Aus einer generellen und radikalen Herrschaftskritik heraus solidarisiert sich die Antispeziesistische Aktion Freiburg (ASA) mit den von staatlicher Repression betroffenen Migrant_innen. Der Antispeziesismus lehnt jede Herrschaft ab. Besonders offen verachtend zeigt sich die Herrschaft staatlicher Behörden, wenn es um die Behandlung von sogenannten Menschen mit Migrationshintergrund bzw. Migrant_innen geht....
Solidarität mit allen Opfern rassistischer Politik!
Aus einer generellen und radikalen Herrschaftskritik heraus
solidarisiert sich die Antispeziesistische Aktion Freiburg (ASA) mit
den von staatlicher Repression betroffenen Migrant_innen. Der
Antispeziesismus lehnt jede Herrschaft ab. Besonders offen verachtend
zeigt sich die Herrschaft staatlicher Behörden, wenn es um die Behandlung
von sogenannten Menschen mit Migrationshintergrund bzw. Migrant_innen
geht. Die staatliche Gewalt greift dabei in die elementarsten
Lebensbereiche von Menschen ein, wie zum Beispiel in deren
Bewegungsfreiheit oder Wohnungswahl. Mit Abschiebungen und Haft in
Lagern werden Menschen ihrer Freiheit und ihrer Rechte beraubt, wozu
unter anderem das Recht auf körperliche Unversehrtheit zählt. Die
Schaffung von Grenzen und die Konstruktion von Nationalitäten ist
menschenverachtend und dient der bloßen Ausübung von Herrschaft und
Gewalt. Dass in diesem Staat rassistisch motivierte Taten oft ohne rechtliche Konsequenzen bleiben, zeigt der Fall Oury Jalloh.
Die Antispe Freiburg lehnt Konstrukte wie Staat, Nation und Volk
grundsätzlich ab. Wir lehnen jede Version von Herrschaft von der Wurzel
her ab und bekämpfen die permanenten Versuche der Unterdrückung durch
staatliche und wirtschaftliche Organe.
Herrschaftsmechanismen können nicht isoliert betrachtet werden. Unsere
Herrschaftskritk richtet sich deshalb nicht nur auf Einzelphänomene wie
z.B. Abschiebungen, Illegalisierung und Verfolgung von Menschen oder
rassistische Politik und sexistisches Verhalten, sondern auf
Herrschaftsstrukturen allgemein. Die Herrschaftsstrukturen des
Speziesismus müssen deshalb genauso grundsätzlich bekämpft werden wie
alle anderen.
Die Antispeziesistische Aktion Freiburg freut sich über die rege Teilnahme an
der Demonstration für die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes
am Samstag 5.Februar 2011 in Freiburg. Beim nächsten Mal sollen es noch tausendmal mehr Leute sein, die gegen die "deutschen Zustände" auf die Strasse gehen.
Zudem rufen wir alle auf am bundesweiten Aktionstag gegen
Asylbewerberleistungsgesetz, „Residenzpflicht“, Lagerisolation &
rassistische Sondergesetzgebung am 22.März 2011 aktiv zu werden.
Herrschaft und Gewalt bekämpfen im Großen und im Detail!
Für die Befreiung von Mensch und Tier!
Antispeziesistische Aktion Freiburg
Aufruf zum bundesweiten Aktionstag am 22. März 2011
gegen Asylbewerberleistungsgesetz, „Residenzpflicht“, Lagerisolation & rassistische Sondergesetzgebung
An vielen Orten in ganz Deutschland wehren sich Flüchtlinge mit Streiks und Protesten gegen unerträgliche Lebensbedingungen. Im Jahr 2010 haben sich allein in Bayern über 500 Flüchtlinge an Hungerstreiks und Essenspaketeboykotten beteiligt. In Thüringen haben Flüchtlinge durch ihren massiven Protest die Schließung des Isolationslagers Katzhütte erzwungen. In Mecklenburg-Vorpommern wurden die menschenunwürdigen Zustände im Lager Horst durch einen Hungerstreik an die Öffentlichkeit gebracht. Dies sind nur einige Beispiele für die Flüchtlingskämpfe im gesamten Bundesgebiet.
Aus diesen Kämpfen wollen wir eine bundesweite Kampagne gegen die rassistische Sondergesetzgebung starten.
Als
ersten Schritt haben wir auf der antirassistischen Konferenz in
Frankfurt im Dezember 2010 einen bundesweiten Aktionstag am Dienstag,
den 22. März 2011, gegen das Asylbewerberleistungsgesetz, die so
genannte „Residenzpflicht“, Lagerisolation und diskriminierende
Sondergesetzgebung beschlossen.
Für einen Großteil der diskriminierenden Lebensbedingungen, gegen die Flüchtlinge sich mit Streiks und Protesten zur Wehr setzen, bildet das Asylbewerberleistungsgesetz die gesetzliche Grundlage. In diesem repressiven Gesetz ist festgeschrieben, dass Flüchtlinge in Deutschland unter erbärmlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern leben müssen, von Sachleistungen der Behörden abhängig gemacht werden, keinen ausreichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung haben und gezwungen sind, von niedrigeren Leistungssätzen zu leben, als deutsche Sozialleistungsempfänger, die ohnehin schon mit einem menschenunwürdigen Betrag auskommen müssen.
