Anarchistischer Genosse schwer verletzt im Krankenhaus nach Explosion einer Bombe, Santiago, Chile

Luciano Pitronello Schuffeneger

Der 22-jährige Anarchist Luciano Pitronello Schuffeneger wurde in den Morgenstunden des 1. Juni durch die Explosion einer Bombe in Santiago, Chile schwer verletzt. Er verlor sein Augenlicht, seine Hände mussten amputiert werden, außerdem hat er schwerwiegende Verbrennungen erlitten und wurde im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt.

 

Gegen 2:25 Uhr explodierte eine Bombe vor einer Filiale der Banco Santander. Laut Augenzeugen sollen zwei Personen auf einem Motorrad an der Bank angekommen sein, kurz danach gab es einen Knall und ein Taxifahrer sah eine in Flammen stehende Person aus der Bank kommen. Die andere Person flüchtete mit dem Motorrad. Ein Taxifahrer, der in der Nähe war, wurde auf die Situation aufmerksam und kam mit einem Feuerlöscher herbei und erstickte die Flammen.

 

Die Bombe bestand aus einem Feuerlöscher, der mit einem schwarzen Pulver gefüllt war. Anscheinend gab es ein Problem mit dem Zeitzünder, welcher die Bombe vorzeitig hochgehen ließ und zu diesem Unglück geführt hat.

 

Erst vor zwei Jahren kam der Anarchist Mauricio Morales bei der Explosion einer Bombe, die er in seinem Rucksack transportierte, ums Leben. Beide, Mauricio und Luciano, waren/sind aktive KämpferInnen gegen die bestehenden Verhältnisse, in einem unversöhnlichen Kampf gegen Staat und Kapital. Am 14. August 2010 wurden in Chile 14 AnarchistInnen verhaftet, ihnen werden unzählige Brand- und Bombenanschlägen, welche in den letzten Jahren gegen Staat und Kapital durchgeführt wurden, vorgeworfen. Mehr dazu hier.

 

Weitere Infos in den nächsten Tagen, in spanischer Sprache unter: vivalaanarquia.wordpress.com + culmine.noblogs.org

 

Halte durch Luciano.
Unsere Solidarität ist bei dir, deinen Angehörigen, FreundInnen und GenossInnen.
Für die Zerstörung von Staat und Kapital.

 

 


 

Anarchist Black Cross Berlin

www.abc-berlin.net

 

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Also, so wie ich das verstehe, ist der Typ durch die Explosion seiner selbst (!) zusammengebastelten Bombe verletzt worden, mit der er offenbar eine Bank sprengen wollte. Das heißt, zum einen hat er also den Unfall sich selber zu verdanken, weil die Bombe ja falsch gezündet hat zum anderen galt der missglückte Bombenanschlag einer Bank, wie bescheuert ist das denn? Es ist wohl kaum eine revolutionäre (eher das Gegenteil) Tat, eine Bank zu zerstören. Dies zeugt eher von geistlicher Schwäche des "Genossen" Luciano. Klar, schlimm, dass er nicht mehr sehen kann, aber das ist nun wirklich auf sein eigenes Verhalten zurückzuführen. Solidarisch kann man da nicht sein.

Dein Geschreibsel ist so ziemlich der unsolidarischste Kommentar, den ich seit langem gelesen habe. Natürlich ist es revolutionär zu versuchen, eine Bank zu sprengen, auch wenn dadurch der Kapitalismus nicht abgeschafft wird. Meine Solidarität gilt Luciano.

Warum sollte denn das Sprengen einer Bank revolutionär sein? Dadurch wird noch nicht mal der Kapitalismus angetastet. Solche Aktionen sind nur Selbstprofilierung der Leute, in diesem Fall von Luciano.Einfach um die eigene Wut rauszulassen. Durch solche Aktionen werden eventuell unschuldige Menschen verletzt oder getötet,was kein gutes Echo in der Bevölkerung hinterlässt. Außerdem kann, durch diese Art von Aktionen, der Staat die ganze anarchistische Bewegung kriminalisieren, was es schwerer für uns macht, unsere Botschaft auf die Straße zu tragen.

A

was ist deine botschaft?

"unschuldige menschen", diese moralische scheiss kannst du dir sonst wo hinstecken. lies ruhig weiter deine graswurzel: "desto mehr gewalt desto weniger revolte" dass ich nicht lache!

