost" ruft:

Der Ganze WDR hasst die Polizei" ...

 

Na war nur ne Idee ...

Ich halte es eher für unpassend, wenn Einzelpersonen hier _solche_ Beiträge einstellen. Das soll nicht heißen, dass hier Einzelpersonen nicht die Möglichkeit haben, eigene Gedanken zu veröffentlichen. Wenn es aber ums Thema Militanz geht, ist es doch eher kontraproduktiv, wenn solche inhaltslosen "Texte" veröffentlicht werden. Das hier hat eher was von "Ich wünsche mir das es so und so läuft" und das will ich nun allen sagen.

 

Beiträge auf Indymedia werden jedoch von unreflektierten Individuen auf uns alle projeziert und sollten daher wohl überlegt veröffentlicht werden. Wenn man nun von der Bullerei oder der Presse ist, kann man diesen Beitrag sicher auch missbrauchen, um den Repressionsapparat auszubauen.

 

Grundsätzlich finde ich es verkehrt Militanzdebatten öffentlich zu besprechen, wenn es dabei um einen festen Termin geht, statt um eine Allgemeine Diskussion.

ihr schreibt ihr wollt den naziaufmarsch nicht mit den üblichen mitteln verhindern und schildert danach den üblichsten aller üblichen wege den es nur gibt um einen naziaufmarsch zu verhindern (Anreise verhindern, nazis verjagen, bullenketten durchbrechen, irgendwas zerdeppern). Das einzig unübliche ist das ihr einen wortlaut benutzt der vor militanter selbstverherrlichung überquillt (wobei das hetzutage bei den identitätssuchenden riotkids auch nicht mehr so unüblich ist). Viel Spasz beim Polizisten aus dem weg schaffen.

Ich bin kein Feind der Militanz, doch so eine Bewegung schafft mensch nicht durch einen aufruf zur gewalt, der einzig und allein der selbsbefriedigung der autonomen szene dient. Militante aktionen entstehen durch die planung einzelner bezugsgruppen oder durch spontane Riots.

 

Anna und Arthur haltens Maul. VOR und NACH der aktion.

 

Glaubt ihr wirklich das die "Verfächter dieses scheiß-Systems" zur Besinnung kommen wenn ihr den Tag zum Desaster macht? Wenn selbst die Menschen aus der Szene diesen unorganisierten Militanzfetisch mittlerweile kritisieren.

Viel Erfolg bei den kreativen und militanten Aktionen. Ob gewaltfreies Blockieren oder militante Aktionen, beides ist gut und legitim. Wie sinvoll das eine oder andere ist bleibt jedem selbst zu bewerten. Ein wichtiger Grundsatz dabei solltet ihr allerdings im Hinterkopf behalten: Die geografische Trennung der Aktionsformen, also keine militanten Aktionen aus gewaltfreien Blockaden heraus. Das wäre unsolidarisch den BlockiererInnen gegenüber, würde die Solidarität für militantes Agieren schmälern und den Bullen die Arbeit erleichtern. Solidarische Rücksichtnahme auf und zumindest Akzeptanz für andere Aktionsformen sollte in der antifaschistischen Praxis mittlerweile etabliert sein.

