Wir haben ....

antifa 3.0

Wir haben in einem sehr freundschaftlichen Gespräch die Frau Bundeskanzlerin informiert, dass wir uns von unseren politischen Ämtern zurückziehen werden und haben um unsere Entlassung gebeten. Es ist der schmerzlichste Schritt unseres Lebens. Und wir gehen nicht alleine wegen unserer so fehlerhaften Disziplin [...] Der Grund liegt im Besonderen in der Frage, ob wir den höchsten Ansprüchen, die wir selbst an unsere Verantwortung anlegen, noch nachkommen können.

 

Wir tragen bis zur Stunde Verantwortung in fordernden Ämtern. Verantwortung, die möglichst ungeteilte Konzentration und fehlerfreie Arbeit verlangt - mit Blick auf die größte Antifareform in der Geschichte, die wir angestoßen haben, und mit Blick auf eine gestärkte Linke mit großartigen Gruppen im Einsatz, die uns engstens ans Herz gewachsen sind. [...]

 

Wir haben wie jeder andere auch zu unseren Schwächen und Fehlern zu stehen. Zu großen und kleinen im politischen Handeln, bis hin zum Schreiben unserer Auflösungserklärung. Und uns war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. Deswegen haben wir uns aufrichtig bei all jenen entschuldigt, die wir aufgrund unserer Fehler und Versäumnisse verletzt haben. Und wir wiederholen dies auch ausdrücklich heute. Manche mögen sich fragen, weshalb wir uns erst heute auflösen. Zunächst ein möglicherweise für manche unbefriedigender, aber allzu menschlicher Grund.

 

Wohl niemand wird leicht, geschweige denn leichtfertig, das Amt aufgeben wollen, an dem das ganze Herzblut hängt. Ein Amt, das Verantwortung für viele Menschen und deren Politik beinhaltet. Hinzu kommt der Umstand, dass wir uns für eine Entscheidung dieser Tragweite jenseits der hohen medialen und oppositionellen Taktfrequenz die gebotene Zeit zu nehmen hatten. Zumal Vorgänge in Rede stehen, die Jahre vor unserer Gründung lagen.

 

"Zerstörerische Mechanismen"

 

Nachdem dieser Tage viel über Anstand diskutiert wurde, war es für uns gerade eine Frage des Anstandes,[...] Es war auch ein Gebot der Verantwortung gegenüber Antifas, ja gegenüber allen Linken. Und es gehört sich, ein weitgehend bestelltes Haus zu hinterlassen[!] Deshalb letzte Woche noch einmal viel Kraft auf den nächsten entscheidenden Reformschritt verwandt wurde, der nun von unseren Nachfolger[Innen] bestens vorbereitet verabschiedet werden kann. Das Konzept der Reform steht[!]

 

Angesicht massiver Vorwürfe bezüglich unserer Überzeugung [...] Es würde daher nach unserer Überzeugung im öffentlichen wie in unserem eigenen Interesse liegen, wenn auch die staatsanwaltlichen Ermittlungen etwa bezüglich urheberrechtlicher Fragen nach Aufhebung der politischen Integrität, sollte dies noch erforderlich sein, zeitnah geführt werden können.

 

Die enorme Wucht der medialen Betrachtung unserer Gruppe, zu der wir selbst viel beigetragen haben, aber auch die Qualität der Auseinandersetzung bleiben nicht ohne Wirkung auf uns selbst und unsere Szene. Es ist bekannt, dass die Mechanismen im politischen und medialen Geschäft zerstörerisch sein können. Wer sich für die Politik entscheidet, darf, wenn dem so ist, kein Mitleid erwarten. Das würden wir auch nicht in Anspruch nehmen.[...]

 

Nun wird es vielleicht heißen, die Antifa 3.0 ist den Kräften der Politik nicht gewachsen. Das mag sein oder nicht sein. [...]Wenn wir es aber nur wären [...] Wir danken von ganzem Herzen der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung, den vielen Mitgliedern der Szene, unserem Gruppenvorsitzenden [...]

 

Und wir danken besonders der Frau Bundeskanzlerin, für alle erfahrene Unterstützung und ihr großes Vertrauen und Verständnis. Es ist uns aber nicht mehr möglich, den in uns gesetzten Erwartungen mit dem mir notwendigen Maß an Unabhängigkeit in der Verantwortung gerecht zu werden. Insofern geben wir unseren  Gegnern gerne recht, dass wir tatsächlich nicht zur Antifa 3.0-, sondern zur Antifa0815 berufen wurden. Abschließend ein Satz, der für eine Gruppe ungewöhnlich klingen mag. Wir waren immer bereit, zu kämpfen, aber wir haben die Grenzen unserer Kräfte erreicht. Vielen Dank."