B

Meine Botschaft ist der Anarchokummunismus.
Und warum sollte ich mir diese "moralische Scheiße" sonstwohin stecken?
Komm lieber mal mit Argumenten, anstatt zu probieren eine Meinung lächerlich zu machen;)

A

"Dadurch wird noch nicht mal der Kapitalismus angetastet."

wie kommst du darauf? banken symbolisierien kapitalismus und tragen sicherlich einen teil dazu bei. und auch wenn gesprengte banken nicht unbedingt die gesellschaft verändern, so haben sie doch zumindest eine symbolische antikapitalistische "botschaft" (wie du das so schön nennst).

 

"Einfach um die eigene Wut rauszulassen."

was gibt es daran auszusetzen?

 

"Durch solche Aktionen werden eventuell unschuldige Menschen verletzt oder getötet"

jeden tag sterben tausende menschen wegen kapitalistischen zuständen und du jammerst hier über mögliche tote bei aktionen wie diesen?

und normalerweise sind solche aktionen gut durchgeplant um keine aussenstehenden zu verletzen. aber das ist hier ja egal, denn es handelt sich ja um einen (in deinem sinne) "schuldigen" verletzen.

"schuldig" und "unschuldig" sind wörter des staates und haben nichts in einer befreiten gesellschaft verloren.

 

"was kein gutes Echo in der Bevölkerung hinterlässt."

wieso sollte es immer nur um symbolik gehen? die "Revolution" wird nicht (nur) symbolisch sein. ausserdem haben (zb) demos immer einen negativen eindruck auf verschiedene passanten. die sind genau so erschrocken wenn ein blackbloc vorbeizieht wie wenn irgendwelche pazifisten flyer verteilen, um die gesellschaft umzustürzen.

 

"der Staat die ganze anarchistische Bewegung kriminalisieren"

der staat greift ein, wenn es gefährlich für ihn wird. eine starke anarchistische bewegung wird egal wie immer kriminalisiert werden, sogar wenn es sich um pazifistische inhalten handelt. dagegen hilft nur solidarität, aber davon hälst du ja anscheinend nicht viel.

 

"durch diese Art von Aktionen"

in einer anarchistischen bewegung wird niemensch deinen dogmen folgen. die gewaltfrage ist eine persönliche und jede trennung von "gewaltfreien" und "militanten" hilft nur denen auf der anderen seite. ganz nach dem motto divide et impera.

 

 

ps: du hast mir nicht widersprochen, also gehe ich mal davon aus, dass du die gwr wirklich liest. ich selbst hatte sie früher auch abonniert, doch dieser dogmatismus wurde mir irgendwann einfach zu blöd. aber naja, ihre wirkung für die anarchistische bewegung ist eh gleich null. und wen wundert's .

B

"banken symbolisierien kapitalismus und tragen sicherlich einen teil dazu bei. und auch wenn gesprengte banken nicht unbedingt die gesellschaft verändern, so haben sie doch zumindest eine symbolische antikapitalistische "botschaft" (wie du das so schön nennst)."

Diese "symbolische, antikapitalistische Botschaft" wird durch den Staat und die bürgerliche Presse entpolitisiert und als sinnlose Gewalttat hingestellt. Wodurch die ganze Symbolik zerstört wird.

 

"jeden tag sterben tausende menschen wegen kapitalistischen zuständen und du jammerst hier über mögliche tote bei aktionen wie diesen? 
und normalerweise sind solche aktionen gut durchgeplant um keine aussenstehenden zu verletzen. aber das ist hier ja egal, denn es handelt sich ja um einen (in deinem sinne) "schuldigen" verletzen.
"schuldig" und "unschuldig" sind wörter des staates und haben nichts in einer befreiten gesellschaft verloren."

Aber bringt es denn etwas auch noch Menschen aus antikapitalistischen Motiven umzubringen/sterben zu lassen?
Ich habe Luciano Pitronello nicht schuldig gesprochen, bzw. einen Schuldigen genannt.

 

"wieso sollte es immer nur um symbolik gehen? die "Revolution" wird nicht (nur) symbolisch sein."

 Allerdings wird die Revolution auch nicht dadurch erreicht, dass einzelne Menschen Banken in die Luft jagen. Dann wird am nächsten Tag die Bank wieder aufgebaut, ein paar Unternehmen verdienen daran ihr Geld und der kapitalistische Alltag geht weiter.

 

 "dagegen hilft nur solidarität, aber davon hälst du ja anscheinend nicht viel."

Von Solidarität halte ich schon was, nur ich zeige sie nicht Leuten, welche denken, dass sie durch das Sprengen von Banken dem Kapitalismus schaden könnten.

 

 

C

Sabotage ist ein Mittel der direkten Aktion. Die direkte Aktion ist ein fester Bestandteil anarchistischer Ideologie.