Vorsicht, am 10.12. in Kalk!!!
Die Erfahrung lehrt uns. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Auch in den eigenen Kreisen.
Wir wissen nicht wer den sehr unorganisiert gewaltförmigen "Aufruf" zum 10.12. verfasst hat (siehe unten und https://linksunten.indymedia.org/de/node/51686) und wir distanzieren uns aus Sicherheitsgründen davon, nicht weil wir nichts gegen die Neonazis machen wollen.
Ganz im Gegenteil!
Die Zeiten in denen sowas noch ohne Probleme zu machen war und in denen keine Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer Personen und Gruppen genommen wurde sollten, in unseren Augen seit zwanzig Jahren vorbei sein.
Das Kräfteverhältnis in Köln Kalk und die damit verbundenen taktischen Möglichkeiten schätzen wir ganz anders ein als es die AutorInnen(?) des komischen Text offensichtlich tuen. ("Bullen" in die Flucht schlagen?)
Darum begrüßen wir den Aufruf vom Antifa AK Köln und keine Aufrufe die von unbestimmbaren Einzelpersonen über Internetportale wie Linksunten in das Internet und damit scheinbar in die Welt gesetzt werden.
Wir warnen ganz ausdrücklich vor falschen Schlußfolgerungen oder gegenseitigen Beschuldigungen unter Linken, wenn so etwas passiert.
Das könnte ein Trick der Neonazis und den Pros im Schulterschluß sein.
Denn sie wollen die Stimmung aufheizen. Wenn es kracht, dann kann die Stimmung der Bürgerlichen schnell - und in erster "Frontlinie" ist das "Opfer" dann das AZ - umschlagen.
Es scheint sich also um gezielte Panikmache zu handeln.
Wenig verwundertlich ist es nämlich, daß so kurz nach den Pros gleich noch die "Kameradschaften" hinterher aufmarschieren wollen.
Das wäre ansonsten sehr ungewöhnlich.
Zeigt aber die - seit jeher - bestehende enge Verbindungen der Rechts-AnwältInnen zur rechtsradikalen Szene von "FKK", kölner Umland, bis Aachen, Ruhrgebiet, sowie in den Süden (Koblenz, Rheinlandpfalz) und so weiter.
Die Bitte richtet sich aber auch an mögliche junge oder neue Menschen in der "linken Szene" (Kölns oder Andernorts) die vielleicht überstürzt oder aus Fehlschlüssen, es klappe nicht mit der großen Organisierung weil nicht mit genug Gewaltfetisch zu "Aktionen" aufgerufen werde.
Ihr müsst Euch immer fragen, wie bei aller Kommunikation, beim Reden, in der Rhetorik, usw., wen erreicht Ihr wie mit was, also damit? Und Ihr könnt doch eigentlich garnicht so verzweifelt sein?
Geht also lieber wohlüberlegt vor, denn Ihr müsst Euch klarmachen, daß Ihr größtenteils alleine seid und diese Form der Aktion das genaue Gegenteil vom gesellschaftlichen Mainstreamkonsens ist.
Lasst es nicht zu plumpen Schreckensbildern und Schreckensszenarien in der Presse kommen, außer Ihr wisst genau wie damit umzugehen ist, wie das zu kommentieren oder zu beantworten, d.h. sich dazu zu verhalten, zu äußern ist.
Genau diesen Eindruck haben wir von diesem "Aufruf", also eben nicht, daß da Leute oder eine Gruppe hintersteckt, die genau weiß was sie tun, sie tut.
Es tut uns leid das so sagen zu müssen. Aber, das klingt nicht nach Menschen mit (Demo-)Erfahrung!
Das klingt sogar sehr dumm, abgeschrieben und von rechts.
Bedenkt, wenn Ihr Linke sein wollt. Ihr werdet es immer schwer haben Eurer Stimme Gehör zu verschaffen.
Oder habt Ihr das AZ schon aufgegeben?
Nicht jede gute Blockade oder Barrikade, unter Ausschluß der antiemanzipatorischen bürgerlichen Kräfte, musz brennen oder steinförmig und glasbruchgeladen sein...
Wir meinen, auf Demos gehören Aktionen die Euch und andere gefährden, heutzutage, bei der totalen Überwachung, nicht mehr hin! (Außer Ihr werdet in einer der selten gewordenen geschlossenen Großdemos agieren können, wo Ihr tausende andere Autonome vor, neben, an Eurer Seite, und hinter Euch wisst.) Demonstrative, einfache und anpolitisierende Aktionen dagegen sollten sehr viel mehr werden, um ein besseres Bild von linken Demos zu vermitteln. Abgrenzungen vom bürgerlichen Mainstream stellen dabei unserer Meinung nach kaum ein Problem dar. Die Demos in Frankfurt, Hamburg, Berlin und anderswo in den letzten Jahren haben das eindrucksvoll bewiesen. (Erinnert Euch nur mal an die schönen Farbwürfe auf auf Lafontaine oder sogar Schramma in Köln...)
Lasst Eure Handys zu hause. Nehmt nur das Nötigste mit und macht entschlossene aber gut durchdachte Aktionen und lasst es nicht in sinnlose, ungelenke, Gewalt ausarten.
Das ist kein Aufruf zur Befriedung der Verhältnisse und kein Aufruf zum irrationalen "Weltfrieden" oder zur "Gewaltfreiheit" die es nicht gibt und niemals geben kann.
Ihr könnt jederzeit, an vielen möglichen Orten andere klandestine Aktionen gegen die Neonazis, Staat und Kapital, machen.
Aber überlegt Euch besser wann und wie. Und vor allem wie Ihr diese dann auch in der Öffentlichkeit darstellt und Ihr Euch nach hinten absichert (Antirepressionsarbeit nicht erst hinterher anfangen, EA, AnwältInnen schon im Vorfeld einschalten, usw.)
Wenn im Vorfeld schon zu solchen Aktionen aufgerufen wird, was nicht nur für die GewaltmonopolistInnen (Staat und Polizeidirektion Köln) eindeutige Ansagen sind, soll das vielleicht einschüchternd wirken.
Die Wirkung verpufft aber im Leeren und ist völlig verfehlt, wenn Ihr am Tag der angesagten Aktionen nichts bringt, gegen die große grüne Gummiwand rennt, selbst dabei draufgeht, von der Straße weggecasht werdet, vielzulange dafür brummen müsst, Klassenjustiz, usw...
Wir warnen daher hiermit vor solchen lautstarken und oberflächlichen Obertönen.
Dieses Rumgemackere bringt uns nicht weiter!
Lest besser mal in Ruhe ein paar DemoratgeberInnen, Broschüren, etc...
Die gibts beim EA, in jedem gut sortierten Infoladen, bei der Roten Hilfe, und bei sonstigen Bezugsgruppen, wie Demosanis, usw...
Wir raten allen Antifas die am 10.12. nach Kalk gehen, sich gut vorzubereiten und in Bezugsgruppen zu gehen.
Organisiert SpäherInnen in Fahrradgruppen und organisiert Sportgruppen die nicht direkt am Brennpunkt des Geschehens agieren.
Baut Infostrukturen auf. Bildet Handyketten mit anonymen Simkarten die Ihr danach vernichtet.
Die Neonazis kommen vielleicht nicht allein.
Gebt den Faschisten zu fressen was sie verdienen. Scheiße bis zum abwinken.

