Nürtingen - Solidemo für das besetzte Haus in Erfurt

In Nürtingen trafen sich heute gegen acht uhr gut 40 Menschen um ihrem Unmut über die Räumung des besetzten Hauses in Erfurt zumindest verbal Ausdruck zu verleihen...

 

Die Menschenmassen strömten durch die menschenleere Fußgängerzone der schwäbischen Kleinstadt, umkreisten einmal den Ochsenbrunnen auf dem Marktplatz, wobei kraftvolle Parolen ("Bunte Häuser, buntes Leben, sollte es für alle geben","Jeder Stein der abgerissen, wird von uns zurückgeschmissen" und natürlich der Klassiker "A-a-anticapitalista" um nur eine Auswahl zu nennen) in menschenleeren Gassen skandiert wurden.

 

Als die Menschen, die vorne die Transparente trugen, ausversehen die menschenleere Fußgängerzone verließen, wurden sie vom begleitenden Polizeifahrzeug gewohnt freundlich darauf hingewiesen. Freudig wurde dieser Hinweis unserer Freunde und Helfer aufgenommen und kraftvoll in einer revolutionären Kehrtwende umgesetzt. Erneut wurde die menschenleere Fußgängerzone kraftvoll mit Parolen beschallt. Zurück an der Stadthalle wurde die Demonstration in einem revolutionärem Akt aufgelöst.

 

Spontan wurde die wiederholte Aufforderung der Polizei "Hier spricht die Polizei, packen sie sofort die Transparente ein, die Demonstration ist aufgelöst" revolutionär mit kraftvollen Parolen ("Gegen Überwachung und Kontrollen, wir demonstrieren wo/wann/wie wir wolllen") ignoriert und entschlossen, unter dem tosenden Beifall, der am...und jetzt zu etwas ganz anderem: "Wie nennt man einen ehrlichen Staatsanwalt? Ein Ding der Unmöglichkeit!"...zurück zum Thema...Straßenrand versammelten Döner-Ultras, Richtung menschenleeren Busbahnhof gelatscht, wo die begleitende Dorfpolizei mit einem kraftvollen Manöver, revolutionärem Treppensteigen, abgehängt wurde.

 

An der Fußgängerbrücke über die Europa-Straße wurden die zwei Demo-Transparente ("Solidarität mit dem besetzten Haus in Erfurt" bzw. "Freiräume erhalten und erkämpfen") kraftvoll am Geländer festgezurrt. Danach wurde der lokale Kaufland, trotz der Kaufland-Hooligans, die vergeblich versuchten ihr Revier zu verteidigen, spontan gestürmt und sich mit allem nötigen (Bier und Nudeln) für den revolutionären Partyabend einzudecken. Nach dem Konsumamoklauf im Kaufland schlug der staatliche Repressionsapparat gnadenlos zu.

 

Willkürlich wurde ein Jugendlicher, der sich in der Nähe vom Kaufland befand, aufgegriffen und des Ladendiebstahls beschuldigt..Wie er geklaut haben soll, ohne im Laden gewesen zu sein, ließ die Ermittlungsbehörde im Dunkeln. Als Reaktion auf diesen Übergriff der Staatsgewalt wurde von Unbekannten eine völlig unbedeutende Seitenstrasse in der Nähe der Repressionzentrale a.k.a. Polizeirevier Nürtingen mit einer kraftvollen Barrikade blockiert. Die Barrikade konnte drei Minuten, ohne Eintreffen der Repressionsorgane, revolutionär gehalten werden.

Alles in allem konnte das System heute noch nicht ganz zum Zusammenbruch gebracht werden, aber wir waren nahe dran.


Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!

Vielen dank an alle die so schnell kommen konnten, wir sehn uns...

Grüße nach Erfurt, wir sind bei euch auch wenn wir nicht da sein können...

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KEINE ZEIT ZUR TRAUER - WUT & ÄRGER AUF DIE STRAßE TRAGEN!

Wir sind sauer! Stinksauer! Das seit Jahren besetzte Haus unserer
Freund_innen und Genoss_innen auf dem ehemaligen Topf&Söhne-Gelände in
Erfurt wurde am Donnerstag morgen von einer Bullen-Armada gewalttätig
geräumt!
Bei der anschließenden Blockade und der Demo am Abend in Erfurt wurden
viele Menschen schikaniert, verletzt und verhaftet.

Für weitere Infos zur Räumung checkt indy oder topf.squat.net

Aus Solidarität mit den Besetzer_innen und weggeknasteten Aktivist_innen
rufen wir zu einer Soli-Demo heute abend in Köln auf. Bringt
Transparente und Flugblätter mit und macht richtig Lärm! Weg mit
Deutschland, her mit dem schönen Leben!

Los gehts um 18 Uhr am Rudolfplatz!

Für 1, 2, 3, viele Squats!