 

"Diese "symbolische, antikapitalistische Botschaft" wird durch den Staat und die bürgerliche Presse entpolitisiert und als sinnlose Gewalttat hingestellt. Wodurch die ganze Symbolik zerstört wird." Ich stimme dir zu aber diese Entpolitisierung trifft auf jede Form des Protestes zu. So funktioniert nun mal Agitation und Propaganda. Siehe jüngste Ereignisse zur IMK, wo eine erhebliche Diskrepanz zwischen Realität und Bericherstattung auftritt. Siehe generell Berichterstattung, wo ständig Ursache und Wirkung in Bezug auf Gewalt von sogenannten "Linksextremen" bewusst verdreht wird.

 

Der Kapitalismus ist ein weltumspannendes Prinzip. Natürlich wird dieses Prinzip durch oben genannte Aktionsformen nicht BESEITIGT. Die Militanz Debatte wurde gerade in der BRD bis zum Erbrechen geführt. In diesem Fall greift meiner Meinung nach aber keinerlei Kritik, da es nie Sinn und Zweck war Menschen zu verletzen.

Anarchismus ist keine Ideologie. Und was soll eine Bombe in einer Bank, abseits aller sozialen und Klassenlämpfe, mit "direkter Aktion" zu tun haben? Lesen hilft ja manchmal gegen Unwissen. Probiere es doch einfach mal mit Harald Beyer-Arnesens grundlegendem Aufsatz "Direkte Aktion: Zum Verständnis eines Konzeptes"  (http://www.faubern.ch/_texte/Direkte%20Aktion.pdf).

Was soll das heißen Anarchismus ist keine Ideologie? Ideologie ist ein sehr abstrakter Begriff und passt sehr wohl auch auf politische Konzepte/Utopien. "abseits aller sozialen und Klassenlämpfe" dummes, westlich-elitäres Geschwätz. Man kann natürlich jede Form der Aktion auf diese Art und Weise niederquatschen und warten, bis sie wieder soziale Bewegungen diskreditieren und kriminalisieren. Oh warte, genau das passiert da ja gerade -.-

 

Dein Papier ist durchaus interessant und verdient Beachtung. Allerdings ist es sehr typisch für die deutsche Linke, jede Art von Aktion grundsätzlich erstmal mit vermeintlichen Statuten von vermeintlichen Intellektuellen abzugleichen. Diese distanzieren sich dann erstmal fein von allem, um ihr feines bürgerliches Leben nicht zu gefährden. (Siehe Marcuse in Bezug auf RAF)

 

Aber du hast natürlich Recht. Wir sollten alle rumsitzen und warten, bis sich die Volksgemeinschaft aufrafft und ihr feines ignorantes Leben zum Zwecke der Revolution opfert.

Ich halte es da, genauso wie offensichtlich mein Vor-Vor-Kommentator, lieber mit Charly Marx. Der betrachtete (insbesondere die deutsche) Ideologie, als ein Gedankengebäude, das zur Verschleierung und damit zur Rechtfertigung der Machtverhältnisse dient. In diesem Sinne kann der Anarchismus in der Tat niemals Ideologie sein. Das ist er vielleicht in der Logik bürgerlicher Geschichtslehrer, weil die Bourgeoisie den Begriff Ideologie ganz anders verwendet als wir. Für die ist Kommunismus eine "Ideologie", ebenso wie "Anarchismus". Das ist aber noch lange kein Grund, uns die Sprache unserer Feinde zu eigen zu machen. Falls mit den "vermeintlichen Intelektuellen" übrigens Harald gemeint sein sollte, liegst du falsch. Der war ein Arbeiter-Anarchist und hat im Zusammenhang mit dem Lifestyle-Anarchismus im Gefolge von Seattle einfach nur noch einmal auf den Punkt gebracht, wie das Konzept der direkten Aktion von Generationen von AnarchistInnen seit Beginn des 20. Jahrhunderts definiert und mit Leben gefüllt wurde. Leider ist er völlig verarmt im norwegischen "Wohlfahrtsstaat" vor einigen Jahren viel zu früh gestorben.

Wenn du schon von Wikipedia zitierst, kannst du auch den dritten Absatz unter dem Punkt Ideologie lesen. "Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Ideologie ein System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen und kann synonym zu „Weltanschauung“ Verwendung finden." Das meinte ich damit und das Wort Ideologie habe ich als völlig wertneutralen, politisch NICHT aufgeladenen Begriff verwendet! Ich setze natürlich vorraus, dass ich hier mit Leuten diskutiere, denen ich bestimmte Banalitäten nicht erklären muss! Das Wort Ideologie ist hier also ein reines FÜLLWORT. Stattdessen könnte dort auch "Weltanschauung" oder "Philosophie" stehen.