Solidarische antifaschistische Grüße
Organisierte autonome SituationsanalystInnen, AnarchistInnen und KommunistInnen

euer text mit der kritik an diesem irrwitzigen aufruf hat mich inspiriert. sowas hab ich ja schon seit ewigkeiten nicht mehr gelesen.
meiner meinung nach bedarf es solcher scheinaufrufe erst garnicht. die aus dem az sind sicher nicht so doof sowas in die welt zu setzen und leute die organisiert in der antifa oder anderen politgruppen sind schreiben so nen scheiss sicher auch nicht noch nebenher wenn es schon zwei gute aufrufe gibt.
gar keine gewalt ist sicher auch keine lösung da habt ihr recht. aber blockaden sind in dem fall für mich armen kleinen mann die sinnvollste form der gegengewaltausübung solange ich nicht viel viel mehr menschen die so denken wie wir kenne und auch sicher weiß dass sie uns zur hilfe kommen. deswegen bin ich gegen den anhang zu dem aufruf wie er da oben steht und wie er vorher in dieses linksunten dingsbums schonmal reingeschrieben wurde.
die bull-inn-en müssen sowieso dafür sorgen dass beide seiten nicht aufeinanderprallen und bleiben als puffer dazwischen hängen, egal ob sie wollen oder nicht. gut, gute bullen gibts eh nich oder kaum welche. aber welche chancen hast du heute noch auf dem arbeitsmarkt? nicht alle wissen wie es sich auch gut mit hartz4 durchkommen lässt oder wagen den schritt aus dem system auszubrechen und aussteiger-innen zu werden oder weg aus schland zu gehen.
und gute arbeit gegen nazis lässt sich viel besser über aufklärung sowohl auf der straße als überall in den schulen, an den hochschulen und auf der arbeit machen als über so platte gewalt.
da gerätst du dann wieder nur in fragen hinein wie um die todesstrafe wie hier zu sehen. wären da ausnahmen für neonazis erlaubt?
ich meine nein. das darf garnicht erst die diskussion sein. wenn wir zeigen wollen das wir "bessere" menschen sind geht das überhaupt nicht.
die aufschaukelung der gewalt wie sie derzeit zu sehen ist muss gestoppt werden.
gehen wir also mit gutem beispiel voran.
egal wie wir uns anziehen, ob schwarz oder bunt.
und die kölschköppe sowie alle parteien können mir dabei ruhig gestohlen bleiben.
ich weiß was ich will und das gibts nich im supermarkt oder an der wahlurne. das können wir nur selber machen.
also packen wir es an. aber bitte nicht so. danke.

