Zwei ÖsterreicherInnen nach Parade in Budapest festgenommen
50 Personen zwei Stunden lang festgehalten - Rechtsextreme sprachen von "Angriff" auf sie
Zwei österreichische Teilnehmer_innen an der SchwulLesbenTrans-Parade "Budapest Pride" wurden in Budapest festgenommen. Insgesamt wurden 50 Teilnehmende aus Österreich fast zwei Stunden lang von der Polizei festgehalten. Das erzählte eine der Teilnehmer_innen, die ÖH-Referentin *, gegenüber derStandard.at.
Route kurzfristig geändert
Laut Medienberichten haben am Samstag etwa 1500 Lesben, Schwule und Transgenderpersonen in Budapest demonstriert. Ein starkes Polizeiaufgebot schirmte die Teilnehmenden von rechtsradikalen GegendemonstrantInnen ab. Als die etwa hundert Rechtsextremisten an einem Punkt des Demonstrationszugs den Polizeikordon durchbrechen wollten, setzten die Beamten Pfefferspray gegen sie ein, berichtet die APA. Kurzfristig wurde die Route der Parade geändert, um eine Konfrontation mit den Gegendemonstranten auf dem zentralen Verkehrsknotenpunkt Oktogon zu vermeiden. Die GegendemonstrantInnen kamen so nicht in direkten Kontakt mit der Parade, bewarfen aber die Polizisten mit Glasflaschen.
Nach dem Ende der Parade hätten Rechtsextreme die rund fünfzig WienerInnen angegriffen, sagt *. "Wir waren schon auf dem Weg zu unserem Bus und wollten zurück nach Wien fahren. Plötzlich sind rund 15 Menschen auf uns zugerannt und haben uns mit Stinkspray attackiert und uns geschubst", sagt *.
Der ebenfalls anwesenden Polizei hätten die Rechtsextremen jedoch erzählt, sie seien ihrerseits von den WienerInnen angegriffen worden. Die fünfzig Paraden-Teilnehmenden, die inzwischen in den Bus geflüchtet seien, "sind von der Polizei brutal herausgezerrt worden und haben ihre Pässe abgeben müssen", sagt *.
Zwei Stunden
Knapp zwei Stunden seien die Teilnehmenden an der Weiterreise gehindert worden.
Anschließend wurden die aus Wien angereißten Demonstrant_innen den Nazis einzeln vorgeführt und diese haben zwei der Personen willkürlich ausgesucht und beschuldigt sie angegriffen zu haben.
Diese beiden Personen seien nun festgenommen worden.
Laut Angaben des österreichischen Außenministeriums ist der österreichische Botschafter in Budapest vor Ort und im Gespräch mit der Polizei.
Diese Personen werden nun verhört Anwält_innen und Vertrauenspersonen sind vor Ort, die "Beschuldigten" müssen den Nazis Im Warteraum gegenübersitzen. Eine Unverschämtheit.
Die Verhöre dauern an, der Bus wartet selbstverständlich auf die Personen.
ES IST VÖLLIG ZU VERURTEILEN, DASS DIE POLIZEI WIEDER MAL DIE FASCHISTEN BESCHÜTZEN UND LINKE AKTIVIST_INNEN KRMINALISIERT.
STOPP DEM FASCHISMUS UND DEM STAATSTERROR
Es kursieren im Internet bereits Aufrufe am Sonntag/Montag vor der ungarischen Botschaft eine Solidemonstration zu orgeanisieren.WATCH OUT FOR MORE INFOS
Artikel bei stopptdierechten:
Neonazistischer Angriff auf österreichische “Budapeste Pride”-TeilnehmerInnen
Die AktivistInnen aus Wien sitzen immer noch in Budapest
Unfassbarer Skandal!
Infoupdate 03:00
Infoupdate 03:00
" unser bus ist jetzt wieder am weg nach wien, die einvernahmen dauern noch an. es sind noch leute zum support in budapest. #budapestpride "
Quelle: https://identi.ca/radicalqueer
Infoupdate 03:20
Infoupdate 03:20
"eine person ist frei! die andere wird grad vernommen. #budapestpride #repression "
Quelle: https://identi.ca/rosaantifawien
Infoupdate 03:41
Infoupdate 03:41
"die zweite person ist jetzt auch draussen! damit sind alle unsere leute wieder frei! juhu! #budapestpride "
Quelle: https://identi.ca/radicalqueer