Bitte weiterverbreiten! Demo gegen den WKR-Ball wurde untersagt! Es wird NICHT zum Praterstern mobilisiert! Aktuelle Infos zu Aktionen siehe Links am Ende des Artikels!
Die Taxifahrer_innen Kampagne zeigt sich von der Demountersagung natürlich unbeeindruckt und findet wie geplant statt!
Antifaschistische Demo neuerlich untersagt!
Heute jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zum 66. Mal. Am 27. Jänner 1945 wurde es von Soldat_innen der Roten Armee befreit. Auschwitz wurde in der Nachkriegsgeschichte zum Synonym des nationalsozialistischen Vernichtungsantisemitismus, der Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen durch die Nazis.
Eine breite Gedenk- und Erinnerungkultur gibt es kaum. Teile des offiziellen Österreichs lassen sich hie und da - insbesondere bei Ereignissen die etwas Medienaufmerksamkeit versprechen - bei Gedenkveranstaltungen sehen. Nur wenigen Politiker_innen geht es um mehr, als leere Phrasen von sich zu geben. Die SPÖ schreibt in einer Aussendung "(...) Wir haben daher den Auftrag zur Wachsamkeit gegenüber Hass, Intoleranz und Ausgrenzung." Aussagen die angesichts der täglichen realen Politik der SPÖ einfach nur blanker Hohn sind.
Die "Wachsamkeit" der SPÖ gegen Hass, Intoleranz und Ausgrenzung äußert sich darin, immer heftigerer "Asyl"gesetze zu zu beschließen, die tägliche Abschiebepraxis zu mitzutragen, Bettelverbote zu fordern und zu beschließen, einen rechtsextremen Burschenschafter in das Amt der dritten Nationalratspräsidenten gemeinsam mit ÖVP, BZÖ und natürlich FPÖ zu wählen, ... Doch damit nicht genug - so sorgte die SPÖ letztes Jahr in Wien dafür dass auch nicht einmal mehr eine antifaschistische Demonstration gegen den Ball des Wiener Koorporationsring (WKR) stattfinden konnte. Stattdessen wartete man mit einem irrwitzigen Polizeiaufgebot auf, kesselte über 600 Menschen stundenlang in der Kälte und verkündete "Knüppel frei".
Auch dieses Jahr machen die Behörden klar was sie von Antifaschismus halten und verkünden - wieder - am 27. Jänner - ausgerechnet dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz - dass es keine antifaschistische Demonstration gegen rechtsextreme Burschenschafter und deren Ball geben darf!
Ein Ball? Worum es sich dabei wirklich handelt
Bei diesem Ball handelt es sich nicht um ein harmlose Tanzveranstaltung von Burschenschaften, sondern um ein wichtiges Event der extremen Rechten. Ein Abend an dem sich „national-freiheitliche“, deutschnationale und offen rechtsextreme an einem der repräsentativsten Orte in Wien selbst feiern und ihre Kontakte mit Vertreter_innen der europäischen Rechten pflegen. Viele langjährige Besucher_innen des Balles sind durch einschlägige Aussagen bekannt: Martin Graf, seines Zeichens dritter Nationalratspräsident mit Hang zu antisemitischen Ausritten, Barbara Rosenkranz, Vertreterin von Heim-Herd-Mutterkreuz-Politik und Kämpferin gegen den „Gender-Wahn“ sowie John Gudenus, der bereits wegen Holocaust-Leugnung zu einem Jahr bedingter Haft verurteilt wurde.
Um eines muss sich Niki Lauda keine Sorgen machen, beim WKR-Ball werden sicher keine schwulen Pärchen tanzen, denn Homosexualität ist bei Burschenschaften und auch der FPÖ verpönt. Man(n) setzt auf "echte Männer" und "traditionelle" Frauen. Dafür gibt es jede Menge Raum für rassistische Hetze, Sexismus, Antisemitismus und einige Verstrickungen mit (Neo)Nazis. Und das passende Ambiente bietet dafür die Wiener Hofburg, die am Tag des Balls durch eine Sperrzone und ein riesiges Polizeiaufgebot "abgesichert" wird. Zutritt verboten, außer mensch kann einen Dienstausweis oder eine Ballkarte vorzeigen. Der WKR-Ball zeigt klar (ebenso wie die Wahlergebnisse der FPÖ) wie gesellschaftsfähig und akzeptiert antisemitisches, rassistisches, transphobes, sexistisches und homophobes Gedankengut hierzulande ist.