"...oder wagen den schritt aus dem system auszubrechen und aussteiger-innen zu werden"

Aha und wie soll das bitte schön gehen aus dem system "auszusteigen"?

aber genau das scheint der kritiktext ja auch zu kritisieren...

dasz dieses ausstiegsdenken eben das falsche gegen die kritik an und mit der gesellschaft ist...

krudes weltfluchtdenken eben...

und genau das zeichnet eher reaktionäre rechte kreise aus...

kann mich da der kritik nur anschließen.

meint sicher solche die im tv (zb rtl) gezeigt werden, die sich aus schland raus absetzen und ne bar auf malle oder in thailand aufmachen wollen? *lol*

Weitesgehend teile ich die Aussage dieses Kommentars, aber:

"Wenn es kracht, dann kann die Stimmung der Bürgerlichen schnell - und in erster "Frontlinie" ist das "Opfer" dann das AZ - umschlagen" kann ich so nicht wirklich nachvollziehen. Sicher, einige Leute suchen verzweifelt nach Argumenten gegen das AZ, aber bei einem solchen Szenario lässt sich leicht intervenieren. Wenn es knallt, brauch es keine großen Distanzierungen, es reicht prinzipiell die Aussage, dass das AZ keine Hausmeisterfunktion für Kalk hat. Was die Menschen morgen machen liegt vollkommen in deren Verantwortung. Das AZ kann keine Verantwortung für alles übernehmen, was in Kalk passiert. Wäre ja auch absurd.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein bischen Krawall bei einem Naziaufmarsch in Kalk zum Stolperstein fürs AZ würde. Wenn der Aufmarsch nicht verhindert werden sollte, wäre es nicht das erste Mal für Köln, wenn es knallt. Auch wenn es schon länger nicht mehr notwendig war, ne ganze Zeit war dieses Szenario Standard. Der worst case wäre wohl ein Distanzierungsgehabe, falls  morgen nicht alles vollkommen hippiesk ablaufen sollte.

dennoch mag es doch gravierende qualitative unterschiede zwischen hippiegetue und distanzierungen auf der einen seite, und wohlüberlegten aktionen zur richtigen zeit auf der anderen seite geben. wenn es gerade von autonomer seite nicht um einen schutz des viertels und der so genannten zivilgesellschaft von kalk oder dem hippysumpf köln vor nazis, sondern auch um selbstschutz gehen mag? die deutsche mehrheitsgesellschaft ist rechts. und die ausgestoßenen randfußtrupppuppen die da groß und noch größer dicke eier hooliganmackernd aufmarschieren wollen stellen kaum mehr als den reproduzierten abschaum auf der spitze des eisbergs  des negativen outputs bürgerlicher herrschaft dar.... oder was denkst du?

solidarität musz praktisch werden... sowieso! aber wozu da und dort wo sich eh nur die hippies tummeln?

mit wem geht ihr auf die straße? mit der "türkischstämmigen" oder "kurdischen" bäckerin von nebenan?

oder für die "befreite gesellschaft"?

 

 

Die Schreibenden sind offensichtlich "AnfängerInnen" und/oder selbst Neonazis oder Cops die mehr Menschen aus der linke Szene inkriminieren, isolieren oder spalten wollen.

 

Dazu hier die Dokumentation des Textes des "Bee"-Papiers zur Militanzdebatte von der AKKU der unten in einem anderen Kommentar schon angesprochen wurde:

 