 

Antifa 3.0

2011

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Eine antideutsche Gruppe weniger in BaWü. Aber mal abgesehen davon, viel habt ihr auch nicht gerissen. Autonom wart ihr allemal, sogar so autonom dass man wirklich GAR NICHTS von euch gesehen hat. Naja aber solche Wirrköpfe tauchen ja immer wieder mal auf und so genausoschnell wieder weg vom Fenster. Ich denke Freiburg und die Umgebung ist mit der Autonomen Antifa Freiburg und teilweise der Antifa Linke Freiburg mehr als gut bedient. Byebye!

So ein Plagiat.......

Ich kann nur begrüßen das ihr euch zu diesem Schritt entschlossen habt und nehme die "ernsthafte" Anleihe aus der Gutenbergischen Abgangsrede erheitert zur Kenntniss.

Arnonymus

Mit eurer Auflösungserklärung habt ihr mir wirklich den Tag versüßt. Danke hierfür.

Vermissen wird euch sicherlich kaum jemand.

Na da sind ja mal gute Nachrichten aus Freiburg!

Antifa 3.0, euch gabs keine 3.0 Jahre, ihr wart das beste Beispiel für eine gescheiterte Antifa-Gruppe. Endlich habt ihr begriffen dass ihr doch keine Antifa-Gruppe seid, auch wenn es etwas gedauert hat.

Jetzt redet doch mal die 3.0 nicht so runter. So schlimm waren die auch nicht. Antideutsche halt.

Schade! Egal wie man auch über andere antifaschistische Gruppierungen denken mag... Eine reflektierte Auseinandersetzung bezüglich Meinungen, Inhalte, Vorstellungen,... zwischen den Gruppen ist immer wichtig. Sei es um eigene Vorstellungen kritisch zu hinterfragen und möglicherweise weiter zu entwicklen, oder aber auch bei Anderen Entwicklungen anzustossen.

Ich hoffe, dass eure Erfahrung nicht verloren geht, sondern der antifaschistischen Bewegung allgemein erhalten bleibt.

Was für ein schöner Nachmittag. Auf diese Nachricht habe ich soooo lange gewartet. Auf dem Müllhaufen der Geschichte seid ihr genau richtig.

warum war die antifa 3.0 denn so schlimm?

Zum Beispiel dieser Text:

http://linksunten.indymedia.org/de/node/16465

 

Das der dreinull jetzt nicht massenhaft nachgeweint wird, hat aber noch viele andere Gründe, die hier vollkommen zu Recht nicht veröffentlicht werden.

gegen deutsches rumgeopfere und mit kritik an antifa arbeit verstehe, ist wohl unerwünscht

Ist das ein Fake? Wer oder was ist (bzw. war) denn die Antifa 3.0 Freiburg?

Das ist kein Fake:

http://dreinull.us/

 

Die Antifa 3.0 war das antideutsche Spaltprodukt der Antifaschistischen Aktion Freiburg:

http://www.antifaschistische-aktion.net/

 

Die Antifaschistische Aktion Freiburg wiederum war das Antiimp-/AntiD-Spaltprodukt der Antifa Freiburg:

http://www.antifa-freiburg.de/

Danke, wollte grad schon beim Verfassungsschutz anrufen und dort nachfragen. ;)

Solche Spaltungs-Prozesse sind nur gut. So trennt sich die Spreu vom Weizen. Jetzt gibt es die Anarchos und die Kommis und das ist auch gut so. Hoffentlich wird das linksradikale politische Leben in der Stadt jetzt harmonisch(er) und Leute finden einen Weg vernünftig zu kommunizieren. Wichtig ist zudem noch, diese unsägliche innerlinke Extremismustheorie zu überwinden - gerade in Freiburg ist sie weit verbreitet. Antiimperialist_innen sind nicht der Gegenpart zu den Antideutschen, Antiimperialismus ist ein Grundpfeiler linker Analyse, Kritik und Intervention! Und die gesunde autonome Mitte ist nicht einheitlich und unbedingt vernünftigt. Linke Politik mit einer antikapitalistischen Perspektive braucht vor allem in Freiburg endlich eine inhaltliche Auseinandersetzung und den Wiederaufbau von Vertrauen.