 

Ich wollte deinen anarchosyndikalistischen Genossen nicht diskreditieren. Ich wollte lediglich auf Aspekte des Internationalismus hinweisen und davor warnen, solche Taten gleich mit intellektuellen Thesen niederzuschmettern. Partisanen in der dritten Welt wirst du hoffentlich nicht auf die gleiche Art und Weise bearbeiten.

 

Ruht in Frieden Harald und Luciano.

A

"jeden tag sterben tausende menschen wegen kapitalistischen zuständen und du jammerst hier über mögliche tote bei aktionen wie diesen?

und normalerweise sind solche aktionen gut durchgeplant um keine aussenstehenden zu verletzen."

 

Sag mal hat dir wer ins Hirn geschissen?

Was ist denn noch der Unterschied zwischen Kapitalismus und Anarchismus wenn beide völlig skrupellos den Tod unbeteiligter in Kauf nehmen und sogar planen. Denn keiner kann mir erzählen das jemand der mit einer scharfen Bobe am helligten Tag in eine Bank maschiert nicht damit rechnet und es vermutlich sogar begrüsst wenn Leute verletzt, verstümmelt und getötet werden.

 

Wenn das Anarchismus ist dann verabschiede ich mich hiermit offiziell von der Idee und distanziere mich ausdrücklich davon. So eine scheisse DARF man nicht unterstützen.

 

Ich hab nichts gegen gut geplante Sabotage, aber das da ist keine Sabotage sondern ein Mordanschlag auf "Otto Normalverbraucher"

 

""schuldig" und "unschuldig" sind wörter des staates und haben nichts in einer befreiten gesellschaft verloren."

 

Schwachsinn...auch in einer befreiten gesellschaft gibt es noch richtig und falsch. oder denkst du das in einer befreiten gesellschaft jeder morden, vergewaltigen und kinder missbrauchen dürfen sollte wie er will?

 

"in einer anarchistischen bewegung wird niemensch deinen dogmen folgen. die gewaltfrage ist eine persönliche und jede trennung von "gewaltfreien" und "militanten" hilft nur denen auf der anderen seite. ganz nach dem motto divide et impera."

 

Und solche hirnlosen, undurchdachten Aktionen helfen niemandem sondern sorgen auch ganz ohne staat und medien dafür das anarchie in den köpfen der bevölkerung gleichgesetzt wird mit mord, todschlag und chaos....

 

 

 

Alles in allem frag ich mich ob du hier nur versuchst rumzutrollen oder ob du tatsächlich so unfassbar verblendet und dumm bist den schwachsinn den du da verzapfst zu glauben...

 

ach ja und zu deiner behauptung moral sei überflüssig: wenn moral überflüsssig ist, wie stellst du dir dann vor das eine befreite gesellschaft funktioniert? irgendwas muss die leute davon abhalten sich gegenseitig zu zerfleischen und nun rate mal was die beiden dinge sind die anarchisten seit jahrhunderten dafür ranziehen: Moral und Rationalität....

 

Fang an zu denken!

 

 

 

A

"Sag mal hat dir wer ins Hirn geschissen?

Was ist denn noch der Unterschied zwischen Kapitalismus und Anarchismus wenn beide völlig skrupellos den Tod unbeteiligter in Kauf nehmen und sogar planen. Denn keiner kann mir erzählen das jemand der mit einer scharfen Bobe am helligten Tag in eine Bank maschiert nicht damit rechnet und es vermutlich sogar begrüsst wenn Leute verletzt, verstümmelt und getötet werden."

ich wollte damit keine aktionen verteidigen, bei denen menschen sterben, aber ich dachte das wäre klar. anscheinend ja doch nicht. ich wollte nur einen vergleich zwischen den beiden aufzeigen. klar muss mensch über mögliche konsequenzen diskutieren, mich erschreckt nur, dass plötzlich von überall her leute aus ihren löchern kriechen, um hier etwas zu verurteilen. ok, von mir aus, aber wieso gerade hier? wieso nicht bei anderen toten, die doch viel häufiger sind und bei denen kein mensch aufschreit?

ausserdem hat die aktion nachts stattgefunden, vielleicht schaust du dir zuerst mal das überwachungsvideo an.

 

"Schwachsinn...auch in einer befreiten gesellschaft gibt es noch richtig und falsch. oder denkst du das in einer befreiten gesellschaft jeder morden, vergewaltigen und kinder missbrauchen dürfen sollte wie er will?"