Die Abhängigkeit der Flüchtlinge von den mickrigen Sozialleistungen wird darüber hinaus gesetzlich durch Arbeitsverbote und nachrangigen Arbeitsmarktzugang zementiert, zudem wird der Zugang zu Deutschkursen, Bildung und Ausbildungsmöglichkeiten systematisch erschwert. Gleichzeitig wird Flüchtlingen das Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit durch die so genannte
„Residenzpflicht“ aberkannt. Diese und weitere rassistischen Sondergesetze bilden gemeinsam einen Gesetzeskomplex der Unterdrückung, Isolation und des sozialen Ausschlusses. Ziel dieser staatlich verordneten Ausgrenzung ist es, Flüchtlinge leichter abschieben zu können und Menschen davon abzuschrecken, überhaupt erst nach Deutschland zu kommen.
Das Asylbewerberleistungsgesetz wurde 1993 im Zuge der rassistischen Hetze und Pogrome und der damit einhergehenden faktischen Abschaffung des Grundrechts auf Asyl verabschiedet. Die„Residenzpflicht“ steht in der Tradition der deutschen Vorschriften in den kolonisierten Ländern und der nationalsozialistischen Polizeiverordnung von 1938.
Genau jetzt müssen wir uns gegen diese rassistischen Sondergesetze wehren, denn der Zeitpunkt unsere Kräfte zu bündeln ist günstig: Im Laufe der nächsten Monate stehen sowohl das Asylbewerberleistungsgesetz als auch die „Residenzpflicht“ im Bundestag zur Debatte. Darum ist es jetzt an uns, konkret zu handeln!
Wir wollen die Diskussion über die Lebensbedingungen von Flüchtlingen nicht den etablierten Parteien und selbsternannten Expert_Innen überlassen und selbst diese Gelegenheit nutzen, um starken politischen Druck von unten auf die Verantwortlichen aufzubauen.
Für uns ist klar: Asylbewerberleistungsgesetz und „Residenzpflicht“ sind nicht reformierbar, sondern müssen abgeschafft werden – Menschenwürde und Bewegungsfreiheit sind nicht verhandelbar!
Natürlich müssen die Aktionen sich nicht auf diese Themen beschränken – wie bereits angesprochen muss (und kann auch im Rahmen dieser Kampagne) ebenfalls gegen andere Teile der rassistischen Sondergesetzgebung gekämpft werden! Klar zu sehen ist dennoch, dass das AsylbLG und die „Residenzpflicht“ sich gerade jetzt als besonders angreifbar zeigen.
Wir wollen gemeinsam mit möglichst vielen Menschen in möglichst vielen Städten und Lagern mit einem kraftvollen bundesweiten Aktionstag am 22. März aktiv werden!
Organisiert Streiks, Demonstrationen, Go-Ins, Besetzungen, Podiumsdiskussionen, Lagerversammlungen, Pressekonferenzen, Besuchsdelegationen, Lagerdokumentationen, Ausstellungen oder andere kreative Formen des Protests gegen das Asylbewerberleistungsgesetz, die „Residenzpflicht“ und andere Sondergesetze !
Als weiteren Schritt wollen wir im Juni dieses Jahres mit einem „Anti-Isolation-Camp“ direkt vor Ort im Regierungsviertel in Berlin geballten Druck auf die parlamentarischen Entscheidungsträger_Innen ausüben.
Zur Koordination der Kampagne wurde eine Mailingliste eingerichtet, in die ihr euch bei Interesse
eintragen könnt: https://lists.riseup.net/www/info/campsonfireworkinggroup
Für Rückfragen könnt ihr euch auch an diese Adresse wenden:
bundesweite-kampagne-2011@antira.info
Alle unsere Kräfte sind gefragt, denn am 22. März 2011 haben wir mit einem breit aufgestellten Bündnis gemeinsam die Chance, die diskriminierende Gesetzgebung ins Wanken zu bringen!
Dieser Aufruf wird von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen getragen. Er kann weiterhin unterzeichnet werden, wendet euch dazu an: bundesweite-kampagne-2011@antira.info
Eine Liste der Unterzeichner_Innen, die weiterhin aktualisiert wird, findet ihr unter:
www.deutschland-lagerland.de/?p=507
Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen! –Residenzpflicht abschaffen!
Rassistische Sondergesetze abschaffen! – Abschiebungen stoppen!
Aufruf und weitere Infos: http://www.deutschland-lagerland.de/
danke!
für die richtige solidarität mit ausgeschlossenen menschen die alle verachtung dieser gesellschaft durch strukturelle gewalt uvm zu spüren bekommen.
aber die braucht mensch nicht von menschenleben relativierenden sog. "antispeziest_innen".
also, bitte weg mit diesem falschen herrschaftsbegriff und dem sog. "speziesbegriff".
der antispeziesismus betreibt eine gleichsetzung von "unterdrückung" von sog. "lebensrechten" von (sog. "nichtmenschlichen") tieren mit rassismus, sexismus, usw. relativiert auf menschenverachtende art und weise die diskriminierung, ungleichbehandlung und abwertung von menschen durch menschen.
also, bitte schaltet mal euer menschliches gehirn ein. gewachsen durch jahrtausende sozialer evolution. unabhängig von allen tieren.
danke.
gegen jede relativierung von universellen menschenrechten und den lebensrechten von menschen.
für die emanzipation des menschen gegen alle barbarei, wider das archaikum, wider "die natur" - für den sozialen naturbegriff.
für den kommunismus.
eure schleichwerbung
für den antispekram könnt ihr euch sparen!