Repression marsch!
Was hingegen nicht akzeptiert, geschweige denn unterstützt wird, ist, wenn Menschen auf die Straße gehen, um gegen Rechtsextreme zu protestieren. Sofort stehen Autofahrer_innen-Clubs am Start und beklagen erhöhte Staugefahr, entsprechende Forderungen werden laut: Demos sollten nur dort stattfinden wo sich niemand gestört fühlt, und überhaupt *hier bitte den enstsprechenden Foreneintrag einer Online-Tageszeitung einsetzen*. Auf Proteste, die nicht der Mainstream-Meinung entsprechen - seien sie gegen Abschiebungen, die herrschende Sozial- und Bildungspolitik - oder, wie in diesem Fall, gegen rassistische, rechtsextreme, antisemitische, nationalistische Umtriebe - werden mit Drohungen, Verbotsaufrufen und massiver Repression reagiert. Auch wenn dies in Österreich alles immer noch ein Stück unverblümter passiert als in vielen anderen Ländern, so lässt sich doch ein verhängnisvoller internationaler Trend feststellen: Proteste und Widerstand werden europaweit zunehmend kriminalisiert. Auf der Straße wird mit Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken vorgegangen, wenn es gerade keine Demos zu kriminalisieren gibt, dann hagelt es Hausdurchsuchungen und Anklagen nach irgendwelchen "Anti-Terrorismus-" und ähnlichen Paragrafen.
Aber auch die EU ist nicht untätig, so gibt es neben Aktivist_innen-Datenbanken (die z.B. auch erfassen sollen welche Vorträge, mensch sich anhört) ein Projekt zur Erfassung zur Handhabung von Protesten. "Good practice for dialogue and communication as strategic principles for policing political manifestations in Europe", kurz GODIAC, soll ein "Leitfaden für die Polizei- und Sicherheitsbehörden zur Zusammenarbeit bei Großveranstaltungen mit internationaler Dimension" sein. Es geht dabei um einen frühzeitigen Austausch von Daten über Demonstrant_innen und es sollen Reisesperren verhängt werden. Die Staatsanwaltschaften werden zu einer hohen Zahl von Anklagen, mit dem Ziel möglichst viele Verurteilungen zu erreichen, angehalten. Außerdem sollen möglichst früh gute Beziehungen zur Presse aufgebaut werden, um die Informationshoheit zu behalten.
Das ist allerdings in Österreich bei den meisten Tageszeitungen eine überflüssige Maßnahme, denn diese erfüllen schon freiwillig ihren "Job". So wurde schon im Vorfeld brav die übliche Hetze abgespult, absurde Vergleiche gezogen, Szenarien heraufbeschworen und angebliche "Aufrufe" zitiert die selbst mit den besten Google-Fähigkeiten nicht aufzufinden waren. Dafür wusste man von Infoveranstaltungen zu berichten, die noch nicht einmal stattgefunden hatten.
Trotz der massiven Repression im letztem Jahr - nicht nur gegen die nowkr-Demo, sondern auch gegen antirassistische Proteste am 1. Mai, bei feministischen Demos, Bettelverbote, usw. - bleibt auch heuer der bevorstehenden WKR-Ball nicht unwidersprochen!
Fight! Jeden Tag!Love Activism! Fight Repression!
Haltet euch am Laufenden! Aktuelle Infos findet ihr u.a. hier:
https://twitter.com/rosaantifawien
https://twitter.com/radicalqueer
https://twitter.com/anb_w
http://radicalqueer.net
http://anbw.blogsport.eu/
http://anbw.blogsport.eu/rechtshilfe/
http://radicalqueer.blogsport.eu/material/ich-packe-meinen-demo-rucksack/
Jedes Jahr die selbe Scheiße trifft wohl den Nagel auf den Kopf
Ein Video zur heutigen Demountersagung.
http://www.youtube.com/watch?v=B_Jt9DlVS0w
so ein bescheidenr
so ein bescheidenr Beitrag(auf youtube). geprägt von bürgerlicher scheise die nach meinem Geschmach viel zu braun ist!