"schuldig" und "unschuldig" sind morale, die von staatlichen und religiösen autoritäten kommen. wenn du dich damit identifizierst, wundert es mich, dass du dich überhaupt jemals als anarchist bezeichnet hast.

ja klar, mörder und vergewaltiger alle sofort in den knast! du denkst hier doch ziemlich kurzsichtig. vielleicht denkst du mal darüber nach, wieso menschen töten und männer frauen vergewaltigen. sorry aber ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein, du als denkender  und reflektierter anarchist wirst das schon selbst rausfinden. und klar, es wird immer irgendwelche menschen geben, die aus unerklärlichen gründen töten, was  aber wohl nicht durch eine anarchistische gesellschaft bedingt ist.

 

"Und solche hirnlosen, undurchdachten Aktionen helfen niemandem sondern sorgen auch ganz ohne staat und medien dafür das anarchie in den köpfen der bevölkerung gleichgesetzt wird mit mord, todschlag und chaos...."

der sinn der sache war nicht, dass luciano sich verletzt. menschen sind keine maschinen und machen fehler. ich schlage vor, dass sich in zukunft alle aktionen zuerst einer von dir durchgeführten inspektion unterziehen müssen. was hälst du davon?

anstatt all die aktionen an den staat und die medien anzupassen, sollte mensch eher versuchen, gewisse aktionen öffentlich zu verteidigen und somit eine grössere akzeptanz in der bevölkerung zu finden. aber du hast recht, verbreite du ruhig deine autoritären morale weiter. vielleicht erreichen wir dann irgendwann eine autoritäre staatenlose gesellschaft, yuhu!

 

"Alles in allem frag ich mich ob du hier nur versuchst rumzutrollen"

das gleiche frage ich mich bei dir.

 

"Fang an zu denken!"

geht klar, chef!

 

Schließe mich hier meinem/meiner VorrednerIn an und stelle auch noch mal klar, dass es nie darum ging, Aktionen gutzuheißen, die darauf ausgerichtet sind, Menschen zu töten.

A

So, hab mich jetzt wieder beruhigt und kann nochmal ganz sachlich antworten:

 

"ich wollte damit keine aktionen verteidigen, bei denen menschen sterben, aber ich dachte das wäre klar. anscheinend ja doch nicht. ich wollte nur einen vergleich zwischen den beiden aufzeigen. klar muss mensch über mögliche konsequenzen diskutieren, mich erschreckt nur, dass plötzlich von überall her leute aus ihren löchern kriechen, um hier etwas zu verurteilen. ok, von mir aus, aber wieso gerade hier? wieso nicht bei anderen toten, die doch viel häufiger sind und bei denen kein mensch aufschreit?

ausserdem hat die aktion nachts stattgefunden, vielleicht schaust du dir zuerst mal das überwachungsvideo an."

 

-tut mir leid wenn ich dich da missverstanden hab aber meiner auffassung war das aus deinen bisherigen kommentaren nicht ersichtlich

 

-was bringt dich zu der annahme das ich nicht genauso vehemnt reagiere wenn menschen durch staatliche gewalt oder kapitalistische gewalt sterben? ich bin nur der meinung das man da nicht schwarz- weiss malen darf. weder mord im namen des staates noch im namen des widerstands kann und darf gutgeheissen werden

 

-kann sein das ich das überwachungsvideo übersehn hatte, aber ich war mir nicht bewusst das eins veröffentlicht ist, sonst häätte ich es mir angesehn und dementsprechend auch den kommentar weggelassen

 

""schuldig" und "unschuldig" sind morale, die von staatlichen und religiösen autoritäten kommen. wenn du dich damit identifizierst, wundert es mich, dass du dich überhaupt jemals als anarchist bezeichnet hast.

ja klar, mörder und vergewaltiger alle sofort in den knast! du denkst hier doch ziemlich kurzsichtig. vielleicht denkst du mal darüber nach, wieso menschen töten und männer frauen vergewaltigen. sorry aber ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein, du als denkender  und reflektierter anarchist wirst das schon selbst rausfinden. und klar, es wird immer irgendwelche menschen geben, die aus unerklärlichen gründen töten, was  aber wohl nicht durch eine anarchistische gesellschaft bedingt ist."