„float like a butterfly, sting like a bee...“ ...war Motto des legendären Boxers Muhammad Ali. Was aber hat das mit Antifa zu tun? Einen direkten Bezug scheint es auf den er- sten Blick nicht zu geben – und dennoch könnte der Slogan in über- tragenem Sinne eine Strategie gegen die derzeit vorherrschende Polizeipraxis bei Naziaufmärschen in NRW und anderswo bezeichnen. „Schweben” rund um die großräumigen Absperrungen, auch um- Unruhe und Unordnung zu stiften, also in Bewegung bleiben. „Zustechen” an Stellen, wo es die Möglichkeit dazu gibt und sin- nvoll erscheint, im Sinne eines effektiven „dazwischengehens”. Schwarzer Block: Solidarisch, praktisch, gut? Wir beobachten seit geraumer Zeit, aber insbesondere bei den Aufmärschen in Dresden, Stolberg und Köln im Jahr 2011, einen zunehmenden Trend jün- gerer AktivistInnen aus NRW, sich im klassischen Stil des Black Blocks kleiden und gebärden. Dagegen ist zunächst einmal nichts einzuwenden, ist doch je- dem und jeder das Recht überlassen, derartige Entscheidungen zu treffen. Was war aber ursprünglich der Sinn des Black Block-Konzepts? Es ging da- mals um gezielte Aktionen auf Demonstrationen, die aus dem Schutz der Masse heraus kollektiv ausgeübt wurden. Der schwarze Block bot zum ein- en die Sicherheit, sich anschließend gemeinsam zu entfernen und zum an- deren Schutz vor polizeilicher Erkennung und der darauf folgenden Repression. Wir wollen dieses Konzept an dieser Stelle auf keinen Fall grundsätzlich diskredit- ieren. Zwar gab es daran berechtigte Kritikpunkte (männliches Dominanzverhalten); //gingerbeardman// der schwarze Block folgte jedoch einer Notwendigkeit gemeinsamen Agierens, war in Teilen auch erfolgreich und bil- dete ein nicht unwichtiges Selbstver- ständnis unserer Szene. In den letzten Jahren wurde das Konzept nur noch in den seltensten Fällen praktiziert. Die dar- unter zu verstehenden Aktionsformen erscheinen nicht mehr angemessen. Dies liegt unserer Einschätzung nach in zwei Punkten begründet: Einerseits sind An- sätze von Massenmilitanz in Anbetracht der Möglichkeiten des Polizeiapparates häufig nicht mehr Erfolg versprechend. Andererseits gibt es kaum noch antifas- chistische Großdemonstrationen, die als geschlossener Zug auch nur ansatzweise in die Nähe von Naziaufmärschen kommen. Weitaus häufiger haben wir es mit abges- perrten Arealen, die Straßenzüge oder gar ganze Stadtvierteln umfassen, zu tun. Sie werden von der Polizei sogar für die Nachbarschaft hermetisch abgeriegelt. Take it – or leave it Unser politisches Anliegen ist es, dass sich jede und jeder, egal welchen Alters oder körperlichen Verfassung, an unseren Ak- tionen zur Verhinderung extrem rechter Veranstaltungen beteil- igen kann. Die Mobilisierungen von Köln, Dresden und Stolberg mit dem Ziel der Blockade waren für alle transparent. Trotzdem waren in den Bussen und Zügen zahlreiche Menschen und Grup- pen, die sich offensichtlich nicht an diesem Konzept beteiligen “Unser politisches Anliegen ist es, dass sich jede und jeder, egal welchen Alters oder körperlichen Verfassung, an unseren Aktionen zur Verhinderung extrem rechter Veranstaltungen beteiligen kann.” wollten. In Stolberg verließ eine große Anzahl häuptsächlich schwarz gekleideter Menschen den Bahnhof und versäumte es, an sinnvollen Stellen Blockaden durchzuführen obwohl sich dazu die Möglichkeiten geboten hätten. Diese Gruppen sind häufig nicht in die Kommunikationsstruktur eingebunden, d.h. sie sind nicht direkt ansprech- oder gar einbeziehbar. Niemand kann gezwungen werden, an unseren Aktionen teilzunehmen. Aber ein Mindestmaß an Bereitschaft, an dem übergeord- neten Ziel, nämlich der Verhinderung des Naziaufmarsches mitzuwirken, möchten und müssen wir erwarten können. Gut geflattert, Schmetterling! Wie sahen aber Verhalten und Wirkung derjenigen aus, die nach außen offen erkennbar im Stil des Black Block-Konzepts auf- traten? In Dresden z.B. äußerten sie sich entsprechend offensiv mit Sprüchen wie „Ganz NRW hasst die Polizei” und suchten scheinbar offensiv eine Konfrontation – allerdings irgendwo in den Randgebieten weit ab vom späteren Naziaufmarsch. Nachdem die Stimmung entsprechend zugespitzt und ausgiebig provoziert und „geschwebt“ wurde, blieb eine tatsächliche Kon- frontation aber aus. Stattdessen zog man sich bei zum Teil ger- inger Polizeipräsenz zurück bzw. es wurde auf den Versuch, die Absperrungen zu durchbrechen von vornherein verzichtet. Dies geschah selbst an Stellen, an denen ein „Zustechen” möglich und sinnvoll gewesen wäre. Die Praxis dieser stachellosen Schmet- terlinge führte aber häufig dazu, dass die aufgestachelte Polizei mit Prügel- und Pfeffergasorgien auf die Blockadewilligen losging und so ein erfolgreiches Blockadekonzept zusätzlich erschwerte. Da wir bei einem solchen Verhalten also noch nicht einmal ernsthaftes Interesse an einer direkten Aktion erkennen kön- nen, haben wir die Vermutung, dass es sich bei diesem Ge- bärden darum handelt, sich der eigenen Radikalität zu ver- sichern. Gleichzeitig dient es einer Abgrenzung gegenüber vermeintlich bürgerlichen oder legalistischen Gruppen. Ein sinnloser Militanzfetisch und Verbalradikalismus haben jedoch noch keinen Naziaufmarsch verhindert, nicht einmal verzögert. Die militanten Rituale beziehen sich jedoch keineswegs nur auf das Auftreten auf der Straße, sondern schließen aus unserer Sicht viele, meist anonymisierte, unkonkrete Aufrufe zu Militanz mit ein. Häufig werden entsprechende Veröffentlichungen mit Acces- soires wie Baseballschläger, Zwillen und Sturmhauben gespickt und sind an vermeintliche „Sportgruppen” gerichtet, verbunden mit nützlichen Hinweisen, sich um Wechselkleidung zu kümmern. Militant agierende, politische Menschen werden sich jedoch in entsprechenden Situationen weder als Sportler fühlen, noch auf Hinweise, wie sie ihre Wiedererkennbarkeit verringern, angewi- esen sein. Auch hier liegt der Verdacht nahe, dass der Zweck solcher Aufrufe darin liegt, sich möglichst militant zu geben. ...sting like a bee Derzeit können wir keinen Sinn in diesem Vorgehen erkennen. Nicht nur direkte Aktionen selbst, sondern insbesondere der entpolitisierte Militanzgestus sind häufig strategisch für Mo- bilisierungen zu Blockaden unklug, und gefährlich für diejeni- gen, die bestimmte Aktivitäten an dieser Stelle nicht mittragen möchten. Wir würden uns freuen, wenn es genau darüber Dis- kussionen in den entsprechenden Spektren geben und sich dies in den Mobilisierungen wiederfinden würde, oder aber wenn “Militanz muss dem politischen Ziel untergeordnet sein und darf nicht zum Selbstzweck verkommen.” sich von vornherein eine Transparenz über die eigenen geplant- en Aktionsformen herstellen ließe. Es geht uns hierbei nicht darum, Aktionsformen in gut oder böse zu unterscheiden, oder gar Menschen ihre Art des Widerstands vorschreiben zu wollen. Es geht darum, im Vorfeld abzugleichen, ob diese mit dem Gros der mobilisierten Menschen übereinstimmt und ob der gewählte Ort dafür passend ist. Militanz muss dem politischen Ziel un- tergeordnet sein und darf nicht zum Selbstzweck verkommen. In der Hoffnung auf die Einsicht, dass antifaschistische Intervention verschiedene Erscheinungsformen ha- ben kann, vor allem aber erfolgreich sein sollte und ein Stachel verschieden aussehen kann, in erster Linie aber stechen muss: „float like a butterfly, sting like a bee!”