WIR KRIEGE EUCH ALLE!!!
Spontandemo
Heute Nacht gab es eine Spontandemo gegen die Untersagung der nowkr demo. Es wird angekündigt, dass die Proteste gegen den WKR Ball morgen weitergehen sollen. Dazu ein bericht von einem blog:
Kein Getwitter, keine Facebook-Einladungen, kein Sterbenswörtchen im Internet gab es. Lediglich per SMS verschickte Aufrufe, mit der Bitte versehen, nichts online zu stellen. Dennoch fanden sich Donnerstagabend um 21 Uhr rund 200 Personen am Stephansplatz ein, um der Wut über die Untersagung der Demonstration gegen den Ball deutschnational/völkischer Burschenschaften Ausdruck zu verleihen.
Und die Polizei war auch mit dabei. Die eine oder andere Vertrauensperson dürfte offenbar auch in diese SMS-Ketten eingeklinkt gewesen sein.
Der Intensität der Proteste tat dies aber vorerst keinen Abbruch. Die Demonstrant_innen zogen flott durch die Innenstadt bis zur Zweierlinie, vorbei an der ÖVP zum Rathausplatz.
Entlang des Weges gingen überraschend viele Altpapiercontainer und Gratiszeitungsständer in Flammen auf. Auch ein Polizeifahrzeug dürfte ernsthaft beschädigt worden sein.
Erst nach rund einer Stunde erklärte die Polizei die Demonstration am Ring vor dem Burgtheater für verboten und forderte zur Auflösung auf. Die Demonstrant_innen kamen der Aufforderung in gewisser Weise nach. Sie rannten zur Uni, und fuhren von dort großteils mit der Straßenbahn weg. Allerdings nicht ohne einen brennenden Container zu hinterlassen, und nicht ohne sich wenig später zumindest teilweise wieder vor der Oper zu treffen.
Dort war die Demonstration allerdings schon deutlich kleiner, und beschränkte sich nurmehr auf eine kurze Blockade der Ringfahrbahn.
Bereits um 18 Uhr wurde von 70 Personen am Judenplatz der Befreiung der Menschen im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz vor 66 Jahren gedacht. In den Gedenkreden von Vertreter_innen von ÖH, Gedenkdienst und Jüdischen österreichischen Hochschüler_innen wurde auch wiederholt die postnazistische Tradition Österreichs angesprochen, die sich nicht zuletzt im Ausrichten der wichtigsten Feier „National-Freiheitlicher“, Deutschnationaler und Rechtsextremer aus ganz Europa an einem der repräsentativsten Orte in Wien und der Untersagung der antifaschistischen und antinationalen Gegendemonstration ausdrückt.
Am Freitag, den 28. Jänner werden die Proteste gegen den WKR-Ball trotz Untersagung stattfinden. Klar ist nur noch nicht wie. Seitens des Antinationalen Bündnis Wien wird aufgerufen, um 17 Uhr zum Infopoint im Hof 2 des Unicampus zu kommen und sich dort über alles weitere zu informieren. Bezugsgruppen zu bilden, hat sich bereits bei der Spontandemo am Donnerstag bewährt.
Leseempfehlung:
http://raw.at/texte/sonstiges/nowkrban11.htm
http://anbw.blogsport.eu/rechtshilfe/
http://radicalqueer.blogsport.eu/material/ich-packe-meinen-demo-rucksack/
Aktuelle Infos:
http://anbw.blogsport.eu/
Twitter:
https://twitter.com/anb_w
https://twitter.com/radicalqueer
Quelle vergessen
http://nochrichten.net/?p=495
Wien: Spontandemo nach No-WKR-Demo-Verbot
Noch ein Bericht zur Spontandemo
"Dieses video enthält content
"Dieses video enthält content von umg. es ist deinem land nicht verfügbar"
dann lasst hald mal die scheiß musik weg!