 

-schuldig und unschuldig sind überhaupt keine "morale" sondern faktisch belegbare tatsachen. die konnotation hingegen, da geb ich dir recht,  ist religions- und kulturgeprägt (das nur dem staat und der religion zuzuschreiben ist etwas zu vereinfachend da sich die idee von "schuld" und "unschuld" über einen viel längeren zeitraum entwickelt hat als es überhaupt statten gibt). ausserdem sprach ich von richtig und falsch und habe bewusst die begriffe schuld und unschuld vermieden

 

-es gibt genauso viele gründe warum menschen töten und vergewaltigen wie es menschen gibt und die wenigsten davon haben irgendwas mit dem gesellschaftssystem zu tun sondern sind personenbezogen. die gründe müssen nichtmal unerklärlich sein (psychische störungen zum beispiel) aber das ändert nichts daran das es menschen gibt, so traurig das auch ist, die man nicht frei rumlaufen lassen kann. die "haft" bedingungen sind eine völlig andere frage, aber irgendwie müssen manche menschen bében von aderen ferngehalten werden. das ist ein trauriger fakt der absolut nichts mit politik oder ideologie zu tun hat

 

"der sinn der sache war nicht, dass luciano sich verletzt. menschen sind keine maschinen und machen fehler. ich schlage vor, dass sich in zukunft alle aktionen zuerst einer von dir durchgeführten inspektion unterziehen müssen. was hälst du davon?

anstatt all die aktionen an den staat und die medien anzupassen, sollte mensch eher versuchen, gewisse aktionen öffentlich zu verteidigen und somit eine grössere akzeptanz in der bevölkerung zu finden. aber du hast recht, verbreite du ruhig deine autoritären morale weiter. vielleicht erreichen wir dann irgendwann eine autoritäre staatenlose gesellschaft, yuhu!"

 

-das der sinn nicht war das luciano sich verletzt ist mir auch klar, hab ich auch nie behauptet.

 

-ich halte ziemlich wenig davon da ich mich weder für unfehlbar noch für in irgendeiner art und weise dafür geeignet halte über andere zu befehligen

 

-warum sollte man etwas verteidigen das weder hand noch fuss hatte (technisch gesehn) noch irgendeinen erfolg verspricht, sowie unnötig menschenleben gefährdet?

ich sehe einfach nicht warum du nicht differenzieren willst.

ich halte durchaus auch sabotage für ein legitimes mittel und das ist nun nicht gerade "medienkonform" aber das heisst doch nicht das ich jeden schwachsinn gut heissen muss nur weil jemand der damit zu tun hat sich anarchist nennt?

 

-ich verstehe immernoch nicht was an moral autoritär sein soll? ohne moral und ethik würde eine anarchie im chaos untergehn weil es irgendetwas geben muss das den menschen davon abhält völlig skrupellos und egozentrisch zu handeln. oder was soll diese aufgabe deiner meinung nach erfüllen?

 

 

 

Ich hatte ganz und gar nicht vor zu trollen, ich hab nur meiner wut luft gemacht

 

 

soviel hierzu, die anderen beantworte ich nachher, muss jetzt erstma vom rechner weg

was ist denn deiner meinung nach moral? die sogenannte moral ist künstlich konstruiert (jaja, gilt natülich nicht nur für moral) und alles andere als wiszenschaftlich. sie ist nichts anderes als ein instrument der "moralischen" um herrschaft auszuüben und zu erhalten! das dürfte dem anarchismus ja wohl mehr als widersprechen!

moral kann es also in einer befreiten gesellschaft nicht geben! diese gefühlslinken-scheiße geht mir aufn sack! lest bitte mehr und argumentiert mal sachlich!

 

rationalität!- just (anarcho)communism!

 

IMK 2011 FRANKFURT- SMASH IT!

An dem "sz" in "wiszenschaftlich" erkennt man schnell dein Verhältniss zur Sprache. Das von dir angesprochene Dualismus-Prinzip kann man auf jedes Wort (z.B. "Recht / Unrecht" "Richtig / Falsch" "Wahr / Erlogen") beziehen. Das es einen konstruierten Moral-Begriff gibt, bestreitet hier keine/r. Allerdings braucht Mensch auch Wort und Sprache, um sich auszudrücken und insofern ist die vermeintliche Sprachkritik, die du hier betreibst, reine Erbsenzählerei!

 

"diese gefühlslinken-scheiße geht mir aufn sack! lest bitte mehr und argumentiert mal sachlich!" Schön, wie du hier deine Vorurteile produzierst und pauschalisierst <3. Du bist im Prinzip der/die Einzige, der/die hier nicht sachlich argumentiert. Belege doch mal bitte dein diffuses Verhältniss zum Wort "Moral".

 

"rationalität!- just (anarcho)communism!"

Meine Meinung!

 

"IMK 2011 FRANKFURT- SMASH IT!"

Jetzt erst recht!

Geb meinem vorredner da vollkommen recht.