Spar dir doch bitte dieses Gerede von "innerlinker Extremismustheorie". Es geht gar nicht darum, eine wie auch immer geartete "Mitte" in Stellung zu bringen. Es geht um kleine, nervige Zusammenhänge aus Freaks mit enormem Sendungsbewusstsein und Missionierungseifer, die sich mit indiskutablem Scheiß außerhalb jeglicher Basics einer radikalen Linken aufstellen, mit denen eine linke Kritik auf der Höhe der Zeit nicht machbar ist und die den Meisten einfach furchtbar auf die Nerven gehen.

Dass die Bezeichnung dieser Fraktionen als "Anti-Imp" bzw. "Antideutsch" dabei irreführend sein kann - geschenkt.

Ansonsten find ich Spaltung großartig, wenn es die Perspektive einer radikal linken Bewegung ohne autoritäres Wildsau-Gehabe, staatsfixierte, nationalverblendete, rassistische, antisemitische, sexistische Kacke eröffnet.

 

Ne, war Spaß. Macht weiter so!

So trennt sich also die Spreu vom Weizen ;)

Wer oder was ist (bzw. war) denn die Antifa 3.0 Freiburg?

 

Wie geil ! Made my day :D

 

Und nebenbei, wenigstens euren Abschied hättet ihr mal etwas ernsthafter schreiben können wenn ihr schon eure ganze Antifaarbeit nicht ernst genommen habt!

Ciao 3.0 !

Die Überschrift spricht ja wohl für sich, haha.

 

Und das die Websitendomain der ex-"Antifa" 3.0 auf .us endete. hihi

Es ist immer traurig genug, wenn sich eine Antifa-Gruppe auflöst.

Noch trauriger ist allerdings was hier ind er Kommentarspalte abgeht.

Juhu, eine linksradikale Gruppe weniger in der BRD!

Die gleichen KOmmentare á la "ciao 3.0 euch wird keiner vermissen" könnten genau so auch auf Altermedia stehen.

So sehr ich mich auch mit dem Label antideutsch nciht wirklich anfreunden mag, so sehr muss ich doch immer wieder feststellen, dass ich die Ablehnung gegen das, was sich unter dem Label antiimperialistisch sammelt mehr und mehr teile.

Danke du rettest grad diese Kommentarspalte hier! Wenigstens noch einer der sich nicht darüber freut, das es ne Gruppe weniger gibt. Ich mein klar es gibt differenzen, manche davon scheinen auch nicht lösbar, aber dennoch könnte es ein solidarien Umgang untereinander geben aber die Linke in Ba-Wü disst sich lieber gegenseitig kaputt als zu diskutieren! Die Linksradikale Szene in Ba-Wü steht eh schon länger alles andere als gut da und gleichzeitig wird sich noch gefreut wenn sich Gruppen auflösen! Ziemlich traurig.

Es ist überhaupt nicht schade wenn sich eine Gruppe auflöst die mensch einfach nichtmehr als Links bezeichnen kann (siehe USA fetisch), insbesondere wenn diese Gruppe einfach garnichts (linkes) produziert hat.

Ganz genau....arbeite du lieber weiter in Bündnissen mit Gewerkschaften, der LInkspartei und anderen Revisionisten, die man auch schon lange nicht mehr als linkis bezeichnen kann. Damit haben Leute wie du in der Regel komischerweise keine Probleme.

Aber wehe jemand will die Revolution und es ist nicht die gleiche die du auch willst. Das würde ja die eigenen Positionen viel stärker in Frage stellen. ALso schwupps mal ein linkes Kollektiv schaffen und alle ausschließen, die nicht rein passen.

Ich will hier nicht abfeieren, was die ein oder andere Gruppe alles so macht (mit den POsitionen der 3.0 habe ich mich auch nicht wirklich beschäftigt), aber wer die Argumentation bezüglich der USA nicht versteht und dann auf die - zugegebenermaßen oft arg überzogene - provo reinfällt, dem würde ein bisschen mehr 3.0 anscheinend nicht schlecht tun...

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurem Entschluss. Zwei Dinge sind festzustellen:

 

1. Ihr habt immerhin den Mut, eure Auflösung bekannt zu geben und nicht noch Monate dahin zu dümpeln.

2. Die Art & Weise ist schwach. Ihr hättet wenigstens eure Existenz und Arbeit der letzten 2 Jahre reflektieren können. Aber vielleicht ist das ja symptomatisch für das Projekt Antifa 3.0.

 

Alles in Allem wurde wieder einmal klar: Wer mit Dreck wirft, verliert an Boden.

