Nachdem die Astra Stube Neukölln und dessen Wirt in der Vergangheit schon mehrfach Ziel verschiedener Angriffe war (eingeschlagene Scheiben, zerstochene Reifen bzw. abgebrannter Pkw des Wirtes vor der Tür, Nazisprühereien...) kam es gestern Abend (in der Nacht von Samstag auf Sonntag) während des RASH Nighters zu einem neuen erschreckenden Höhepunkt.
Während sich gestern Nacht gegen 0:30 Uhr ein Großteil der ca. 40 Gäste noch vor der Astra Stube aufhielten, betrat ein ca. 25-jähriger Mann in gebeugter Haltung (wohl um nicht so gut erkannt zu werden) den Laden, winkte den Wirt in den Durchgang neben der Theke und stiess unverzüglich ein ca. 25 cm langes Messer in dessen Richtung. Intuitiv liess sich der Angegriffene in diesem Moment glücklicherweise nach hinten fallen und konnte so trotz offensiver Ausholbewegung des Angreifers dem Messerstich knapp entgehen. Dank dieses Instinktes blieb es bei einer demolierten Brille, einigen Blessuren und einem geschocktem Zustand.
Die Verfolgung wurde sofort aufgenommen, allerdings war es nicht mehr möglich den Angreifer zu stellen. Nachdem er auf einen weitläufigen, dunklen Hinterhof geflüchtet war, wurde die Verfolgung abgebrochen, da er nach wie vor mit dem Messer bewaffnet war.
Bereits letzte Woche Samstag wurde auf dem Männerklo von zwei Personen eine Dose rote Lackfarbe entleert. Für den Wirt besteht kein Zweifel, dass es sich auch bei diesen beiden Aktionen um Nazis gehandelt hat. Wir gehen als RASH Berlin-Brandenburg momentan von einer gezielten und kaltblütig umgesetzten Tat eines Nazis aus, welcher eine schwere Verletzung oder sogar Tötung des Angegriffenen zumindest billigend in Kauf nahm!
Wir sind geschockt, dass die Berliner Naziszene nach den Brandanschlägen der vergangenen Wochen auf linke Hausprojekte und Läden nun offenbar noch nicht einmal mehr vor gezieltem Mord zurückschreckt! Auch vor dem linken Kulturprojekt "Bunte Kuh" in Weissensee und beim "Resist to Exist"-Festival sollen sich am gestrigen Abend größere Nazigruppen gezeigt haben. Wir können uns an dieser Stelle durchaus einen Zusammenhang mit der gestrigen Propagandaplakataktion der NPD und des NW Berlin vorstellen. Es ist auch nicht auszuschliessen, dass es sich bei dem Angreifer um einen zur Unterstützung der NPD angereisten tschechischen Nazi gehandelt haben könnte (Laut NPD-Angaben wurden angeblich 22.000 Plakate von über 150 Nazis in der Stadt aufgehängt - siehe).
Wir möchten an dieser Stelle jedoch nicht weiter spekulieren, sondern appelieren an die linke Szene in Berlin in den kommenden Wochen des Berliner Wahlkampfes noch stärker auf einen aktiven antifaschistischen Selbstschutz zu achten! Am kommenden Wochenende stehen mit der Eröffnung von Schmidtkes Naziladen "Hexogen" in Schöneweide und der Nazikundgebung auf der Bornholmer Brücke bereits die nächsten Naziaktionen bevor! Fight back!
Informiert euch über die Berliner Nazistrukturen (Fight Back) und unterstützt die neue Antifakampagne: Bündnis "Den Nazis auf die Pelle rücken"
das war ein gezielter mordversuch
ein versuchter mordanschlag mehr.
das zeigt einmal mehr wie wichtig antifaschistische soldarität, gegenwehr, selbstschutz und notwehr nötig sind.
sammelbestellungen stichschutzwesten?