 

Meiner Auffassung nach schliessen sich anarchismus und amoralität aus. denn ohne moral oder ethik (und ich rede hier ganz einfach von einem gerüst aus verhaltensregelndie menschliches zusammenleben überhaupt erst ermöglichen. das hat nichts mit staat oder obrigkeit zu tun sondern damit das innerhalb einer gesellschaft sich jeder an gewisse grundregeln anpassen muss da sonst unweigerlich die gesellschaft zerbricht. welche regeln das sind ist eine andere frage. (meiner meinung nach hat kant die bestmögliche direktive gegeben  „[...] handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“

 

Das ist Moral. Echte Moral hat nichts mit reilgion oder staat zu tun sondern basiert rein und ausschliesslich auf vernunft. Ich muss MIR bei jeder meiner handlungen die frage stellen "wäre es für mich wünschenswert wenn jeder diese handllung durchführen würde?"

und mit dieser frage kommt man einfach zwangsläufig zum schluss das das im falle von anschlägen auf zivile gebäude nicht der fall sein kann. es sei denn man ist suizidal veranlagt und dann, find ich,  sollte man sich keine gedanken um anschläge machen, da hat man grössere probleme....

satzbaufehler...

 

ohne moral und ethik (....) kann es keine gesellschaft geben.

 

sollte das werden... naja, ich denk man versteht trotz etwas chaotischem aufbau was ich sagen wollte

ich kann dir nur recht geben, selbstverständlich gehört mein mitleid dem genossen, aber mich als autonomen sanität pisst es auch jedes mal an, wenn menschen z.b. zu blöd zum molotov werfen sidn und ich eigenverschuldete verbrennungen verarzten muss :-/

ich finde es dumm bomben zu bauen, noch dümmer sie in banken zu zünden, wo unbetieligtes menschenleben zu schaden kommt, doch nur die dümmsten sind so doof, sich selber mitzusprengen...naja, wenigstens ist er nicht mehr in der lage bomben zu bauen!!!

"Anarchist injured in action" steht da in der Headline. Ganz toll. "Wounded in action" ist der militärische Terminus für einen Soldaten, der im Kampf verletzt wird. Treffender kann sich die militaristische Logik dieser Spielart von "Anarchismus" kaum selbst entlarven. Jungstecher, die Krieg spielen wollen. Hauptsache, es macht Bumm!

Es ist in militanten Bewegungen nicht ganz unüblich militärische Strukturen und Termini zu übernehmen. Das hat sich in der Vergangenheit bei Partisanen als äußerst erfolgreich bewiesen... Der Rest deines unverschämten Absatzes ist evident für deine Inkompetenz und deine Ignoranz gegenüber den örtlichen Begebenheiten in Chile.

 

Aber ja, warten wir ab, bis dieses Sytem von selber verschwindet. Das wird auf Grund der staatlichen Stabilisierungsmechanismen auf Kosten der Menschen zwar NIE passieren aber eigentlich wollen wir ja auch nur ein bisschen dagegen sein und ansonsten soll alles so bleiben wie es ist.

 

<3

Nach dem Artikel und weiteren Berichten zu Urteilen, handelte es sich bei dem Sprengsatz um Schwarzpulver, welches mit Metall verdämmt wurde. Es gibt noch weitere schwart- bzw. graupulvrige Explosivstoffe, die jedoch alle noch ungeeigneter für eine Metallverdämmung und gute Handhabung sind, als Schwarzpulver. Das dumme an Metall ist, dass es zu einer mechanischen Funken- bzw. Hitzebildung kommen kann. Manche Hobby-Rohrbombenbastler verletzten sich z.B. weil sie ihr Rohr zuschraubten und sich starke Hitze im Gewinde des Rohrs bildete. Waren winzige Reste des Schwarzpulver am Gewinde, so explodierte die Rohrbombe beim zudrehen. Ein anderer Grund für frühzeitige Explosionen wären z.B. chemische Reaktionen. Einige Komponenten von explosionsgefährliche Stoffe reagieren z.B. mit Wasser, was dann eine Hitzebildung und die Entzündung zur Folge haben kann.

 

Sehr schlecht ist aber immer die Metallversämmung eines Sprengsatzes. Mehrere Kilo Schwarzpulver lassen sich z.B. zünden, ohne dass es zu einer Explosion kommt. Das Schwarzpulver verbrennt einfach, ähnlich wie bei einer Wunderkerze. Verdämmt man das Schwarzpulver einfach, also packt es in ein Gefäss aus dem der enstandene Druck nicht mehr entweichen kann, dann kommt es (bei Schwarzpulver) zu einer Explosion. Das Verdämmungsmaterial ist dabei wichtig. Bei Silvesterknaller wird z.B. kein Metall oder Plastik verwendet, weil das den Verletzungsgrad mindert. Umso härter das Verdämmungsmaterial ist, desto krasser werden die Verletzungen. Daher ist Metall garnicht gut. Nebenbei gibt es auch sehr viele explosionsgefährliche Stoffe, die sich auch ohne Verdämmung zünden lassen.

