Lyon, Frankreich: Drei Nazis greifen eine Antifaschistin an und vergewaltigen sie

Nazis in Lyon

Die Ereignisse fanden am Samstag den 2. Juli statt, als eine Antifaschistin auf dem nach Hause Weg abgefangen wurde. Die drei Nazis warteten auf sie im Eingang ihres Hauses und fingen an ihr Fragen über andere AntifaschistInnen zu stellen. Da sie sich weigerte jegliche Art von Information zu geben, wurde sie von den drei Nazis geschlagen und einer vergewaltigte sie.

 

Nach diesem krassen Übergriff, verabschiedeten sich die Nazis von ihrem Opfer mit einem feigen „bis bald“.

 

Die überfallenen Gefährtin, welche behauptet „dass sie immer gegen das System gekämpft hat, und daher nicht in den Armen dieses Schutz suchen wird“, hat entschlossen keine Anzeige zu erstatten.

 

In diesem Falle, will sich die Antifaschistin nicht als ein Opfer positionieren und nicht als einen Standard für eine Propagandakampagne zu dienen, denn für sie ist der Kampf gegen den Faschismus auf den Strassen und dieser wird alltäglich geführt.

 

Ihrer Meinung nach, ist der beste Beitrag gegen die Wiederholung diese Art von Übergriffen, die Überwindung von Angst und Schmerz und dass Geschehnis zu erzählen. Es soll bewusst werden dass diese Art von handeln einer Ideologie entspricht welche Gewalt und Terror anwendet um seine Ziele aufzuzwingen.

 

Dieser Übergriff kennzeichnet einen qualitativen Sprung in der ausgeübten Gewalt von Nazis in Lyon. Obwohl es auch nicht sehr überrascht dass solche Übergriffe stattfinden wenn in Betracht gezogen wird, was für eine Mittäterschaft und Schutz lokale Behörden, wie die der Polizei, anbieten.

 

Als Beispiel dieser Mittäterschaft der lokalen Behörden mit den Rechtsradikalen könnte z.B. die Duldung einer ihrer Lokale mitten im Zentrum der Stadt erwähnt werden. Wenige Meter von der St Jean Kathedrale entfernt, wo die jüngeren Nazis trainieren um nachher auf den Straßen Übergriffe auszüben. Oder das Lokal was die Naziultras vom Olympique de Lyonnais neben dem Fussballstadion besitzen, wo in aller Ruhe Konzerte von der RAC (Rock Against Communism), von der örtlichen Blood and Honour Sektion organisiert werden wo dann nachher die „Jagd“ auf MigrantInnen und Linke vorbereitet werden.

 

Von den vielen Übergriffen die von Nazis in Lyon in letzter Zeit ausgeübt haben, können wir folgende betonen

 

8 Juni: vier Nazis welche von der Polizei geschützt werden, greifen AntifaschistInnen im Eingang eines Gerichtes an. Der drauffolgende Angriff der Polizei auf die AntifaschistInnen, diente den Nazis um die AntifaschistInnen selber mit Möbeln des Gerichtes anzugreifen.


14 Mai 2011: nach einer Demonstration gegen die Islamisierung, greifen Gruppen von Nazis mehrere Kneipen und Kebabstände in der zentralen Zone von Croix Roussen an, die von MigrantInnen betrieben werden. Sie ziehen durch die Stadt und verletzen zehn Personen welche ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Es werden drei Antifaschisten festgenommen.



Aus www.lahaine.org

infos auf http://collectifvigilance69.over-blog.com/

 

 

 


 

 

Video der selben Demonstration

http://www.youtube.com/watch?v=HtnUrOLbBT8&feature=player_embedded



- 9 April 2011: nach einer antifaschisten Demonstration, werden zwei Gefährten verfolgt und von einer Gruppe von fünfzehen Individuen mit Baseballschlägern und Eisenstangen zusammengeschlagen. Die Gruppe kam direkt aus dem Traboule raus, was ein Nazilokal im Zentrum von Lyon ist. Bilanz: Prellungen und einen gebrochenen Kiefer.


