Rechte Morde in Deutschland und Europa - Kurzfilm und Vortrag

Gedenktafel für Samuel Yeboah

Im Rahmen der libertären "Feierabend!" Solikneipe. Der August steht unter dem Motto: "Remembering means fighting" und thematisiert rechte Morde in Deutschland und Europa. Dabei wollen wir sowohl auf gezielte Morde an linken (bzw. vermeindlich linken) Aktivist_innen, als auch auf Übergriffe und Progrome auf Migrant_innen eingehen.

 

Dazu zeigen wir zu Beginn den Kurzfilm “Uno di noi”. Die halbstündige Dokumentation zeigt die Erstellung eines antifaschistischen Graffitis in Bochum. Anhand des Graffitis werden die Geschichten von 7 Antifaschist_innen aus ganz Europa erzählt, die in und wegen ihrem politischen Engagement in ihren jeweiligen Heimatländern von Neonazis ermordert wurden.

 

Im Anschluss folgt ein Vortrag der Antifa Saar / Projekt AK über die Ermordung Samuel Yeboahs, sowie rassistische Anschläge, ihren Kontext und die gesellschaftlichen Hintergründe.

 

 

Beschreibung des Vortrags:

Am 19. September diesen Jahres jährt sich der Todestag Samuel Kofi Yeboahs zum zwanzigsten Mal. 1991 wurde er bei einem rassistischen Brandanschlag in Saarlouis ermordet. Während einige Gesellschaftliche Gruppierungen sich für ein würdiges Gedenken einsetzen, hält sich die Stadt Saarlouis in Schweigen. Ohne viel Aufsehen wurde eine Gedenktafel vom Rathaus entfernt und ein Verfahren gegen den für die Anbringung mutmaßlich Verantwortlichen eingeleitet. Die Täter_innen, welche in der Nacht des 19. September 1991 das Haus in dem Samuel Yeboah lebte in Brand setzten und ihn so ermordeten hingegen sind bis heute auf freiem Fuß.

 

Zwanzig Jahre rassistische Ausschreitungen in Saarlouis, Hoyerswerda,Rostock, Solingen.
Zwanzig Jahre Wiedervereinigung.

 

Dies gibt uns Anlass im Vorfeld unserer Aktionsreihe zum 20. Todestag Samuel Yeboah’s im Rahmen einer Informationsveranstaltung unsere Analyse dieser und vergleichbarer Taten und die notwendige Einordnung in den gesellschaftlichen Kontext vorzunehmen. Eine anschließende Diskussion kann allen Teilnehmer_innen weitere Einblicke in das Themengebiet ermöglichen und eventuell Handlungsperspektiven aufzeigen.

 

Am 12. August, ab 20 Uhr im JUZ St.Ingbert. Der Eintritt ist frei!

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Schön das Ihr den Film „uno di noi“ zeigt. Viel Erfolg bei Eurer Arbeit.

Hier noch ein paar links zu Interviews mit Verwandten und FreundInnen von Menschen, die von Nazis ermordet wurden und die in dem Film porträtiert werden:

Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Renato Biagetti / Rom
http://linksunten.indymedia.org/de/node/6511
Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Carlos Palomino / Madrid
http://linksunten.indymedia.org/de/node/6622
Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Davide Cesare / Mailand
http://linksunten.indymedia.org/de/node/6647
Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Feodor Filatov / Moskau
https://linksunten.indymedia.org/de/node/12199
Proyecto Memoria - Der faschistische Mord an Timur Kacharava in St. Petersburg
http://linksunten.indymedia.org/de/node/12338

 

Noch ein paar andere Verweise:

In Erinnerung an Ivan Khutorskoy – uno di noi
http://linksunten.indymedia.org/de/node/20828
Film zum antifaschistischen Graffiti für Ivan Khutorskoy
http://blip.tv/colectivo-la-plataforma/uno-di-noi-3886735

Proyecto Memoria/Genova 2001 - Interview mit Haidi und Giuliano Giuliani

http://linksunten.indymedia.org/de/node/43428

 

 

antifaschistische Grüße

 

Azzoncao, ein Polit-Cafe

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