 

Um zu erklären, dass der hier verwendete Sprengsatz "unsicher" ist, muss ich erläutern wie Sprengsätze und "Sprengstoffe" eigentlich funktionieren. Die Sprengstoffe können nämlich in drei Typen eingeteilt werden: 1. Explosivstoffe - 2. Initialsprengstoffe - 3. Sekundärsprengstoffe

 

Wir können Uns das wie bei einem Feuer vorstellen. Niemand würde auf die Idee kommen ein Lagerfeuer zu machen, indem er oder sie 10 Kohlebrikkets mit einem Streichholz anzündet. Aber auch niemand würde auf die Idee kommen ein Feuer mit Zeitungspapier zu machen, um den ganzen Abend über zu grillen und am Feuer zu sitzen. Wird ein Feuer gemacht, dann zündet man erstmal ein bisschen Papier an (Explosivstoffe), worauf dann kleine trockene und leichtentzündbare Äste liegen (Initialsprengstoff). Die brennenden Äste entzünden dann hingegen die grossen Holzscheite (Sekundärsprengstoff) und Kohle. Bei "Sprengstoffen" ist das aber alles nicht so ungefährlich wie beim Feuer. Zwar kann man auf einen Sekundärsprengstoff mit einem Hammer drauf rumhauen oder den Sprengstoff anzünden, ohne das etwas passiert, aber bei Initialsprengstoffen und (verdämmten) Explosivstoffen reicht schon ein Funken (von einem Hammerschlag will ich garnicht sprechen) und das ganze explodiert.

 

In diesem Fall wurde aber ein Explosivstoff genommen, d.h. nur ein Funken reichte aus, um alles zu zünden. In konventionellen Sprengsätzen ist aber das Verhältnis der unterschiedlichen Sprengstofftpen etwa so: 0,5g Explosivstoff zu 0,5g Initialsprengstoff zu 20kg Sekundärsprengstoff. D.h. es gibt eine riesige Hauptladung, die man sogar anzünden kann, ohne dass etwas explodiert und einen kleine Sprengkapsel - den Zünder. Dieser ist jedoch hochgefährlich.

 

In der Theorie und zu fast 100 Prozent in der Praxis werden diese beiden Komponenten voneinander getrennt zum Sprengplatz transportiert. Der einzige kritische Moment ist, wenn der Zünder in den Hauptsprengsatz gesteckt wird. Mit entsprechenden Vorbereitung dauert das etwa 2 Sekunden. Bei Zeitschaltuhren, die dann auch noch am Hauptsprengsatz mitanliegen, muss man jedoch viel länger in der Gefahrenzone verbleiben.

 

Folgende Fehler sind hier also passiert:

 

- eine Metallverdämmung wurde benutzt

- eine funkenempfindlicher Sprengstoff wurde als Hauptladung genommen

- der Zündmechanismus wurde direkt am Hauptsprengsatz angebracht

- Hauptsprengsatz und Zünder wurden nicht getrennt transportiert

 

Augenscheinlich haben die zwei ausführenden Personen auch nicht an einer breiten Militanzdebatte teilgenommen. Denn dann hätten sie auch gewusst, dass man auch etwas mit Buttersäure benetzen oder etwas anzünden kann Hinsichtlich Fremd- und Eigengefährdung wäre das wohl besser als ein Sprengsatz gewesen. (Aber hinterher sind alle klüger...)

 

So kann das auch nicht gamacht werden. Wir können Uns ja vorstellen, wenn das nicht geschehen wäre und der Taxifahrer sich Zigaretten holen wollen würde und dafür nochmal kurz zum Bankautomat gegangen wäre. Dass keine (wirksamen) Absperrungen vorhanden waren, lässt sich ja mit den vorbeifahrenden Autos und den später hinzukommenden Menschen belegen.

 

Ich wünsche Luciano trotzdem, dass seine Wunden schnell verheilen, er nicht sein Augenlicht verliert, und es zu keinem Gerichtsprozess und anschliessender Gefängnisstrafe kommt!!

 

Da hatten die Sauerlandbomber mehr Glück - Sie haben sich nur erschreckt, als ihr "Sprengstoff" plötzlich ihr "Arbeitsgerät" auflöste. Ihre Zünder kamen vom türkischen Geheimdienst und mussten sie erstmal nach Deutschland schmuggeln. Echt dumm, wenn man bedenkt, dass diese Zünde in Deutschland frei verkäuflich sind.

Zwar kein Beitrag zum Diskurs aber trotzdem sehr aufschlussreich!