- 6 April 2011: während dem Verteilen von Flugblättern für den Aufruf einer antifaschistischen Demonstration, greifen drei Nazis die AntifaschistInnen mit Tränengas, Teleskopstangen und Gummigeschossen.

- März 2011: ein Brandanschlag wird auf ein soziales Zentrum verübt.

- 15 Januar 2011: beim Ausgang einer Punkkonzertes wird ein Pärchen von Linken brutal von einer Gruppe von Nazis zusammengeschlagen. Das Pärchen erleidet irreversible neurologische Schaden.

- Januar 2011: 30 Nazis greifen eine Demo an.


In der langen Liste der Angriffe und Übergriffe seitens der Nazis können auch jene gegen Moscheen und Streikposten gefunden werden.

Für mehr Infos über die Übergriffe, schaut in die Seite http://collectifvigilance69.over-blog.com/ rein.

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allergrößten respekt für den umgang mit diesem ereignis....

Ich wünschte, sie würde es anzeigen. Dass hier war nicht nur Nazi gegen Antifaschistin, es war auch Mann gegen Frau, und eine Form von Gewalt, die auch in Kriegen (z.B. im Kongo) eingesetzt wird/wurde, um die Menschen zu demoralisieren; Vergewaltigung als Kriegswaffe jagt Angst ein. All die Frauen, die solche Taten nicht anzeigen, gebührt der Respekt für die eigene Entscheidung, doch ich würde schon allein wegen der Tatsache, dass der Fall dann in der Statistik nicht verzeichnet wird, eine solche Entscheidung kritisieren. Wenn in unserem Land schon der ehemalige Generalstaatsanwalt öffentlich bekennt, er würde seiner Tochter von einer Anzeige abraten, ist es kein Wunder, dass diese Form des Rechtverzichts schon in die radikal linken Kreise eingedrungen ist, dort wo die antisexistische Arbeit eigentlich die am meisten reflektierte sein sollte.

Für so viel Mut und Konsequenz meine allerhöchste Anerkennung!

 

Better Run, Nazi Bastards!

Bin mir nicht sicher, ob der Verzicht einer Anzeige angemessen ist, da Wiederholungsgefahr besteht, und zukünftig eine andere Frau ein ähnliches Schicksal erfahren könnte...... 

Eigentlich eher fahrlässig!

Bei dem französischen Link ist übrigens nirgens von einer Vergewaltigung die Rede........... 

Wiederholungsgefahr.. Und davon soll der Staat abhalten? Davon soll Knast abhalten? Als würde der Staat mit seiner Repression die Menschen nicht noch kaputter macher als sie sowieso schon sind?!

 

Höchsten Respekt dass sie sich nicht in die Opferrolle spielt, oftmals habe ich den EIndruck dass sich Menschen (i.d.R. Frauen) die vergewaltigt wurden sogar sehr gern in der Opferrolle sehen, es beginnt dann eine Stigmatisierung von i.d.R. Männern und es werden Frauenhäuser, sogenannte Schutzräume benötigt. Und "hoppla, wir sind ja Opfer - und da: zack! - da sind die Täter!."

Ist ja auch viel einfacher sich als Opfer zu definieren und Gesechlechter zu reproduzieren, anstatt sie zu dekonstruieren...

Was geht denn mit dir? Wie kann man nur so menschenverachtend und widerlich sein, dass man (und ich denke mir in diesem Falle sollte hier nicht mensch stehen) einer vergewaltigten Frau vorwirft, sie gefalle sich in ihrer Opferrolle ?! Bei einer Vergewaltigung gibt es Täter und Opfer - nämlich Vergewaltiger_in und Vergewaltigte_r ! Es ist doch nicht die Entscheidung einer Person (fast immer sind es Frauen), ob sie sich als Opfer oder sonstwie definiert, sie wird dazugemacht durch eine brutale, menschenverachtende Gewalttat, von der sie möglicherweise ein lebenslanges und schweres Trauma davontragen kann. Und dann kommst du chauvinistischer pseudo-Queer daher und laberst ne Scheisse von wegen, Reproduktion der Geschlechter?

Du widerst mich an!

