Anlässlich des 19.6., dem Tag der revolutionären Gefangenen, und der internationalen Repression gegen Strukturen der Roten Hilfe International (RHI) fanden u.a. in Berlin, Magdeburg und Stuttgart Aktionen und Aktivitäten statt.
In Stuttgart fand am 16. Juni eine Informationsveranstaltung über die Kämpfenden Kommunistischen Zellen (CCC) statt. Dieselbe Veranstaltung fand anschließend am 17. Juni in Magdeburg statt, wo am darauf folgenden Tag ein Soli-Transpi mit der RHI im Rahmen eines Graffiti-Workshops erstellt wurde. In Berlin wurden eine Kundgebung vor der belgischen Botschaft und eine Soli-Vokü in der Lunte am 17. Juni, und eine Informationsveranstaltung über die Kämpfenden Kommunistischen Zellen (CCC) und den anstehenden Prozessen gegen Mitglieder der Roten Hilfe Belgien am 18. Juni durchgeführt. Am 19.06. fand in Stuttgart eine unangemeldete Spontandemonstration mit ca. 20 TeilnehmerInnen statt.
Stuttgart: Filmvorführungen, Veranstaltung und unangemeldete Demonstration
Bereits in den Tagen vor der Veranstaltung wurde an drei verschiedenen Orten der Dokumentarfilm* über die CCC gezeigt. Die Filmvorführungen waren in zwei Fällen gut (zwischen 15 und 20 Leuten) besucht und bei Diskussionen über die Geschichte der CCC wurde die Basis für die Veranstaltung am 16. Juni gelegt.
Die Veranstaltung selbst fand am 16.06. im Linken Zentrum Lilo Herrmann statt und wurde von 25-30 TeilnehmerInnen besucht. Im Anschluss wurde über den Unterschied der CCC zur RAF und zur politischen und ideologischen Bestimmung der Aktionen der CCC diskutiert.
Am Sonntag, den 19.06. - dem Tag der revolutionären Gefangenen – fand dann in Bad Cannstatt (einem Stadtteil von Stuttgart) eine Spontandemonstration unter dem Motto „Die Militanten der RHI verteidigen! Internationale Klassensolidarität aufbauen! Kapitalismus zerschlagen!“ statt. Die Demo zog mit Parolen wie „Freiheit für alle politischen Gefangenen“, „Hoch die internationale Solidarität“, „129- das kennen wir schon – Feuer und Flamme der Repression“ und „Krieg dem Krieg – Klasse gegen Klasse“ durch die Einkaufspassage des Stadtteils. An der Demo beteiligten sich rund 20 Personen, die damit ihre Solidarität mit den Militanten der RHI ausdrückten, die zunehmend mit Repression konfrontiert sind.
Zum Bericht der unangemeldeten Demo >>
Magdeburg: Informationsveranstaltung und Graffiti-Workshop
In Magdeburg wurde am 17. Juni die Veranstaltung über die Kämpfenden
Kommunistischen Zellen (CCC) im Magdeburger Infoladen abgehalten. Die
Veranstaltung mit dem ehemaligen CCC-Gefangenen Bertrand Sassoye wurde
von rund 20 TeilnehmerInnen besucht. Es entwickelte sich eine lebendige
Debatte um die Geschichte der CCC und die aktuellen Verfahren gegen
die Rote Hilfe International.
Am 18. Juni wurde auf dem
Stadtfeld-Sommerfest im Zuge eines Graffiti-Workshops ein sechs Meter
langes Transparent in Solidarität mit der Roten Hilfe International
gemalt. Das Transparent wurde anschließend am 19. Juni am Sozialen
Zentrum aufgehangen.
Kundgebung und Informationsveranstaltung in Berlin
Auf der Kundgebung, die vor der belgischen Botschaft abgehalten
wurde, wurden verschiedene Beiträge hinsichtlich der
Repressionsmaßnahmen gegen internationale Strukturen der Roten Hilfe
International verlesen. Die Aktion begann mit lauten Parolen, in
welcher die Freiheit der politischen Gefangenen gefordert wurde und mit
einem kurzen Beitrag die Bedeutung des 19.6. erklärt wurde.
In
weiteren Beiträgen wurde die gemeinsame Erklärung des Netzwerks
Freiheit für alle politischen Gefangenen und des Zusammen Kämpfen
[Berlin] verlesen, in der eine Übersicht über die repressiven Maßnahmen
gegen Mitglieder der Roten Hilfe Belgien, der SRI (Rote Hilfe
International Spanien) und der Roten Hilfe des Revolutionären Aufbaus
Schweiz gegeben wurde.
Zudem wurde eine aktuelle Erklärung der Roten
Hilfe des Revolutionären Aufbaus Schweiz verlesen, in der die
Repression in der Schweiz gegen Strukturen der Roten Hilfe näher
geschildert wurden.
Die Kundgebung, die vom Netzwerk Freiheit für
alle politischen Gefangenen und dem Zusammen Kämpfen [Berlin]
organisiert und von rund 40 Personen begleitet wurde, endete mit den
Parolen „Ich war, ich bin, ich werde sein! Die Revolution wird die
Menschheit befreien!“, „Gegen das Konstrukt von Volk und Rasse! Für uns
gibt’s nur eins: Klasse gegen Klasse!“ und einer Einladung zur
Veranstaltung „Nulla E Finito! Revolutionäre Geschichte aneignen und
verteidigen!“ am 18. Juni.
Die Veranstaltung, die am 18. Juni im
Kreuzberger Cafe Honigstein stattfand, begann mit einem Dokumentarfilm
über die „Kämpfenden Kommunistischen Zellen“ (CCC).* Der Film wurde
anschließend von dem Referenten Bertrand Sassoye dokumentiert und
Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet.
Nach einer kurzen Pause
wurde eine Grußbotschaft von der Roten Hilfe des Revolutionären Aufbaus
Schweiz abgespielt, in der die Kriminalisierung der Strukturen der
Roten Hilfe International erläutert und speziell auf die anstehenden
Verfahren in der Schweiz eingegangen wurde. Im Anschluss daran
referierte Bertrand Sassoye über die Kriminalisierung der Mitglieder
der Roten Hilfe Belgiens, bei der· er auf die einzelnen Betroffenen
einging und sie vorstellte. Zudem berichtete er über die juristische
Ebene der Repression, da bei diesem Fall das belgische
Anti-Terror-Gesetz angewendet werden solle. Er erklärte dazu, dass es
insgesamt das dritte Verfahren sei, bei dem in Belgien dieses Gesetz
zum Einsatz kommen soll.
Die Veranstaltung, an der sich rund 50 Personen beteiligten, endete mit der Beantwortung der Fragen aus dem Publikum.
* Der Film, der vor rund 10 Jahren für den ersten privaten Fernsehsender Belgiens gedreht wurde, befasste sich anhand der ehemaligen Gefangenen aus der CCC mit der Geschichte und den Aktionen der belgischen Stadtguerilla. Der Film, bei denen insbesondere die ehemaligen Gefangenen Bertrand Sassoye und Pierre Carette zu Worte kamen, leitete die Veranstaltung ein und gab den BesucherInnen einen relativ guten Überblick über die CCC und die ehemaligen Gefangenen.
Text auch auf ZK Seite
schwarze fahnen
.. bei einer kundgebung der marxisten und kommunisten, die für die freilassung bestimmter politischer gefangener( nicht aller) eintreten aber knast ansonsten für ne gute idee halten --- ? na ja, die anarchist*innen sind auch nicht mehr das, was sie vorgegeben zu sein ---