AKKU//Antifaschistische Koordination Köln und Umland Mai 2011

//strassenstriche//

"

Quelle, kopiert aus dem PDF: http://antifakoeln.blogsport.de/images/bee.pdf

Da gibts in NRW (auch nicht zum ersten Mal) mal wieder nen Aufruf "der anderen Art" und menschen Denken an Nasen oder Bullen...

 

Köln ist schone ne fucking peaceful scheiße! ;)

 

Solche Aufrufe gabs in meiner Geburtsstadt desöfteren und das war ok. Ihr zerredet alles wie Sau! Sind doch Einwände drin die durchaus verständlich sind oder etwa nicht? Ach ja, wo ist der Aufruf vom Akku bitte denn gut?

 

Naja, bis morgen.

 

PS. ich habe nichts mit dem aufruf zu tun, finde es trotzdem gut!

ein zwei erlebnisorientierte jugendliche mehr oder weniger?

wo ist die organisierungsfrage geblieben?

wozu überhaupt noch solche aufrufe?

es gibt schon zwei die verwertbar und vertretbar sind!

damit macht ihr euch selbst nur das leben schwer und spielt den bullen in die hand.

die haben nach sowas nämlich genug gründe "gefahr im verzug" zu konstruieren und alles aber wirklich alles was sie haben einzusetzen... wegzuprügeln... usw... und da werden sie sicher, wie immer, nicht zuerst auf die nasen zielen.

so schlau waren die texter_innen ja auch schon.

dummes eigentor.

trotzdem, alles gute für morgen!