Tschüssikovski, 3.0!

ja das hat mir jetzt auch den tag gerettet^^

allgemein (mal ganz unabhängig von antideutschen positionen eurerseits) habt ihr ja nich grad viel auf die beine gebracht...

nebenbei reichen die 2 anderen antifagruppen aus um eine gute arbeit voranzutreiben.

 

trotzdem: aus der geschichte lernen, spaltung ist meist nicht der richtige weg, wir wollen doch hier keine ruhrpott verhältnisse oder?

die plagiierte guttenberg-rücktrittsrede spricht für den humor der gruppe.

diese gruppe redet nicht über die "bühne der geschichte" wie die ALFR, sondern sieht ihre öffentliche relevanz ein wenig realistischer und tritt mit einem unterhaltsamen indy-artikel ab.

ihr schaffen drang kaum in die öffentlichkeit und bleibt unbekannt, ihre partys waren die besten.

die KTS hat vermutlich von dieser gruppe profitiert.

Das halte ich für eine halbwegs realistische Einschätzung ...

Gerissen hat die 3.0 aber trotzdem nichts. Wenigstens haben sie aber eine realistische Selbsteinschätzung gehabt im Gegensatz zur ALFR.

ja gut, gerissen hamse wohl nix. keine weltbewegenden freiraum spontandemos. keine antifa proll aktionen die durch wichtige indy artikel der szene unterbreitet werden. nur theoretisches geschwalle und antifa arbeit (also wenn man sich die homepage anschaut nehm ich das mal an). keine verbalradikale indymediaartikel nachposterei. kein anbiedern mit der bürgerlichen presse. keine antiquierten systemanalysen. schade, hätte die welt echt mehr von gebraucht.

jede stadt hat die linke szene die sie verdient. und daher ist es nur logisch, dass sich eine gruppe wie die 3.0 hier auflösen muss.

bleibt weiterhin eine sehr unterhaltsame linke szene irgendwo zwischen bündnisgeilen prolls mit roten fahen und großer fresse (deren kader sich hier in der kommentarspalte freuen) und nem haufen leuten deren politik sich zwischen freiraumdemos kiffen und jonglieren bewegt.

mal schauen wie toll sich die mit der großen roten fresse bei dem zunehmenden naziaufkommen in freiburg schlagen. wahrscheinlich viel geprolle und biertrinken, wie man es bis jetzt von ihnen gewohnt ist.

aja, die 3.0 ist mir eher egal aber trotzdem schade, dass die einzige gruppe weg ist, die mal ein bißchen vom eben beschriebenen abgehoben hat. die tatsache, dass ihr anscheinend von vielen linken in freiburg als störend empfunden wurdet zeigt, ihr habt nicht alles falsch gemacht.

Wenn Antifa-Arbeit für dich durch euphorisches Israel-Flaggen schwenken definiert ist, hast du recht.

Haben die das gemacht? Ich weiß es wirklich nicht, aber ich habe nie irgendwo in Freiburg bei Demos, Aktionen etc. Israel Fahnen gesehen, und wenn dann waren das Leute von der ISF.

ihr homepage strotzt nur so von israel flaggen, mein fehler, sorry

Meine Oma sagte immer : "Unter der 3.0 war auch nicht alles schlecht" Nee Spaß beiseite - Die 3.0 hat sich aufgelöst. Sie hat ein paar anständige Sachen gemacht und einige unanständige. Im letzten Jahr wurde sie öffentlich kaum mehr wahrgenommen und jetzt freuen sich hier einige, dass es die Gruppe nicht mehr gibt, was so sportlich nicht ist. Die letzten Kommentare versuchen jetzt, vermeintliche Rivalitäten in der Kommentarspalte wieder aufzukochen. Das nützt doch nur Staatschutz und co. wenn hier noch posthum der altbekannte Freiburger Dreikampf wieder angeheizt wird. Deswegen plädiere ich auf Ende der Redeliste.

Also es wird auch viele Menschen - z.B. hier in Tübingen-Reutlingen - geben, die euch vermissen werden. Schade das ihr euch auflöste. Bitte, bitte, bitte lasst mich in Baden-Württemberg nicht mit den Befreiungsnationalist*innen, Parteilinken und MLern allein. Ich weiß es ist grad echt frustrierend in BaWü linksradikale und libertäre Politik zu machen, aber wir dürfen uns nicht ins Private zurückziehen, sondern müssen kämpfen! 

Euer Auflösungstext war lustig zu lesen und die Kommentarspalte hier beweist mal wieder dass dogmatische Linke keinerlei Humor haben.

Nicht vergessen: "Wir ziehen uns nur zurück um Anlauf zu nehmen!"