>Du widerst mich an!

Schön, dann haben wir wenigstens eine Gemeinsamkeit.
Was mir bei deinem Kommentar auffällt: Die Reaktion ist sehr emotional formuliert, eine rationale Perspektive wäre gerade hier jedoch sinnvoll, ich vermute mal, daher kommt auch deine Sicht der Dinge - und dein Diskussionsstil. Jedoch ist es nicht meiner, was zur Folge hat, dass ich mich nicht auf eine Auseinandersetzung mit dir einlassen werde, lern erstmal, und dann lass uns reden.

Ohje...du gefällst dir ja in deiner "rationalisten"-Rolle offenabr auch sehr gut.

Dein ursprünglicher Beitrag triefte doch mindestens genauso vor emotionalität. Das waren absolut haltlose unterstellungen die du da formuliert hast von wegen "mir kommt es so vor als würden vergewaltigte Frauen sich in ihrer Opferrolle teilweise ganz gut gefallen". ICh würde so einer Haltung eigentlich eher als eine Art Abwehreflex interpretieren (oder ist das jetzt schon wieder eine zu emotionale Argumentation?)

Mal im ernst: Vielleicht versuchst dus mal mit empathie statt dich hinter leeren Worthülsen und haltlosen Unterstellungen zu verstecken.

Lern erstmal, und dann lass uns reden

die Bezeichnung "Pseudo-Queer" trifft deine Einstellung meiner Meinung nach ganz gut. Die gesellschaftliche Einteilung in Geschlechter hat sich keine_r von uns ausgesucht. Und genau diese gesellschaftliche Einteilung ist es, die dazu führt, dass Menschen, die von dieser Gesellschaft als Frauen definiert werden mit höherer Wahrscheinlichkeit Opfer sexueller Gewalt werden. Darauf hat die Einzelperson leider keinen Einfluss. Wir müssen hier von "Opfern" und "Tätern" sprechen und können nicht die Schuld der Täter mit den Argument "seelische Deformierung durch die Gesellschaft" wegdiskutieren. (ich kann der einen Aussage leider nicht entnehmen, ob du das impliziert gemeint hast oder ob das nur missverständlich ausgedrückt ist).

Das Geschlechterstereotyp "starker, brutaler Mann/schwache, hilflose Frau" wird nicht vom Opfer reproduziert, sondern im Moment der Tat vom Täter. Dafür kann das Opfer nichts. Zum Geschlechterstereotyp gehört übrigens auch, dass der Täter (meistens ein Mann) sich darauf verlässt, dass das Opfer (meistens eine Frau) sich danach nicht wehrt, also zum Beispiel keine Anzeige erstattet und ihrer Umgebung nichts erzählt. Über 90 % der Vergewatigungen bleiben für den Täter völlig folgenlos, weil unsere Gesellschaft immer noch das Bild vermittelt, dass das Opfer sich für die Tat zu schämen hätte und daher schweigen soll. Und genau dieses Stereotyp stützt du mit deinen Aussagen. Mit dem scheinbaren Argument "Reproduktion von Geschlechterrollen" versuchst du, die Opfer zum Schweigen zu bringen.

Meiner Meinung nach: Wehrt euch, wenn euch so was passiert. und ich halte es in so einem Fall für völlig legitim, Anzeige zu erstatten, wenn das Opfer das möchte. wenn ihr euch anders wehrt, wie die genannte Antifaschistin, auch gut. Hauptsache, ihr macht etwas.

 

Antifaschistische Selbstschutz ist tausendmal effektiver als eine Anzeige bei der Polizei.

Klar bringt antifaschistischer Verbal-Selbstschutz etwas, insbesondere, wenn eine Frau von 3 Fschisten überwältigt wird.......

...dann lies dir mal hier die Kommentare durch.

 

http://www.nosotros13.com/?p=18

So, jetzt mal zur Aufklärung der Diskussion über die Übersetzung: die Bedeutung des Verbs "violer" im Bezug auf eine Person ist "vergewaltigen". Der französische Text lässt daran keine Zweifel, dass es um Vergewaltigung geht.